Nina Voelckel und Kilian Schreiner Schnellste bei den HM Straße 2024

  26.03.2024

Eschwege. 2017 war der Ski-Club Meißner (SCM) noch eingesprungen, weil sich kein Ausrichter fand, für 2024 hatte der 1. Vorsitzende, Peter Eberhardt, frühzeitig verlautbart, dass er anlässlich der 50. Auflage seines Breitensportlaufes in Eschwege die HM Straße ausrichten möchte. Auf Vorschlag des Laufwartes und der AG Wettkampfwesen folgte das Präsidium dem Ansinnen.

Intensive, wochenlange Vorbereitungen des Örtlichen Ausrichters SCM ermöglichten einen reibungslosen Veranstaltungsablauf. Insbesondere die Auswertung - sonst mitunter ein Hindernis für eine zügige Ausrichtungsabwicklung - bot keinen Anlass für Klagen. So dass an dieser Stelle bereits der Dank der HLV-Verantwortlichen an den 1. Vorsitzenden des SCM, Peter Eberhardt, und sein Team festgehalten werden darf. Die hohe Erwartungshaltung der Läuferinnen und Läufer spiegelte sich auch im Meldeaufkommen wider, das in dieser Höhe zuletzt vor zehn Jahren auftrat.

Zwar mussten die Läuferinnen und Läufer "nur" 5 bzw. 10 km absolvieren, allerdings verschärften deutlicher Wind und insbesondere beim Lauf des Nachwuchs auch Regen die Rahmenbedingungen nicht unerheblich. 

An alter Wirkungsstätte, bis vor wenigen Jahren startete sie noch für den SCM, kannte sich Nina Voelckel vom Laufteam Kassel mit den Gegebenheiten bestens aus. Und so überraschte ihr Titelgewinn nicht unbedingt. Schließlich war im Vorfeld zu lesen, dass sie zwar aus dem Training 'raus kommt, aber dennoch anreise, um zu gewinnen - auch wenn es hart war. Trotz der "widrigen" Umstände bedeutete ihre Siegerzeit von 35:32 Minuten eine Verbesserung um 44 Sekunden gegenüber dem Vorjahr in Darmstadt. Auf Platz 2 folgten Kerstin Bertsch, SSC Hanau-Rodenbach mit mehr als zwei Minuten Rückstand und die Drittplatzierte Jana Bijok, Spiridon Frankfurt, die im Vorjahr auf Platz 8 einlief. Bei den Männern gab es aufgrund der Meldungen keine Überraschung. Vorjahressieger Kilian Schreiner vom ASC 1990 Breidenbach verteidigte seinen Titel erfolgreich in 30:58 Minuten und war damit elf Sekunden schneller. Sein Vereinskamerad Lorenz Rau verbesserte sich mit 13 Sekunden Rückstand von Platz 3 auf Platz 2. Philipp Stuckhardt vom SSC Hanau-Rodenbach - vier Sekunden danach - komplettierte das Podest.  Mit Paula Auschill vom ASC 1990 Breidenbach verteidigte auch die Siegerin der W U20 aus dem Vorjahr, vor Charlotte Weigand vom gleichen Verein. Drittplatzierte wie im Vorjahr wurde Marika Hack, TSV Niederelsungen. Das Laufteam Kassel stellt die Meister der M U18 und U20 durch Mats Langenkamp und Aaron Hermenau. Die Titel des Vizemeisters gingen an Julian Burow, LG Rüsselsheim, und Kjell Jona Credner, VfL Altenstadt. Die Bronzemedaillen erliefen sich Jan Langenkamp, Laufteam Kassel, und Max Kleinschmidt, TSV Niederelsungen. In der W U18 war mit Sophia Fröhlich, KSV Baunatal, nur eine Athletin im Wettbewerb.

Hessische Mannschaftsmeisterinnen wurden vom Laufteam Kassel Nina Voelckel, Elisa Bade und Cara Brede, vor Spiridon Frankfurt mit Jan Bijok, Mona Lesly Winter und Marion Peters-Karbstein. Den 3. Platz erliefen sich Tanja Nehme, Gina Eberhardt und Lena Reeg vom ausrichtenden SCM. Die Mannschaftswertung der Männer gewann der SSC Hanau-Rodenbach durch Philipp Stuckhardt, Salvatore Fabian Sposato und David Johnson vor dem ASC 1990 Breidenbach mit Kilian Schreiner, Lorenz Rau und Christopher Bräm. Auf Platz 3 kam ein Team vom Laufteam Kassel durch Fabian Reuter, Marius Puchta und Richard Rohde.

Bei Sonnenschein auf die 5km-Strecke geschickt, bei Regen wieder zurück auf die "Torwiese" in Eschwege verlief das Rennen für den Nachwuchs. Schnellste insgesamt und zugleich Meisterin der W15 war Lina Veith, Hünfelder SV, in 20:08 min. vor Ronja Schütt, VfL 1860 Marburg, in 20:19 min. Dritte der W15 mit drei Sekunden Rückstand wurde Nimora Habtemichael, SSC Hanau-Rodenbach. Gleichschnell wie die Zweite der W15 war auch die Meisterin der W13, Lina Rittgen, TV Waldstraße Wiesbaden, gefolgt von Joelina Cean, Hünfelder SV, und der Drittplatzierten Madita Menzel, TV Hess. Lichtenau. Die Meisterin der W14 heißt Marielies Quehl, SC Steinatal. Silber- und Bronzemedaillen erliefen sich Emilia Decker, VfL Altenstadt, und Hannah Sattler, Hünfelder SV. Die mit Abstand zahlenmäßig stärkste Läuferinnengruppe stellte die W12. Hier behauptete sich Johanna Bertsch, SSC Hanau-Rodenbach, gegen 19 Konkurrentinnen in 22:07 min. Wie in der W14 kamen die ersten Verfolgerinnen durch Nelly Frank und Clara Weber vom VfL Altenstadt bzw. Hünfelder SV. Die Mannschaftswertung der W U14 gewann der SSC Hanau-Rodenbach vor dem VfL Altenstadt und dem Hünfelder SV. Auf Platz 4 kam die Mannschaft des Ski-Club Meißner. Schnellster männlicher Nachwuchsläufer und zugleich Meister der M14 in 17:35 min. war Paul Funke, TSV Niederelsungen, der auf der Zielgeraden die letzten Kräfte mobilisieren musste, um seinen Vereinskameraden Martin Bänsch Torres eine Sekunde auf Abstand zu halten. Platz 3 ging an Nick Lampropoulos, TV Petersberg. Mit 17:42 min. ging die Meisterzeit der M15 an Lenny Luca Frank, VfL Altenstadt, vor Philipp Drege, SSC Hanau-Rodenbach und Maximilian Evert, TV Petersberg. Felix Veith, Hünfelder SV, sicherte sich Titel und Goldmedaille in der M13 in 18:06 min. Ihm folgten Liam Pyrlik, LG Wettenberg, und Zenedin Vrabac, SSC Hanau-Rodenbach. Durch Veit Schrader, LG Kaufungen, blieb der Titel der M12 in Nordhessen. Er setzte sich gegen Lars Ramberger, Wiesbadener LV, und Luis Jenner, TSV 1889 Geismar, durch. In die Mannschaftswertung der MJ U14 und MJ U16 kamen sechs Teams. Bei den Jüngeren gewann der SSC Hanau-Rodenbach vor dem Hünfelder SV und dem VfL 1860 Marburg. Platz 4 ging wiederum an den Ski-Club Meißner. Die M U16 gewann der TSV Niederelsungen vor dem Hünfelder SV.

Bei der Auswertung der Ergebnisse fiel u. a. auf, dass aus 108 Männern ak-übergreifend 26 Mannschaften gebildet werden konnten, in den Doppel-Altersklassen bis auf die M70 u.ä. ebenfalls jeweils mehrere, so dass Titel und Medaillen vergeben werden konnten. Bei den 45 Frauen gab es zwar ak-übergreifend immerhin neun Mannschaften, in den Doppel-Altersklassen hingegen jeweils nur dreimal eine. So mussten die in diesem Jahr neu eingeführten Leistungsstandards herangezogen werden, was dazu führte, dass weder Titel, noch Medaillen vergeben wurden. Ein Blick in die Vorjahresergebnisliste verdeutlicht, dass sich die besseren und schwächeren Leistungen in den einzelnen AK die Waage halten. Die Verantwortlichen im HLV werden das Geschehen im Auge behalten und prüfen, ob die Leistungsstandards überarbeitet werden müssen.



erstellt von Jochen Miersch

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