Thüringen-Trip zum „Erfurt Indoor Meeting“ hat sich für die hessischen Läuferinnen und Läufer gelohnt. Hawa Jallow glänzt mit Top-Zeit über 60 Meter Hürden

  07.02.2022    Leistungssport Wettkampfsport

Bereits bei den hessischen Hallen-Meisterschaften (U20) in Hanau hatte Hawa Jallow mit dem Titelgewinn in starken 8,41 Sekunden über die 60 Meter Hürden gezeigt, dass sie richtig gut drauf ist und für Sindelfingen zu den Anwärterinnen auf Edelmetall gehört. Bei der neunten Auflage des internationalen Meetings in der Hartwig-Gauder-Halle ging die Athletin vom Wiesbadener LV gegen Konkurrentinnen ganz anderen Kalibers in den Startblock. Ihren Vorlauf bestritt Hawa mit Anne Weigold (LG Mittweida), die in Erfurt gleich zweimal die Norm für die Hallen-WM unterbot. In der ersten Runde stürmte Jalloh in der neuen Bestzeit von 8,29 Sekunden hinter der siegreichen Sächsin Weigold (8,12 sec.) als Zweite über die Ziellinie und machte damit problemlos die Finalteilnahme klar. Dort ging der Sieg erwartungsgemäß an Anne Weigold (8,13 sec.), die sich gegen Monika Zapalska (TV Wattenscheid/8,18 sec.) durchsetzte. Hawa konnte sich erneut steigern und rückte als Vierte mit hervorragenden 8,24 Sekunden „Altmeisterin“ Cindy Roleder (SV Halle) auf die Pelle, die lediglich 0,03 Sekunden Vorsprung hatte.

Absolut beeindruckend war auch der Auftritt von Jana Becker im B-Lauf über 800 Meter. Die Mittelstrecklerin im Trikot der LG Wettenberg befindet sich in ihrem ersten B-Jugendjahr und schnappte sich in der neuen Hallenbestzeit von 2:08,16 Minuten den Sieg. Damit ist sie aktuell bundesweit die Nummer zwei bei in der älteren U20 und hat in Sindelfingen ebenfalls eine Medaille fest im Visier. Der zweite Platz in Erfurt ging durch Sophia Volkmer ebenfalls nach Hessen, sie gehört jedoch bereits der U23 an und wurde mit 2:09,20 Minuten gestoppt. Sarah Köcher (LG Odenwald/noch U18) zeigte im C-Lauf solide 2:17,59 Minuten (3.).

Die flotten Zeiten des hessischen Mittelstrecken-Nachwuchses fanden bei den Jungs über 1500 Meter ihre Fortsetzung. Jan Dillemuth (TV Assenheim) nutze den flott gestalteten B-Lauf für einen neuen Hausrekord und setzte sich als Sieger mit 3:50,46 Minuten an die Spitze des DLV-Rankings in der U20. Moritz Kleesiek (LT Kassel) knackte mit 3:59,10 Minuten (8.) die Vier-Minuten-Schallmauer.

Im A-Lauf über die gleiche Distanz knackte Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf), sonst eher auf den 3000 Metern unterwegs, mit hervorragenden Siegeszeit von 3:38,72 Minuten die Norm für die Hallen-WM in Belgrad. Eintracht-Neuzugang Samuel Blake blieb als Achter mit 3:47,76 Minuten über seinem normalen Leistungsniveau.

Bei den Frauen konnte Lisa Hausdorf (ebenfalls Eintracht/U23) nach 4:20,56 Minuten den Gesamtsieg bejubeln und brachte sich damit für die Titelkämpfe in Leipzig in Position. In dem Rennen, das mit 18 Teilnehmerinnen recht voll war, überzeugte als Achte Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach/U18) mit starken 4:35,30 Minuten. Mit dabei waren hier auch noch Eva Maria Sulzer (11. in 4:47,64 in.), Sara Kiefer (beide Eintracht/13. in 4:51,17 min.) sowie Natalie Scrivener (SV Fun-Ball Dortelweil/14. in 4:53,11 min.).

Für den Eintrachtler Marc Reuther ist Erfurt scheinbar ein gutes Pflaster, holte er sich hier seinen bereits dritten 800-Meter-Sieg in Folge. Diesmal waren es flotte 1:46,47 Minuten. Als Zweiter überraschte Hindernis-Spezialist Karl Bebendorf (Dresdner SC/1:47,18 min.). Oskar Schwarzer (TV Groß-Gerau/U23), der amtierende deutsche Hallenmeister, wurde nach 1:49,16 Minuten Dritter.

Bei den „schnellen Jungs“ hatte Elias Goer (Sprintteam Wetzlar) keine Probleme, in 6,78 Sekunden das A-Finale zu erreichen. Hier leuchteten dann 6,77 Sekunden (6.) auf der Anzeigetafel auf.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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