Die süddeutschen Hallen-Meisterschaften im Sportzentrum Kalbach endeten mit vier Titeln für die hessischen Männer. Zudem gab es beim Heimspiel noch drei Vizemeisterschaften sowie fünf dritte Plätze.

  09.02.2022    Leistungssport Wettkampfsport

Einen echten „Lauf“ hatte Elias Goer vom Sprintteam Wetzlar. Er gewann in 6,86 Sekunden seinen Vorlauf über 60 Meter und legte dann in einem spannenden Finale noch eine Schippe drauf, um sich mit 6,80 Sekunden knapp gegen Felix Frühn (MTG Mannheim/6,82 sec.) durchzusetzen. Den Bronzerang teilten sich Daniel Borchard (Eintracht Frankfurt) und Tim Kolbe (TSG Friedrichsdorf), die zeitgleich mit 6,90 Sekunden gewertet wurden. In den Medaillenrängen hätte ziemlich sicher auch der Eintrachtler Nils Keßler (VL 6,85 sec.) mitmischen können, der nach einem Fehlstart jedoch disqualifiziert wurde. Juan-Sebastian Kleta (TV Gelnhausen/noch U20) wurde mit glatten sieben Sekunden Sechster.

Seine zweite Bronzemedaille an diesem Wochenende sicherte sich Daniel Borchardt mit 22,06 Sekunden über 200 Meter. Der Eintrachtler musste hier nur Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg/21,71 sec.) und Jonas Hügen (LAC Quelle Fürth/21,99 sec.) den Vortritt lassen. Unter die Top-Acht sprinteten auch noch die beiden Adlerträger Florian Daum (5. in 22,40 sec.) und Phillip Hennemuth (6. mit 22,43 sec.).

Lediglich zwei Mittelstreckler blieben über 800 Meter unter der 1:50er Schallmauer. Adrian Engstler (TV Villingen) holte sich in 1:49,19 Minuten den Titel und hatte knapp dahinter Eintracht-Neuzugang Samuel Blake (1:49,54 min.) im Schlepptau. Jan Dillenmuth (TV Assenheim), aktuell einer der besten U20-Atleten, teilte sich nach 1:54,38 Minuten den fünften Platz mit Robin Pfahls (TV Gelnhausen). Pierre Börkey (TV Waldstraße Wiesbaden/U20) lief als Achter in 1:55,07 Minuten über die Ziellinie.

Über die 1500 Meter gab es das wohl hochwertigste Resultat bei den Männern. Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe) stellte mit 3:41,11 Minuten eine neue Bestzeit auf und näherte sich der Norm für die Hallen-WM an, die bei 3:39 Minuten notiert. Das Podium in Kalbach komplettierten die beiden Hessen Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach/3:50,71 min.) und Kilian Schreiner (ASC Breidenbach/3:52,23 min.). Dahinter finishten Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) als Fünfter (3:55,21 min.) sowie Lorenz Rau (ASC Breidenbach/3:58,54 min.) auf dem siebten Rang.

Im Finale über 60 Meter Hürden lag Moritz Mainka (Wiesbadener LV) mit der neuen Bestzeit von 8,15 Sekunden in Front und zeigte Moritz Heene (1. FC Kaiserlautern/8,23 sec.) die Hacken, der mit 8,16 Sekunden noch die schnellte Vorlaufzeit abgeliefert hatte. Eric Wallrabenstein (LG Rüsselsheim) hatte mit 8,39 Sekunden Bronze sicher und Zehnkämpfer Martin Kratz (TV Gelnhausen) lief mit 8,46 Sekunden auf den vierten Platz.

Im Hochsprung reichten Philipp Heckmann (Eintracht Frankfurt) 2,03 Meter zum Sieg vor Manuel Marko (MTV Ingolstadt/1,99 m). Maximilian Grün (ASC Darmstadt/noch U20), eigentlich ein sicherer Zweimeter-Springer, hatte diesmal nur einen gültigen Sprung. Die überquerten 1,95 Meter bedeuteten den dritten Platz. Altersklassenkollege Valentin Schomburg (TV Gelnhausen/1,90 m) wurde Fünfter.

Lamin Krubally (ASV Landau) wurde im Stabhochsprung seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Der Pfälzer überquerte 4,90 Meter auf Anhieb und stand damit als Sieger fest. Die fünf Meter ließ Krubally dann aus und schwang sich anschließend über 5,10 Meter. Die 5,20 Meter waren an diesem tag dann noch zu hoch. Hessenmeister Max Lehl (TSG Wehrheim), er flog in dieser Saison bereits zweimal über 4,90 Meter, musste als „SDM-Vize“ mit 4,80 Metern zufrieden sein.

Kein Problem mit der Favoritenrolle hatte U20-Youngster Oliver Koletzko (Wiesbadener LV), der sich problemlos den Titel im  Weitsprung bei den Männern abholte. Mit 7,63 Metern stellte der Jugend-Leichtathlet des Jahres 2021 im zweiten Durchgang eine neue Hallenbestmarke auf und ist somit weiterhin der klare Favorit für die Jugend-Titelkämpfe in knapp zwei Wochen in Sindelfingen. In Sachen Konstanz könnte „Oli“ noch etwas nachlegen, hatte er mit 7,51Metern nur noch einen weiteren gültigen Versuch auf der Habenseite. Aber auch dieser Sprung hätte locker ausgereicht, um Gold zu holen. Zu schwach war die von Benedikt von Hardenberg (LG Telis Finanz Regensburg) mit 7,22 Metern angeführte Konkurrenz. Über 40 Zentimeter Vorsprung bedeuten Welten im Weitsprung. Marc Mercier (ASC Darmstadt) verfehlte als Sechster mit 6,91 Metern eine Weite mit einer sieben vor dem Komma nur knapp.

Im Dreisprung setzte sich Felix Mairhofer (MTG Mannheim) mit 15,17 Metern ganz souverän gegen Tim Wagner (TV Eppingen/14,46 m) durch. Lokalmatador Ben Philipp Keil (Eintracht Frankfurt/noch U20) brachte 13,67 Meter in die Wertung und landete damit auf dem sechsten Platz.

Internationales Niveau hatten im letzten Versuch die 20,66 Meter von Bob Bertemes (MTG Mannheim) im Kugelstoßen. Aber auch die 19,66 Meter des Luxemburgers hätten gereicht, um den Titel vor Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein/18,89 m) zu gewinnen.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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