Tania Chavez Moser und Gabriel Lautenschlager holen sich beim Frankfurt-Marathon die Hessentitel über die klassischen 42,195 Kilometer

  31.10.2022    HLV Wettkampfsport
Bei der 38. Auflage des Frankfurt-Marathons sorgten knapp 21.000 Teilnehmer in allen angebotenen Wettbewerben nach zwei Jahren „läuferischer“ Zwangspause wegen der Corona-Pandemie für ein gelungenes Comeback. Auf den klassischen 42,195 Kilometern, hier ging es auch um die Hessen-Titel, waren fast 12.000 Aktive unterwegs.

Laura Hottenrott (PSV GW Kassel) wäre zweifelsfrei die stärkste Hessin gewesen. Doch die Nordhessin konnte ihre starke Herbst-Form (zwei DM-Titel, Berglauf und Halbmarathon) leider nicht unter Beweis stellen. Nach der Rückkehr aus einem Trainingslager in Livigno (ITA) bremsten starke Ohrenschmerzen die Nordhessin aus. So war der Weg frei für Tania Chavez Moser. Die gebürtige Bolivianerin im Trikot von Spiridon Frankfurt lief mit 2:44:59 Minuten als Vierzehnte der Frauen-Wertung über die Ziellinie in der Frankfurter Festhalle. „Das hat nicht ganz zur Bestzeit gereicht. Ich bin aber trotzdem zufrieden, da ich auf der zweiten Hälfte ein wenig mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte“ verriet die Frankfurterin. Gut vier Minuten nach Moser konnte dann auch Franziska Baist (SGK Bad Homburg) durchschnaufen. In den letzten Monaten hatte sich die Athletin aus der Kurstadt im Taunus bereits über 10 Kilometer und auf der Halbmarathon-Distanz erheblich gesteigert. Jetzt war sie auch beim Marathon kaum zu bremsen. Baist (21. Gesamtwertung) war viertschnellste Deutsche im Feld, holte sich „Hessen-Silber“ und lieferte mit guten 2:49:04 Stunden auch gleich noch einen neuen  „Hausrekord“ ab.

„Das Training mit und bei Petra Wassiluk läuft echt super. Mit dem Rennen bin ich zufrieden. Es war eine tolle Saison mit guten Zeiten. Jetzt gab´s noch eine PB auf der Marathondistanz“,freute sich die Mitarbeiterin eines großen Pharmakonzerns. Baist-Trainerin Petra Wassiluk (ASC Darmstadt), eine ehemalige Olympia-Starterin (10.000 Meter in Sydney), schnürte auch selbst die Schuhe. Mit starken 2:51:50 Stunden war sie, immerhin schon der W50 angehörend, die fünftschnellste deutsche Frau und komplettierte als Dritte das HM-Podium. 

In der Männerwertung ließ Gabriel Lautenschlager (Altersklasse M) nichts anbrennen und hatte als neuer Hessenmeister am Ende fast zehn Minuten Vorsprung auf seine ärgsten Verfolger. Mit flotten 2:25:04 Stunden ließ der Marathon in den Farben der LG Wettenberg der hessischen Konkurrenz keine Chance. „Das war mein erster echter Marathon. Nach dem Ende meines Medizin-Studiums hatte ich etwas mehr Zeit zum Training. Das hat sich jetzt wohl ausgezahlt. Bisher war ich eher bei Straßenläufen über 10 Kilometer oder beim Halbmarathon unterwegs. Unterm Strich ist noch etwas oft nach oben. Ich war teilweise mit einer sehr flotten Gruppe unterwegs. Eventuell ein Tick zu flott für mich. Das hat am Ende wahrscheinlich ein paar Körner gekostet. Auch an schnellen und sicheren Aufnahme meiner Getränke an den Verpflegungsstellen muss ich noch ein wenig arbeiten“, fasst der Mediziner sein rennen in der Mainmetropole zusammen.

Die beiden anderen HM-Medaillen gingen an ein Duo von Spiridon Frankfurt. Maximilian Irle (M30) wurde mit 2:34:37 Stunden gestoppt und setzte sich damit im „Vereinsduell“ gegen Philipp Bartels (M35) durch, für den 2:37:10 Stunden auf der großen Stoppuhr in der Festhalle aufleuchteten. Die kompletten Erebnislisten sind im Internet unter www.frankfurt-marathon.com abrufbar.

erstellt von Jens Priedemuth

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