Wo laufen sie denn? Das Wochenende im Rückblick

  08.04.2019    Leistungssport Wettkampfsport

Die FAZ überschrieb den entsprechenden Artikel mit „Jetzt laufen sie wieder!“. Man hätte, ganz im Sinne des großen Humoristen Loriot, auch titeln können: <link https: www.youtube.com _blank external-link-new-window internal link in current>Wo laufen sie denn? Denn die Zahl der Städte, in denen sich mehr und weniger große Menschenmassen mehr oder weniger zeitgleich laufend fortbewegten, mutet unglaublich an. Zur Wahl standen Marathon-Veranstaltungen in Hannover, Freiburg, Bonn, Wien, Rotterdam, Mailand und Daegu. Hinzu kamen der Halbmarathon in Berlin sowie die hessischen Langstrecken-Meisterschaften in Hünfeld. Hat da noch jemand den Überblick?

Beginnen wir im Landkreis Fulda, in Hünfeld. Dort ging es im wahrsten Sinne des Wortes „rund“. Zumindest was die Rundenzahl angeht. Die ersten Freiluft-Titelkämpfe 2019 auf der Bahn hatten mit rund 170 Startern eine solide Resonanz - richtig gute Zeiten in der Spitze und Breite blieben aber aus. Über 10.000 Meter setzte sich Jonas Götte (LG Eintracht Frankfurt) in 31:04,23 Minuten durch und hielt Jens Nerkamp (Laufteam Kassel/31:36,89) sicher auf Distanz. Das war es dann schon mit den nennenswerten Resultaten. Die einzige Zeit unter der 31-Minuten-Schallmauer gelang einem Gaststarter: Tesfaye Amarian Estopia Selama (TV Alzey) lieferte mit 30:58,22 Minuten die Tagesbestzeit ab.

Bei den Frauen war die komplette hessische Spitze abwesend, somit gab es keine Zeit mit einer Drei vor dem Komma - eigentlich Standard für eine Hessenmeisterschaft. Zudem gab es nicht eine Läuferinnen in der Hauptklasse. So war der Weg frei für die AK-Athletinnen. Irina Haub (DJK SC Flörsheim/W40) reichten 40:05,85 Minuten zum Gesamtsieg über 25 Runden. Vera Martens (TV Waldstraße Wiesbaden/W50) hatte als Gesamtzweite (41:50,09) bereits einen größeren Rückstand. Für eine Platzierung unter den top acht reichte eine tiefer 48er Zeit …

Beim U18-Nachwuchs konnten sich die Siegzeiten über 3.000 Meter durchaus sehen lassen. Miriam Ruoff (TV Waldstraße Wiesbaden) markierte 10:17,09 Minuten. Robin Pfahls (TV Gelnhausen) konnte nach 9:09,45 Minuten den Gang rausnehmen. <link https: laportal.net competitions resultoverview _blank external-link-new-window internal link in current>Zu den Ergebnissen

Über Nerkamp, der unlängst auf Facebook geschrieben hat, dass sein Körper eine Pause benötige, er deshalb auf einen Frühjahrs-Marathon verzichte und sich auf die Unterdistanzen mit dem Saisonhöhepunkt DM in Berlin (3./4. August) konzentriert, schlagen wir den Bogen zu den deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Freiburg. Im schönen Breisgau war der vorjährige DM-Zweite demnach nicht am Start - aber andere Hessen. So Julius Hild vom SSC Hanau-Rodenbach, der in der U23-Juniorenklasse auf den dritten Platz lief (1:08:43 Stunden!). Ebenfalls auf das Podest in der U23 kam Antonia Schermuly (LC Mengerskirchen), auch sie wurde Dritte (1:23:52). Ihre Klubkollegin Lea Pötz Zehnte (1:32:04).

Womit wir in den Altersklassen angelangt wären. Tinka Uphoff (Spiridon Frankfurt) holte sich den W35-Titel (1:19:26), Carolin Schermuly lief auf den fünften Platz (1:25:51). Auch in der W45 dominierten zwei Frauen aus Hessen: Sandra Morchner (Laufteam Kassel) gewann den Titel in exzellenten 1:17:51 Stunden, Alexandra Rechel vom ASC Darmstadt wurde Zweite (1:24:57). In der Mannschaftswertung W35-45 belegten Morchner, Ewa Szczeblewski (1:35:52) und Alejandra Schütz (1:41:44) den zweiten Platz. Bei den männlichen Senioren ragte Thomas Seibert vom SSC Hanau-Rodenbach als M50-Sieger heraus (1:11:01). Gemeinsam mit Ingbert Reinke (1:18:31) und Stefan Unger (1:20:59) ging zudem der M40/45-Titel in die Brüder-Grimm-Stadt. Jens Köstle (TSG Friedrichsdorf) war 1:15:57 Stunden unterwegs und wurde M50-Zweiter. <link https: www.mein-freiburgmarathon.de ergebnisse _blank external-link-new-window internal link in current>Zu den Ergebnissen

Beim Marathon in Bonn, wo der Deutsche-Halbmarathon-Jugendcup U20 integriert war, setzte sich bei seinem Debüt über 21,0975 Meter ein Hesse durch: Dominik Müller (SSC Hanau-Rodenbach) dominierte in sensationellen 1:10:35 Stunden vor seinem Vereinskollegen Marius Abele (1:11:27). Dabei lieferte Abele eine furiose Aufholjagd, denn nach der Hälfte der Strecke hatte er einen Rückstand von etwa 30 Sekunden gehabt.

Bei der 39. Auflage des Berliner Halbmarathons mit mehr als 35.000 Teilnehmern war Alexander Hirschhäuser vom ASC Breidenbach in 1:08:58 Stunden der schnellste Hesse, bei den Frauen machte es Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) - über die Platzierung bewertet - genau doppelt so gut. Ihre Zeit: 1:18:46 Stunden.

erstellt von Jens Priedemuth, Uwe Martin / Foto: Wilfried Raatz

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