Zwei hessische Teilnehmer bei DLV-Team-Maßnahme in Ruhpolding

  31.08.2021    HLV
Jan Dillemuth (TV Assenheim) und Vivian Groppe (MT Melsungen) erhielten, wie weitere 48 Talente des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, eine Einladung für eine viertägige Team-Maßnahme der U18-Nationalmannschaft nach Ruhpolding. Damit gab es zum Saisonabschluss für die beiden sportlichen Botschafter des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, die sich für die U18-EM qualifiziert hatten, noch eine sportliche Belohnung.

Jan hatte sich am ersten Tag der deutschen U18-Meisterschaften in einem taktischen 3000m-Rennen mit einem starken Endspurt in 8:50,42 Minuten vor Silas Zahlten (Münster, 8:51,76) und Moritz Kleesiek (Kassel, 8:53,43) den Titel geholt und sich zwei Tage später im 800m-Finale hinter Elija Ziem (Neubrandenburg, 1:50,53) und Till Woldrich (Dresden, 1:52,47) die Bronzemedaille gesichert.

Auch für Vivian Groppe gab es in Rostock Gold und Bronze. Die 16-Jährige unterbot am 10. Juli in Wetzlar mit 11,79 Sekunden die EM-Norm (11,90) und zeigte anschließend mit 24,16 Sekunden, dass sie sich für die deutschen U18-Meisterschaften etwas vorgenommen hatte. In der Hansestadt verbesserte sie sich auf 24,12 Sekunden und holte sich die Goldmedaille vor Holly Okuku (Baunatal, 24,40) und Annika Just (Passau, 24,47). Dabei lief sie die letzten 100 Meter in 11,83 Sekunden und blieb in diesem Rennen als einzige Sprinterin unter zwölf Sekunden. Einen Tag später sicherte sich Vivian im 100m-Finale mit 11,87 Sekunden hinter Laura Müller (Unterländer LG, 11,81) und Annika Just (Passau, 11,83) die Bronzemedaille.

Nachdem die U18-EM für die Jahrgänge 2004 und 2005 dem Rotstift zum Opfer fiel, wurden die Nachwuchstalente auf Grundlage der Nominierungsrichtlinien nach Ruhpolding eingeladen. „Wir wollten die Besten rausfiltern, die sich eine EM-Nominierung verdient gehabt hätten“, erklärte die Chef-Bundestrainerin Nachwuchs Elke Bartschat. Und Jörg Peter, DLV-U18-Bundestrainer, blickte schon auf die Olympischen Spiele in sieben Jahren, als er sagte: „Einige dieser Talente werden Teil der deutschen Olympia-Mannschaft sein. Diese Athletinnen und Athleten brauchen wir für Los Angeles 2028“. In Abstimmung mit DLV-Vizepräsident Jugend Dominic Ullrich hatten E. Bartschat und J. Peter die Veranstaltung in Ruhpolding unter dem Motto „Vom ich zum wir“ organisiert.

Am ersten Tag berichtete Biathlon-Weltmeisterin Franziska Preuß von ihrem Werdegang von den ersten Starts bei Nachwuchsmeisterschaften bis hin zur WM-Goldmedaille mit der Staffel. Unter der Anleitung von Biathlon-Olympiasieger Fritz Fischer, der 1992 als Schlussläufer die deutsche Staffel zu Gold führte, durften die jungen Kaderathleten am nächsten Tag ihr Biathlon-Können am Schießstand der Weltcup-Anlage selbst ausprobieren. Und bei einer Bergwanderung am dritten Tag wurde nicht nur die Kondition auf die Probe gestellt, es wurden auch viele Gespräche geführt. Geplant war der Aufstieg nur bis zur Basisstation der Hörndlwand. Doch eine ganze Reihe der jungen Athleten ließen es sich nicht nehmen, bis zum Gipfelkreuz hinaufzusteigen. Große Freude und Dankbarkeit herrschte auch bei den Nachwuchstalenten, als sie eine Teamausstattung erhielten, die sie bei einem Rieti-Start bekommen hätten.

„Die gemeinsame Zeit im Kreise der U18-Nationalmannschaft war toll und es wird für mich ein unvergessliches Erlebnis bleiben“, betonte Vivian Groppe, die von der Bergwanderung einen Muskelkater mit nach Melsungen brachte. Auch Jan Dillemuth schwärmte von dieser Team-Maßnahme in Ruhpolding und war begeistert von den Angeboten.  

 

erstellt von Alwin Wagner

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