Kleiner Rahmen – gute Leistungen: Hessische Hallen-Meisterschaften der Senioren in Stadtallendorf erfolgreich stattgefunden

  04.02.2022    HLV Senioren

Die Stadtallendorfer Herrenwaldhalle zeigte sich für Hessens Senioren in der nasskalten Jahreszeit erneut warme Stube. Wie immer war das Treffen von Gleichgesinnten in Coronazeiten ohne Zuschauer von strengen Vorschriften gekennzeichnet. Dementsprechend gering war auch die Resonanz bei den Teilnehmern. Kein Kaffee, kein Kuchen, kein Bockwurststand, keine Stimmung, aber die Athleten freuten sich trotzdem, dass nach einjähriger Pause hier wieder ein Wettkampf stattfinden konnte.

Da es auch in diesem Winter keine Senioren DM geben wird, ist für viele Masters-Leichtathleten die Hessische Meisterschaft der einzige Wettkampf unter dem Hallendach. Auch gab es viele Corona-Einschränkungen vor Ort, trotzdem überwog die Freude: Sowohl bei den Sportlern, endlich mal wieder einen Wettkampf absolvieren zu können, als auch bei den Helfern und Kampfrichtern, wieder etwas organisieren zu dürfen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an den örtlichen Ausrichter in Stadtallendorf und allen Organisatoren, denen es gelungen ist, eine würdige Veranstaltung durchzuführen. Orga-Chef Rolf Dörr konnte trotzdem ein positives Fazit ziehen: „Wir haben gezeigt, dass wir solch eine Meisterschaft nach dem vorgegebenen Hygiene-Konzept sicher ausrichten können.“ Insgesamt waren die Teilnehmerfelder klein, die gezeigten Leistungen aber meist sehr gut.

Das unterstrich auch die langjährige HLV-Seniorenwartin, die fast 80-jährige Pfungstädterin Margret Lehnert, auch liebevoll die Mutter Theresa der Senioren genannt. Sie kann auf ein halbes Jahrhundert ehrenamtliche Tätigkeiten für den HLV blicken, von der Kampfrichterin, der Frauen-, Schüler- oder Jugendwartin bis zur Vizepräsidentin des HLV – als gute Seele war sie bei den Senioren immer zur Stelle. In der Herrenwaldhalle übergab sie die Wimpel und Urkunden, so auch an die erfolgreichste Teilnehmerin, die Korbacherin Tatjana Schilling. Die 52-jährige Ausnahmeathletin ist mehrfache Weltmeisterin und hatte in der Herrenwaldhalle keine Konkurrenz in der W50 zu befürchten. Sie freute sich: „Es war ein gelungener Leistungstest unter Wettkampfbedingungen mit vier überlegenen Siegen: 60m 8,52sec, 200m 28,67sec, 60m-Hürden 10,01sec und den Weitsprung mit 4,94 Meter.“

Aus heimischer Sicht glänzte einmal mehr Helga Schüßler (TSV Kirchhain) in der W65, die in 27 Wettkampfjahren 80 HLV-Titel sammelte. An diesem Wettkampftag trat die 67-Jährige dreimal an und stand dreimal ganz oben auf dem Siegerpodest. Auf den beiden Sprintstrecken 60 Meter (9,46 Sekunden) sowie über 200 Meter ( 32,05 Sekunden) lag sie deutlich vor Ulrike Steinhaus (LG Friedberg-Fauerbach/ 9,97 Sekunden bzw. 34,40 Sekunden). Auch ihr Weitsprungsieg mit 3,91 Meter mit über einem Meter Vorsprung war ganz souverän.

Über 3.000 Meter überzeugte Micha Thoma (LG Eder) in der M35. Im Alleingang siegte er in starken 9:13,04 Minuten und überrundete dabei jeden seiner Konkurrenten. Weitere Titel holte die LG Eder mit Marcus Mattner (3.000m, M50), Andreas Linnemann (60m und 200m, M60), Thorsten Kramer (800m, M55), Jenny Hesse (W35, 60m sowie Weitsprung in sehr guten 5,05m).

Im Stabhochsprung trugen sich Marko Seeg (VfL Marburg) mit übersprungenen 2,80 Meter und Marie Schmidt (TSV Kirchhain) als Zweite der W35 mit 2,70 Meter in die Ergebnisliste ein. Über 800 Meter sah man ein ganz spannendes Prestigeduell zweier Trainingskameraden des LC Diabü Eschenburg. Hier gewann im Fotofinish mit 3/100 Sekunden Felix Thum gegen den Ex-Wallauer Tobias Schulz in 2:06,78 zu 2:06,81 Minuten. Nur 45 Minuten später sicherte sich Tobias Schulz aber den Sieg über 400 Meter in 55,81 Sekunden im Zweikampf gegen Martin Herbold (Laufteam Kassel/56,19sec.).

Gunnar Habl (LG ovag Friedberg-Fauerbach) gewann in der M40 drei Titel (60m, 60m Hü, 200m). Vom gleichen Verein Dana Prada (W40) sowie Oliver Kurtz (M55) ebenfalls drei Titel (60m, 200m, 400m). Anne Rauschenbach (LG Bad Soden-Sulzbach-Neuenhain) siegte in der W40 ebenso dreimal (Hoch, Stabhoch, Weit) wie Carmen Müller (LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt) in der W60 (60m, 200m, 400m). Weitere drei Titel gingen an Basilius Balschalarski (TuSpo Borken, M75 in Stabhoch, 60m Hü, Weit). HLV-Präsident Klaus Schuder (TV Neu-Isenburg) siegte im Hochsprung der M55 mit 1,41 Meter.

erstellt von Milde/Schaake

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