Sara Gambetta zur U20-WM,<br> 6036 Punkte für Claudia Rath

  21.06.2010

Beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen lief es schlichtweg überragend für die junge hessische Nachwuchshoffnung Sara Gambetta von der TSG Schlitz. Mit neuer persönlicher Siebenkampf-Bestleistung (5854 Punkte) setzte sich Sara Gambetta im U20-Wettkampf durch und hat sich damit endgültig für die U20-Weltmeisterschaften in Moncton (Kanada/19. bis 25. Juli) qualifiziert. Ihren gerade einmal vier Wochen alten Rekord vom Jugend-Mehrkampf-Cup in Bernhausen (5693) verbesserte Sara Gambetta nochmals deutlich. Auch die Darmstädterin Christina Kiffe steigerte sich im Vergleich zu Bernhausen abermals, und zwar auf 5509 Punkte. Womit sie in der Schlussabrechnung auf den dritten Rang kam - hinter Tilia Udelhoven (LAV Bad Godesberg/5683) und eben Sara Gambetta. Bei der WM in Moncton werden nun Sara Gambetta und Tilia Udelhoven den deutschen Verband vertreten. Aus dem Rennen ist die noch amtierende U20-Weltmeisterin Carolin Schäfer von der LG Eintracht Frankfurt. Sie wurde im Vorfeld von Verletzungen geplagt, in diesem Kontext sind auch ihre 5333 Punkte zu bewerten. Den ersten Qualifikationswettkampf in Bernhausen hatte Carolin Schäfer verletzungsbedingt sogar abbrechen müssen. „Ratingen war ein Versuch“, sagt Mehrkampf-Landestrainer Jörg Graf. „Die Chance, dass Carolin nach der massiven Verletzung von Bernhausen rechtzeitig wieder in gute Form kommt, war recht gering.“ Doch Carolin Schäfer kämpfte sich durch, angesichts der weiterhin nicht gänzlich abgeheilten Entzündung im linken Knie steht dies über allem. „Sie wird die Saison jetzt abbrechen, und dann brauchen wir eine genaue Diagnose“, sagt Graf. Mit persönlicher Bestleistung von 6036 Punkten beendete Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) den Wettkampf in Ratingen. Zur EM-Norm für Barcelona (26. Juli bis 1. August) fehlte nicht viel, nur 64 Punkte. Was sicher auch den schwierigen Wetterverhältnissen geschuldet war. Claudia Rath begann den Wettkampf mit 14,11 Sekunden über 100 Meter Hürden, es folgten 1,77 Meter im Hochsprung, 11,59 Meter mit der Kugel und 24,29 Sekunden über 200 Meter. 6,38 Meter (Weitsprung), 40,53 Meter (Speerwerfen) und 2:14,58 Minuten über 800 Meter ergaben letztlich die persönliche Bestleistung und den ersten Siebenkampf über 6000 Punkte. Für die EM-Teilnahme dürfte dies nach Lage der Dinge nicht reichen. Denn die WM-Zweite Jennifer Oeser (Leverkusen/6427 Punkte), die EM-Dritte Lilli Schwarzkopf (LG Rhein-Wied/6386) und Maren Schwerdtner (Hannover 96/6045) haben in diesem Jahr mehr Punkte gesammelt als Claudia Rath. Und selbst wenn Lilli Schwarzkopf - wie angekündigt - tatsächlich auf die EM verzichten und der dritte Startplatz frei werden sollte, bleibt der Knackpunkt unerfüllte Norm. Definitiv nicht mehr im EM-Rennen ist Zehnkämpfer Jan Felix Knobel von der LG Eintracht Frankfurt. Die Rückenschmerzen des 21-Jährigen waren in Ratingen so groß, dass er nach den 100 Metern (11,44) und erfolglosen Weitsprungversuchen den Wettkampf in Ratingen vorzeitig aufgeben musste. In Götzis hatte er beim Stabhochsprung einen „Salto Nullo“ hingelegt. Somit sind wohl beide hessischen Zehnkampf-Hoffnungen für Barcelona zerstoben. Denn dass die angerissene Plantarsehne von Pascal Behrenbruch (Frankfurt/8069 Punkte in 2010) rechtzeitig verheilt, ist nicht unbedingt wahrscheinlich. Uwe Martin

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