Osman glänzt über 3000 Meter - Lisa Mayer mit gelungenem Comeback - Kranz Zweiter beim Viactiv-Sprint

  04.02.2020    Leistungssport Wettkampfsport

Reichlich „Action“ gab es in den letzten Tagen bei diversen Hallensportfesten. Die „World Athletics Indoor Tour“ machte nach dem Auftakt in Boston beim Indoor Meeting in Karlsruhe Station. Beim zweiten Sportfest der siebenteiligen Serie konnten sich auch einige Hessen prima in Szene setzen.

Absolut hochklassig waren die 3000 Meter besetzt. An der Spitze lieferte Bethwell Birgen (KEN) mit 7:38,50 Minuten eine persönliche Bestleistung ab und setzte sich damit auch an die Spitze der Weltbestenliste. Als Sechster stürmte der gebürtige Somalier Ilyas Yonis Osman (Jahrgang 1999) über die Ziellinie in der Messehalle. Der Flüchtling aus Ostafrika, der seit Jahren für den TV Waldstraße Wiesbaden startet und auf die Einbürgerung wartet, war damit schnellster „Deutscher“. Der 21-jährige Schützling von Coach Günther Jung wurde mit starken 7:56,07 Minuten (Bestzeit) gestoppt und lag damit knapp vor Marcel Fehr (SG Schorndorf/7:57,06 min.) und klar vor Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg/8:05,05 min.). Als Tempomacher agierte Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach), der das Feld in 2:34,62 Minuten über den ersten Kilometer schleppte. Das war es dann bei den Männern auch schon.

Nach rund zweijähriger Abstinenz vom roten Tartanbelag wegen diverser Verletzungen meldete sich Lisa Mayer in der Wettkampfszene zurück. Die 200-Meter-Spezialistin vom Sprintteam Wetzlar ging im ersten Vorlauf über 60 Meter in den Startblock und hatte nach 7,33 Sekunden ein kleines „q“ hinter ihrem Namen. Damit durfte sie im Finale nochmals ran. Das gelang ihren Teamkolleginnen Rebekka Haase (7,40 sec.) und Denise Uphoff (7,60 sec.) leider nicht. Im Finale reichte es für Mayer mit 7,45 Sekunden dann nur zum siebten Platz. Der Sieg ging mit 7,20 Sekunden an die US-Amerikanerin Shania Collins, die Ajla del Ponte (SUI/7,27 sec.) in Schach halten konnte.

Beim Viactiv-Meeting in Bochum gab es über 60 Meter ein neues Sprintformat. In vier Zweier-Duellen wurden die Teilnehmer fürs Finale ermittelt. Gleich im ersten Rennen musste Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar) ran. Der amtierende deutsche 100-Meter-Meister musste sich mit 6,74 Sekunden knapp dem Briten Harry Atkins-Aryeetey/6,70 sec.) geschlagen geben. Im zweiten Rennen wurden Steven Müller (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) und Emre Barnes (TUR) beide mit 6,89 Sekunden gestoppt. Nach genauer Betrachtung des Zielfilms wurde der Sprinter aus der Wetterau ins Finale geschickt. Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) hatte im dritten Lauf nach  6,72 Sekunden gegen Silvan Wicki (SUI/6,74 sec.) das bessere Ende für sich.

Im Endlauf steigerte sich Harry Atkins-Aryeetey (GBR) als Sieger auf 6,70 Sekunden. Die weiteren Podestplätze gingen an Kevin Kranz (6,74 sec.) und Steven Müller (6,86 sec.).

Bei der Weitenjagd blieben mit Miltiadis Tentoglou (GRE/8,07 m) sowie Thobias Montler (SWE/8,02 m) zwei Athleten über der Achmetermarke. Gianluca Puglisi (Königsteiner LV) landete als Dritter bei 7,44 Metern im Sand. Seine Teamkollegin Maryse Luzolo markierte als Zweite 6,30 Meter und hatte eine gute Serie mit sechs gültigen Sprüngen von 6,15 Metern oder weiter. Ganz oben im Ergebnisprotokoll stand Natassia Mironchyk-Ivanova (BLR) mit einem Sprung auf 6,71 Meter.

Im Stabhochsprung war Gordon Porsch mit von der Partie. Der Neuzugang der LG Eintracht Frankfurt stieg bei 5,10 Metern in den Wettkampf ein. Das war es dann auch. Mit den anschließend aufgelegten 5,30 Metern klappte es diesmal leider nicht, so dass am Ende ein achter Platz im neunköpfigen Feld notiert werden konnte. Deutlich besser lief es für den Lehramtsstudenten als Gaststarter bei den Rheinland-Pfalz Meisterschaften in Ludwigshafen, wo 5,40 Meter den Sieg bedeuteten. In Wochen setzte sich Matt Ludwig (USA) mit guten 5,70 Metern gegen den Polen Pawel Wojcichowski (5,60 m) durch. Bester deutscher Springer war als Dritter Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen/5,50 m).

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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