Cross-DM: Gold, Silber, Bronze für HLV-Jugend

  08.03.2015    Trainerportrait

Bei den Deutschen Crosslauf-Meisterschaften im oberbayerischen Markt Indersdorf überzeugte einmal mehr der hessische Nachwuchs. Auf der selektiven Strecke waren Kraftausdauer und Koordination ebenso gefragt wie exzellente Ausdauerwerte, und die brachte Lisa Tertsch vom ASC Darmstadt in der weiblichen Jugend U18 gewinnbringend ein.

Die 16 Jahre alte ASC-Athletin dominierte das 4,4-Kilometer-Rennen von Beginn an und siegte mit 100 Metern Vorsprung vor der Berlinerin Miriam Dattke (17:51) und 56 weiteren Teilnehmerinnen. Mit der Endzeit von 17:30 Minuten wäre sie im indirekten Vergleich mit der U20 auf Rang vier gelandet, was das Potenzial der vielseitigen Darmstädterin verdeutlicht. In Markt Indersdorf trat sie die Nachfolge der Ausnahmeläuferin Alina Reh (TSV Erbach) an, die in der U20 gewann (16:21) und dort ihre DLV-Nationalteamkollegin Sarah Kistner (MTV Kronberg/17:11) auf den Silberrang verwies. Anna Gehring (Itzehoe/17:25), die zwischendurch bis auf acht Sekunden an die Hessin herangekommen war, folgte auf dem Bronzerang.<ENDE/> Im Ziel bekannte Sarah Kistner erleichtert: „Ich bin mein eigenes Rennen gelaufen und habe gar nicht erst nach Alina geschaut. Die Top Fünf waren das Ziel, und das hat bestens geklappt.“ Eine Parallele auf dem Weg zum Erfolg lässt sich bei beiden hessischen Medaillengewinnerinnen ausmachen: Während Lisa Tertsch konsequent auf die parallele Ausrichtung Triathlon und Laufen setzt, ist es bei Sarah Kistner die Kombination von Berglauf und Laufen. Im Sommer strebt der Schützling von Trainer Märtin Lütge-Varney Starts bei den U20-Europameisterschaften über 5.000 Meter (Normleistung: 16:37,50 Minuten) und den Berglauf-Europameisterschaften an. Der eng gesteckte Wettkampfplan beginnt mit den jeweiligen Qualifikationsrennen im Mai. Einen ersten Test über die 5 Kilometer-Distanz absolvierte Sarah Kistner beim Silvesterlauf in Trier (16:53), dort allerdings auf Asphalt. Für Kidane Tewolde vom SSC Hanau-Rodenbach, 2014 auf Rang 14 der Cross-EM schnellster deutscher U20-Junior, bedeutete Bronze im Sechs-Kilometer-Wettbewerb das Maximum. Nach einer Bänderverletzung im Januar recht langsam wieder in Tritt gekommen, hielt er einen Tag vor seinem 19. Geburtstag lange Zeit mit Patrick Karl (TV Ochsenfurt/21:06) in der Verfolgung des übermächtigen in Marokko geborenen 3.000 Meter Jugend-Hallenmeisters Taher Belkorchi (Leverkusen/20:55) mit, ehe er den Hindernisspezialisten ziehen lassen musste und nach 21:15 Minuten Dritter wurde. Eine weitere Medaille für den SSC Hanau-Rodenbach gab es durch das Team in der männliche Jugend U18, die in der Besetzung Julius Hild, Philip Ahne und Johannes Fleiner Bronze holte. Dabei überraschte Hessenmeister Julius Hild, der eine in der Vorwoche erlittene Zerrung bestens weggesteckt hatte und 24 Sekunden hinter dem Sieger Markus Görger (Breisgau/15:54) auf Rang fünf der Gesamtwertung Schnellster des jüngeren Jahrgangs 1999 war.

Senioren-Gold feierte Thomas Seibert vom SSC Hanau-Rodenbach gleich doppelt. Der M35-Titelverteidiger lief über 6,8 Kilometer ein einsames Rennen an der Spitze (25:03) und führte das Team mit Lienhard Hersel und Ingbert Reinke zum Mannschaftssieg vor dem PSV Grün-Weiß Kassel. Nochmals Silber für Kassel gab es durch Tanja Nehme (26:06), die in der W40 über sechs Kilometer nur Siegerin Bettina Sattler (LG Zusam/25:54) den Vortritt lassen musste. Derweil gewann Ewald Türk (Dornburg) Bronze in der M70. Sein Rückstand nach sechs Kilometern auf den überlegenen Sieger Dr. Wolfgang Huber (Ruhstorf/Rott): 2:53 Minuten. Ernüchternd verlief hingegen der Auftritt der hessischen Hauptklassen-Hoffnungsträger Simret Restle-Apel (Kassel) und Nico Sonnenberg (Eintracht Frankfurt). Restle-Apel kam offensichtlich mit dem schwierigen Geläuf nicht gut zurecht, musste die Spitze frühzeitig ziehen lassen und gab zur Halbzeit das Rennen auf. Sonnenberg schaffte auf der 4,4-Kilometer-Männer-Mittelstrecke mit 21 Sekunden Rückstand auf den Sieger Benedikt Karus (Nordschwarzwald/14:35) immerhin noch Rang sechs. Zu den Ergebnissen Sascha Arndt

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