Kinder auf den Spuren von Armin Hary und Annegret Richter

  08.07.2009    Sportentwicklung

Die im Mai auf Ebene der Grundschulen im Ostkreis gestartete »Talentiade 2009« - ein Projekt zur Förderung des Leichtathletik-Nachwuchses, an dem sich insgesamt rund 2400 Kinder beteiligten - erfuhr am Freitagabend ihren abschließenden Höhepunkt: Im Waldstadion des TSV in Grünberg fanden die Endläufe für die rund 100 besten Schüler von insgesamt 14 teilnehmenden Grundschulen statt. »Talentiade«-Initiator Kurt Drolsbach zog nach der Veranstaltung ein äußerst positives Fazit. Die riesige Begeisterung bei allen Teilnehmern wie auch bei den vielen Zuschauern hätten ihn überrascht, sagte das Mitglied des Vorstandes des Leichtathletik-Sportkreises Gießen als Veranstalter. Die »Talentiade« wurde auf Initiative von Drolsbach mit dem Vorsitzenden Eckehard Paul, »Vize« Heinz-Jürgen Ruhl, Ive Schubert (Breitensportwart) sowie Sandro Strebe (LA-Trainer im LAZ Gießen) ins Leben gerufen. Mit dem Aufbau eines Netzwerkes von Schulen und Vereinen soll versucht werden, die Leichtathletik wiederzubeleben, fristete diese doch in den letzten Jahren eher ein »Stiefmütterchendasein«. Auch bei der zweiten Auflage (der Vorläufer fand in Gießen statt) galt es, die schnellsten Grundschüler zu finden. Wiederum kam dabei eine Zusammenarbeit des Leichtathletik-Sportkreises mit den Schulkoordinatoren des Staatlichen Schulamtes zum Tragen. Am Freitag also trafen sich die jeweils zehn Besten der Jahrgänge 1998 bis 2002 aus 14 Grundschulen in Grünberg. In Vorausscheidungen über 30 Meter (bei fliegendem Start) wurden die Finalteilnehmer ermittelt. Diese traten schließlich auf der Sprintstrecke über 50 Meter (aus dem Startblock) an. »Wer weiß, vielleicht sind ja Nachfolger von Armin Hary und Annegret Richter darunter«, meinte einer der Verantwortlichen mit meinem Schmunzeln. Trotz der hochsommerlichen Witterung fanden etwa 400 Zuschauer den Weg in die TSV-Kampfbahn. Abgerundet wurden die Sprintwettkämpfe mit einem Schulstaffelwettbewerb über zwei Runden: Acht Jungen und acht Mädchen bildeten eine Mannschaft, liefen jeweils 50 Meter. Ferner gab es Demonstrationen alters- und zeitgemäßer Spiel- und Übungsformen der Leichtathletik; Kinder der Willi-Ziegler-Schule in Villingen führten diese vor. Alle Beteiligten der Ostkreis-»Talentiade« sprachen von einer gelungenen Veranstaltung für die heimische Leichtathletik. Der Dank des LA-Sportkreises ging an alle Kinder und Schulen. Für Folgeveranstaltungen wünschte man sich freilich mehr Helfer. Von 16 Schulen im Ostkreis, so Kurt Drolsbach, seien immerhin 14 Schulen der Einladung gefolgt. Fast 2400 Kinder hätten an der »Talentiade« teilgenommen. Von der Grundausbildung in Leichtathletik haben auch andere Sportarten ihren Nutzen Die Grundlagen der Leichtathletik - Laufen, Springen und Werfen - seien eine Art »Grundausbildung« für andere Sportarten. Von daher hätten auch andere Vereine bzw. Abteilungen ihren Nutzen, »wenn Kinder in Zukunft auch wieder etwas mehr gefallen an der Leichtathletik finden«. Aber auch mahnende Töne schlug Drolsbach an: Bei Besichtigungen für die »Talentiade« sei man auf Sportstätten in teils »verheerendem Zustand« gestoßen, viele würden seit Jahren nicht mehr gepflegt. Umso mehr freute es ihn, dass man in Grünberg viele Talente gefunden habe, die nun auch weiter gefördert werden sollen.

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