Vierfach-Sieger Friedrich Schulze topfit für die deutschen Mehrkampf-Meisterschaften

  15.01.2024    HLV Wettkampfsport

Mit dem „Winter-Cup“ von Eintracht Frankfurt im Sportzentrum Kalbach nahm das Geschehen unter dem Hallendach im noch jungen Jahr 2024 so richtig Fahrt auf. Eine Woche vor den „Deutschen“ im Mehrkampf sowie vierzehn Tage vor den Landesmeisterschaften (Aktive/U18), beides ebenfalls in Kalbach stand bei einigen Athletinnen und Athleten ein finaler Formtest auf dem Programm.

Im 60 Meter Sprint gab es einen Doppelsieg für die Lokalmatadoren im Eintracht-Trikot. Nils Keßler setzte sich in 6,90 Sekunden (VL 6,89 sec.) durch, hakte dabei die B-Norm für die DM in Leipzig ab und hielt Daniel Borchardt (6,93 sec.) knapp auf Distanz. Robin Erewa (TV Wattenscheid) komplettierte in 6,94 Sekunden das Top-Trio. 

Auf der Hallenrunde hatte Steven Müller (LG OVAG Friedberg Feuerbach) nach 21,72 Sekunden (aktuell 5. im DLV-Ranking) die Nase vorne und konnte damit ebenfalls einen Haken an die B-Norm machen. Auch Lukas Glöckner (LSG Goldener Grund Selters/21,87 sc.) sowie Daniel Borchardt (Eintracht Ffm./auch 21,87 sec.) machten einen ersten Schritt in Richtung Leipzig. 

Kai Strauch (LG Bad Soden-Neuenhain) blieb über 400 Meter mit 49,98 Sekunden als einziger Langsprinter „unter 50“. Beim Stabhochsprung setzte sich Max Lehl (TSG Wehrheim) mit 4,80 Metern durch. Dahinter teilten sich Jannis Wolff, Jacob Geiß (beide Eintr. Ffm.) sowie Niklas Kaul (USC Mainz) mit überquerten 4,60 Metern den zweiten Platz. Der Zehnkampf-Europameister testete sich noch erfolgreich über die 60 Meter Hürden (8,35 sec.) sowie die flachen 60 Meter (Vorlauf 7,44 sec.). Gleich drei Mehrkämpfer machten beim Kugelstoßen die Podiums-Plätze unter sich aus. Andreas Bechmann hatte mit 14,38 Metern die Nase vorn. Dahinter folgten Jannis Wolff (auch SGE/13,50 m) sowie Martin Kratz (TV Gelnhausen/13,13 m).

Einen tollen Auftritt hatte Malin Stavenow, die sich im Weitsprung mit 6,19 Metern den Sieg holte, auf den dritten Platz des DLV-Rankings flog und die A-Norm für Leipzig lediglich um einen winzigen Zentimeter verfehlte. Marie Jung (6,05 m) sowie Finja Köchling (5,94 m) sorgten für ein Eintracht-Tripel. Siebenkämpferin Vanessa Grimm (Königsteiner LV) wurde mit 5,89 Metern Vierte. Die Sechs-Meter-Springerin hatte aber noch einige Probleme beim Anlauf. Mit der Kugel konnte sich die WM-Starterin von dem Taunus-Verein (solide 14,24 m) gegen Mehrkampf-Kollegin Lucie Kienast (Eint. Ffm./13,94 m) durchsetzen. Ihren dritten Start absolvierte Grimm an diesem Tag dann über 60 Meter Hürden (3.) und stellte hier mit 8,59 Sekunden ihre „PB“ ein. Der Sieg ging hier an Johanna Büchs (LG Main-Spessart/8,47 sec.).

Eine glänzende Generalprobe vor den Mehrkampf-Titelkämpfen lieferte in der MU20 Friedrich Schulze (Eintracht Frankfurt) ab. Vier Starts - vier Siege. Diese Bilanz kann sich allemal sehen lassen. Überragend der neue „Hausrekord“ von 2,10 Metern beim Hochsprung. Beim Springen mit dem Stab stellte der Adlerträger (4,70 m) seine Bestmarke ein. Über 60 Meter Hürden war der EM-Fünfte von Jerusalem mit 8,17 Sekunden so schnell unterwegs wie noch nie. Beim Kugelstoßen standen dann noch 14,67 Meter auf der Urkunde. Über 60 Meter gab es durch Matteo Redinger (7,03 sec.) sowie Julian Holuschek (7,05 sec.) einen Eintracht-Doppelsieg. Letztgenannter entschied mit 7,20 Metern noch seine Parade-Disziplin Weitsprung für sich. Auf der Hallenrunde hatte Laurin Hanke nach 22,79 Sekunden den Tagessieg vor Tiki Lasse Matheis (22,99 sec./beide Eint. Ffm.) in der Tasche.

Im weiblichen Bereich der U20 sprintete Judith Bilepo (USC Mainz) in 7,70 Sekunden als Siegerin über die Ziellinie. In ihrem Sog markierte Chayenne Tarhanis (SSC Bad Solden-Allendorf) 7,84 Sekunden.

Sprintzeiten unter sieben Sekunden bei den Jungs der U18 haben eher Seltenheitswert. Tyrese Stewart (TSV Amicitia Viernheim) zauberte in Kalbach 6,99 Sekunden auf den Tartanbelag und ist mit dieser Spitzenleistung aktuell die Nummer zwei in Deutschland. Die Führende im nationalen Ranking ist nach diesem Wochenende Amelie Tortell (TSV Friedberg-Fauerbach), die über 800 Meter hervorragende 2:17,11 Minuten ablieferte. Sogar noch der jüngeren U16 gehört die Eintrachtlerin Luise Brzoska an, deren 10:26,64 Minuten über 3000m mit dem aktuell zweiten Platz in der deutschen Jahresbestenliste honoriert wurden. Leticia Puknus (ASC Darmstadt) ist mit 8,80 Sekunden über die Hürden momentan die schnellste Hessin und Louisa Grauel (TV Gelnhausen) war mit 7,68 Sekunden über 60 Meter (9. DLV) ziemlich flott unterwegs.

erstellt von Jens Priedemuth