DLV nominiert Marathon-Starter für die WM und EM

  16.05.2022    Leistungssport Wettkampfsport
Mit Laura Hottenrott (WM) und Katharina Steinruck (EM) auch zwei Hessinnen über die 42,195 Kilometer am Start. Mutterglück statt Marathon - Vizeweltmeisterin Melat Kejeta erwartet ein Kind.

Die ersten Hessinnen können fest für die internationalen Höhepunkte der Saison planen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) gab jüngst sein Marathon-Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Eugene (USA/15. bis 24. Juli) und die Heim-EM in München (15. bis 21. August) bekannt. Zu den insgesamt vierzehn nominierten Marathonis gehören auch zwei Langstrecklerinnen aus Hessen.

Im Bundesstaat Oregon wird als einzige DLV-Vertreterin Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) die klassischen 42,195 Kilometer in Angriff nehmen.

Richtig viel los wird aus deutscher Sicht dagegen auf den Straßen der Isar-Metropole sein. Kein Wunder, denn für München können neben den drei Starten beim Kampf um die Einzel-Medaillen noch drei weitere Männer bzw. Frauen nominiert werden, die die deutschen Teams beim Kampf um Edelmetall in der EM-Mannschafts-Wertung ergänzen.

Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) gehört neben Miriam Dattke und Domenika Mayer (beide LG Teils Finanz Regensburg) zum Aufgebot, das um Einzelmedaillen kämpft. Zudem hat die Adlerträgerin noch mit dem Team ein weiteres Eisen im Feuer. Gespannt sein darf man, wie das Gezerre um die Startzeit bei der EM ausgeht. Der europäische Leichtathletik Verband (European Athletics) als Ausrichter plant am 15. August mit einem Start um 10:30 Uhr. Nicht sehr athletenfreundlich, können im August steigende Temperaturen zur Mittagszeit doch erheblich auf die Leistung drücken. Deshalb wurde von der nationalen Langstrecken-Elite eine Petition ins Leben gerufen, die sich gegen die geplante Startzeit richtet und eine Vorverlegung zum Ziel hat.

Als Starterin war auch Melat Kejeta (Laufteam Kassel) im Gespräch, doch bereits im Vorfeld machten der Olympia-Sechsten von Tokio Probleme mit der Achillessehne eine Strich durch die Rechnung. Deshalb entscheid die Nordhessin, keinen Marathon zu laufen und auf die WM bzw. EM zu verzichten. Jüngst teilte die Zweite der Halbmarathon-WM 2020 (Gdynia) mit, dass sie ein Kind erwartet. Mit dem nächsten Wettkampfstart muss sich die 29-Jährige nun noch etwas länger gedulden.

erstellt von Text & Foto: Jens Priedemuth

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