lsb h-Delegierte verabschieden Sparhaushalt

  14.11.2010

Im Zeichen der angespannten finanziellen Situation für den organisierten Sport in Hessen stand die Sitzung des Hauptausschusses des Landessportbundes Hessen (lsb h). Zugleich verabschiedeten die Delegierten aus Sportkreisen und Sportverbänden einstimmig den von lsb h-Schatzmeister Helmut Meister vorgelegten Haushaltsentwurf für das Jahr 2011. Dieser berücksichtigt die zurückgehenden Einnahmen aus Sportwetten und Lottoumsätzen. „Die Sicherstellung der Finanzierung des Sportsystems ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit“, sagte lsb h-Präsident Rolf Müller. „Wir sind jedoch am goldenen Zügel der Sportwetten und der Lottoumsätze, die unsere hauptsächliche Einnahmequelle darstellen und die drastisch zurückgegangen sind.“ Darauf habe der Landessportbund schnell reagiert. Trotz der prekären Haushaltssituation hätte sich das Präsidium aber auch klar gegen eine Diskussion über Beitragsanpassungen ausgesprochen. „Dies passt nicht in die Landschaft“, so Müller.
Der lsb h-Präsident hob hervor, dass es vor dem Hintergrund der zurückgehenden Einnahmen aus Toto- und Lottomitteln jedoch nicht gleichgültig sei, welches Modell der zukünftigen Regelung von Glücksspiel und Sportwetten gewählt und damit zur Finanzierung des Sportsystems ab 2012 umgesetzt werde. Müller ist überzeugt, dass die Abgeordneten des Hessischen Landtages bei den zu erwartenden Diskussionen das Wohl der Sportorganisation fest im Blick haben. Das Präsidium habe bereits im September die aktuellen Themen mit dem Kreis der „Freunde des Sports“ im Hessischen Landtag und dem neuen Sportminister erörtert. Ende November sei ein weiteres Spitzengespräch mit Ministerpräsident Volker Bouffier und Sportminister Boris Rhein geplant.
Trotz der schmerzlichen Einschnitte verabschiedeten die Delegierten den Haushaltsplan 2011 einstimmig. Schatzmeister Meister plant als „vorsichtiger Kaufmann“ mit Einnahmen von rund 17 Millionen Euro, rund zwei Million weniger als 2009. Betroffen davon sind sowohl die Ausschüttungen an die Verbände wie auch der Vereinsförderungsfond (jeweils minus 730.000 Euro). Rund 440.000 Euro weniger werden im Einzelhaushalt des lsb h ausgewiesen. Davon werden 310.000 Euro durch Einsparungen in zahlreichen Bereichen und 130.000 Euro durch die Entnahme aus der Betriebsmittelrücklage aufgefangen. Die Bedenken der Sportkreise, durch die Einsparungen in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt zu werden, räumte Helmut Meister aus. „Wir werden niemanden im Regen stehen lassen.“
Der lsb h-Präsident sah in dem eindeutigen Votum der Verbands- und Sportkreisvertreter in Sachen Haushalt ein deutliches Zeichen der Solidarität der hessischen Sportfamilie. „Ich nehme das als gutes Zeichen für die geplanten Gespräche mit der Politik“, so Müller.
Quelle: Pressemitteilung lsb h

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