HM U18 Gelnhausen: Amenta-Action bei den "Hessischen" - Vier Titel, zwei Bestmarken und die Führung im DLV-Ranking über 200 Meter für das große Sprint-Talent vom TV Groß-Gerau

  07.09.2021    Leistungssport Wettkampfsport

Durchstarten in der „late season“ - kein Problem für Aaron Amenta, der bei den hessischen Meisterschaften (U18) in Gelnhausen nochmals so richtig aufs Gaspedal trat und zwei phantastische neue Bestmarken ablieferte. Bereits nach dem Vorlauf war der alte Hausrekord Makulatur, nachdem 10,90 Sekunden auf der Anzeigetafel aufleuchteten. Doch es sollte noch besser kommen. Im Halbfinale steigerte sich Aaron auf 10,85 Sekunden und und holte im Finale bei strammen - 1,9 m/sec. Gegenwind in glatten elf Sekunden erwartungsgemäß den Titel. Dahinter folgten Lokalmatador Juan Sebastian Kleta (TV Gelnhausen) mit 11,13 Sekunden (ZL 11,02 sec.) sowie Finn Kohlenbach (Königsteiner LV) mit 11,37 Sekunden (ZL 11,21 sec.).

Weiter ging es für Aaron und seine Kollegen mit der Staffel. Hier hängte die Startgemeinschaft Königstein - Groß-Gerau - Kronberg in der Besetzung Maurice Andrew, Aaron Amenta (beide GG), Finn Kohlenbach und Lasse Schmitt (beide KLV) mit sehr flotten 42,29 Sekunden alle Gegner locker ab. Die von der Startgemeinschaft Darmstadt - Gelnhausen angeführte Konkurrenz hatte mit 44,16 Sekunden nie die Chance, in die Entscheidung einzugreifen. Nach nur zehn Minuten Verschnaufzeit ging es für die eingespielte Startgemeinschaft mit den 4x100 Metern bei der älteren U20 weiter. Hierfür wurde als Startläufer Maurice Andrew gegen Erik Schmerler (TVGG) ausgetauscht. Der Rest der Truppe blieb unverändert und stürmte in 43,21 Sekunden vor der LG Wettenberg (44,00 sec.) zum nächsten Sieg.

Am zweiten Tag der Titelkämpfe machte Aaron Amenta über 200 Meter seinen nächsten Hessen-Titel klar. Mit hervorragenden 21,75 Sekunden stürmte der Groß-Gerauer an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste und löste hier Vincent Herbst (SC Potsdam/21,81 sec.) ab. Das Top-Trio komplettierten hier die beiden KLV-Athleten Finn Kohlenbach (22,26 sec.) sowie Lasse Schmitt (22,44 sec.). Alle drei Zeit hätten auch problemlos gereicht, um in der älteren U20 zu gewinnen! Finn Kohlenbach absolvierte dann mit bereits sechs Rennen in den Beinen die 400 Meter und wurde hier Zweiter (50,86 sec.). Lediglich Sven Müller (MTV Kronberg) war hier mit 50,77 Sekunden einen Tick schneller unterwegs. Tom Stöber (TV Wetzlar) reichten 2:04,14 Minuten zum Sieg über 800 Meter. Eine enge Angelegenheit war die Entscheidung über 1500 Meter. Hier lieferten sich zwei DM-Starter in einem taktisch gelaufenen Rennen ein spannendes Duell. Jan Dillemuth (TV Assenheim) hatte mit 4:18,16 Minuten schließlich das bessere Ende für sich und setzte sich knapp gegen Moritz Kleesiek (LT Kassel/4:19,57 min.) durch. Christian Wolf (Eintracht Frankfurt) siegte über 110 Meter Hürden (14,91 sec.) und holte im Dreisprung (12,35 m) Silber. Der HM-Titel ging hier an Niklas Stroh (ASC Darmstadt/12,88 m). Der ASCler war dann noch am Doppelsieg seines Vereins beim Weitsprung beteiligt. An der Spitze gefiel Marc Mercer (6,73 m) vor Niklas (6,50 m).

Lediglich 0,07 Sekunden trennten die beiden Protagonisten über die 400 Meter Hürden. Letztendlich setzte sich Maurice Andrew (TV Groß-Gerau/56,85 sec.) gegen Kiel Wörner (TV Wetzlar/56,92 sec.) durch. Maximilian Grün (ASC), der bereits den Hochsprung in der älteren U20 gewonnen hatte, ließ auch in seiner Klasse (2,00 m) nichts anbrennen. Teamkollege Benedikt Haug trug sich beim Stabhochsprung (4,42 m) in die Siegerliste ein. In den technischen Disziplinen gingen die Titel an Michael Neuenroth (Eintracht, Kugel 15,89 m), Benedict Michel (LG OVAG Friedberg-Fauerbach, Diskus 53,42 m) und Fynn Lenzner (TSG Wehrheim, Speer 58,45 m).

Beim weiblichen Nachwuchs hielt Carolin Schlung (SSC Bad Sooden-Allendorf/12,30 sec.) Mira Baus (SG Schlüchtern/12, 40 sec. - im VL 12,26 sec.) in Schach. Beide Mädels wurden im Finale aber durch kräftigen Gegenwind (- 1,3 m/sec.) ausgebremst. Baus holte sich dann noch mit guten 25,72 sec. den Titel über 200 Meter.  Innerhalb von einer knappen Sekunden stürmten die drei schnellsten 800-Meter-Läuferinnen über die Ziellinie. Hier machte Carolina Schäfer (TG Schwalbach) mit 2:22,05 Minuten den Anfang. Sie hatte Ildiko Hannah Geisel (TV Assenheim/2:22,45 min.) sowie Anna Schößler (TV Trebur/2:22,96 min.) im Schlepptau.Auch über die 1500 Meter gab es einen engen Einlauf. Das Feld wurde hier von Svea Regina (TV Wetzlar) mit 4:47,96 Minuten angeführt. Dahinter sortierten sich Carolina Schäfer (TGS/4:48,64 min.) und Antonia Seemann (TV Flieden/4:48,85 min.) ein. Bei den Kurzhürden knackte Mia Haselhorst (Königsteiner LV) als einzige Athletin die 14-Sekunden-Marke und hatte mit 13,99 fast eine Sekunde Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen. Der Titel über 400 Meter Hürden ging durch Emma Hofmann (65,00 sec.) an die LG Wettenberg. Einen flotten Sprint zeigte die Staffel Startgemeinschaft Nordhessen-Buseck (Immig, Wachsmuth, Hinz, Schlung), der nach 48,90 Sekunden auf dem dreizehnten Rang in der aktuellen deutschen Jahresbestenliste endete. Stark auch di überquerten 1,70 Meter von Annika Renz (SG Enkheim) bei der Höhenjagd. Finja Köchling (Eintracht Frankfurt) setzte sich im Weitsprung mit 5,58 Metern gegen Mira Baus (SG Schlüchtern/5,42 m) durch und beim Dreisprung konnte sich Finja Krug (GSV Eintracht Baunatal/11,27 m) die Goldmedaille abholen. Gleich zwei Hessen-Titel durfte Eintracht-Technikerin Lena Weinrauch (Kugel 13,43 m bzw. Diskus 43,86 m) bejubeln.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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