Impressionen der Süddeutschen Hallenmeisterschaften (U18)

  09.02.2023    HLV Wettkampfsport

Der hessische LA-Nachwuchs zog sich mit bei den süddeutschen Hallen-Meisterschaften der Altersklasse U18 in Sindelfingen mit acht Medaillen, darunter drei Titel überaus achtbar aus der Affäre. 

Gleich zweimal wurde Masha-Sol Gelitz (GSV Eintracht Baunatal) zur Siegerehrung gerufen. Im Dreisprung konnte die Nordhessin als einzige Athletin im Feld mit 12,09 Metern eine „Zwölfer-Weite“ anbieten und führt damit auch die deutsche Jahresbestenliste an. Aber auch die drei anderen gültigen Versuche von Masha-Sol hätten zum Titel gereicht, denn Ogechi Nathan (LAZ Ludwigsburg/11,73 m) hatte schon einen etwas größeren Rückstand. Theresa Lukas (LG Dornburg) beendete die Weitenjagd als Sechste (10,91 m), für Johanna Horn (VfL Bad Arolsen) gingen 10,57 Meter (9.) in die Wertung ein. 

Fast hätte Masha-Sol Gelitz  noch einen zweiten Titel geholt. Im Weitsprung fehlten ihr am Ende gerade einmal vier Zentimeter. Nelly Sohn (LG Staufen) ging mit 5,66 Meter im ersten Durchgang gleich in Führung und steigerte sich in der dritten Runde auf die spätere Siegesweite von 5,79 Metern. Gelitz zeigte eine tolle Serie mit sechs gültigen Versuchen, alle jenseits von 5,20 Metern. Im letzten Durchgang kam die Bundeskaderathletin nochmals ganz dicht an die Führende ran, konnte Nelly Sohn aber nicht mehr übertrumpfen. Lotta Bayer (SG DJK Hattersheim) hatte ihren besten Versuch als Fünfte bei 5,12 Metern. Die Athletin aus dem Maintaunuskreis schnürte auch noch über 60 Meter ihre Spikes und lief im Vorlauf 8,17 Sekunden. 

Ein strammes Programm absolvierte Louisa Grauel (TV Gelnhausen), die mit 7,75 Sekunden in den Zwischenlauf stürmte. Dort steigerte sich Louisa auf 7,71 Sekunden und machte damit das Finale klar. Im Endlauf wurde die Mehrkämpferin dann mit 7,74 Sekunden Vierte. Die Bronzemedaille schnappte sich mit 0,03 Sekunden Vorsprung Lara Jurcic (LG Filstal). Weiter ging es über die 60 Meter Hürden. Nach 8,74 Sekunden in der ersten Runde stand dann das nächste SDM-Finale an. Für ihre Steigerung auf flotte 8,64 Sekunden wurde Grauel dann mit der Vizemeisterschaft belohnt. Lediglich Emma Kaul (USC Mainz/8,56 sec.), die kleine Schwester von Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul, war hier schneller unterwegs. Mit Sara Hamin (SG Enkheim/8. in 8,90 sec.) schaffte eine weitere Hessin den Sprung ins Finale. Sara flog im Hochsprung bei 1,64 Metern (6.) über die Latte. Eine Höhe mehr hätte hier für „Bronze“ gereicht. Beim Kugelstoßen absolvierte Hamin ihr drittes Finale an diesem Wochenende und kam als Fünfte auf eine Weite von 12,44 Metern. Ihre Teamkollegin Franziska Block (11,58 m) wurde Achte. Dazwischen schob sich als Sechste (12,35 m) noch Fara Signy Köchling (Eintracht Frankfurt). Grund zum Jubeln hatte die Eintrachtlerin dann am Ende der Titelkämpfe, gehörte sie doch zur Frankfurter Staffel (Julia Badenhausen, Fara Signy Köchling, Lotta Egbers, Finja Ponndorf), die über 4x200 Meter den Titel vor der MTG Mannheim (1:45,08 min.) nach Hessen holte. Das Team der LG Bad Soden-Sulzbach-Neuenhain (Neela Szamgolies, Lena Burchard, Emilia Laux, Sarah Burkhardtova/1:50,31 min.) sprintete auf den sechsten Platz. Dahinter sortierten sich das LAZ Gießen (8. mit 1:52,61 min.) sowie die Startgemeinschaft „Darmstadt-Gelnhausen-Wehrheim“ (11. in 1:54,55 min.) ein. 

Anne Schneider (SSC Hanau-Rodenbach) beendete die 800 Meter nach 2:30,57 Minuten (11.). Die identische Platzierung gab es nach 5:10,09 Minuten bei den 1500 Metern für Hannah Lösel (Eintracht Frankfurt). Ein ganzes Stück schneller war hier Vereinskollegin Maxime Fabienne Dammeyer (8.) mit 5:02,44 Minuten unterwegs. 

Bei den Jungs steigerte sich der Eintrachtler Laurin Hanke von Rennen zu Rennen und beendete das 60-Meter-Finale in 7,20 Sekunden als Dritter. Klar, dass Laurin auch zur 4x200-Meter Staffel (Tom Leander Duchardt, Nicolas Ziegler, Laurin Hanke, Titus Langenfeld) gehörte, die sich nach 1:31,44 Minuten hinter dem USC Mainz (1:30,42 min.) die Silbermedaille abholen konnte. Zu einer klaren Angelegenheit für Tristan Kaufhold wurden die 1500 Meter. Der Mittelstreckler in den Farben des SSC Hanau-Rodenbach setzte sich gleich an die Spitze, gab diese Position auch nicht mehr ab und feierte mit tollen 4:00,71 Minuten ein Start-Ziel-Sieg. Auf der Urkunde von Clemens Bauer (TV Waldstraße Wiesbaden) stand nach 4:10,98 Minuten ein fünfter Platz. 

Nur einen Tag nach seiner 800-Meter-Bestzeit von Erfurt (1:55,76 min./wir berichteten) stand Andrii Shymchuk (Königsteiner LV) in Sindelfingen erneut auf der Bahn. Der 15-jährige Ukrainer und Yannick Graf (TSV Gormaringen) liefen vorne weg. Eingangs der Zielkurve setzte Andrii zum Spurt an, wurde durch einen Ellenbogen-Rempler von Graf aber ausgebremst. Die unsportliche Aktion wurde nicht geahndet und brachte den KLVler in der entscheidenden Phase jedoch etwas aus dem Tritt. Trotzdem zeigte Shymchuk mit 1:56,06 Minuten eine weitere Top-Zeit und verfehlte den SDM-Titel lediglich um 0,17 Sekunden. Für Jakob Schmidt-Weigand (TSV Gilserberg/9.) und Lennard Herber (TV Gelnhausen/10.) zeigte die Stoppuhr 2:04,56 Minuten bzw. 2:05,07 Minuten an. 

Gleich drei Nachwuchs-Cracks vertraten die hessischen Farben im Hürden-Finale. Den Anfang machte mit 8,39 Sekunden Finn Rode (TV Wächtersbach). Ihm folgten Mattis Wolf (ASC Darmstadt/6. ebenfalls 8,39 sec.) sowie Carl Wiegand (TV Groß-Gerau/8. in 8,45 sec.). Der Groß-Gerauer meisterte im Hochsprung 1,76 Meter (9.). Diese Höhe packte auch Teamkollege Lukas Schupp (10.). 

Henning Judt (ebenfalls TVGG) fabrizierte im Dreisprung zum Auftakt drei ungültige Versuche. Da nur fünf Youngster am Start waren, ging es aber weiter. Henning steigerte sich dann nach 12,27 Metern auf 12,75 Meter und mit dem letzten Versuch als Vierter auf 12,88 Meter. Die Plätze fünf bis sieben beim Kugelstoßen hatten aus lokaler Sicht Steven Langendorf (TSV Hessen-Frankenberg/13,91 m), Nicolas Ziegler (Eintracht Frankfurt/13,52 m) und Keno Lemke (LC Olympia Lorsch/13,12 m) im Gepäck.

erstellt von Jens Priedemuth

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