DLV bei der Team-EM auf dem zweiten Platz - fünf HLV-Athleten sammelten eifrig Punkte für die deutsche Mannschaft

  13.08.2019    Leistungssport Wettkampfsport

Geschafft. Zwei Hessen waren am Finaltag der Team-EM in Bydgoszcz im Entsatz und sorgten mit ihren guten Leistung dafür, dass das Punkte-Konto der deutschen Mannschaft weiter anwuchs und das Team des DLV am Ende hinter den dominierenden Polen den zweiten Platz belegte.

Steven Müller (LG OVAG Friedberg-Fauerbach), der mit 20,89 Sekunden im Vorlauf die Finalteilnahme klar macht, wurde, startete im Endlauf auf Bahn acht. Damit hatte der Sprinter aus der Wetterau nahezu alle Gegner im Rücken. Wie bereits in der ersten Runde musste für Müllers Platzierung die Auswertung des Zielfotos bemüht werden. Erneut war der tschechische Viertelmeiler Pavel Maslak der Hauptkonkurrent des Hessen. Für beide Sprinter leuchteten auf der Anzeigetafel 20,76 Sekunden auf. Vorteil Maslak, der bei der dritten Stelle hinter dem Komma einen minimalen Vorsprung von 0,001 Sekunden hatte und damit auf den fünften Platz kam. Den Sieg holte sich bei einem Gegenwind von - 1,0 Metern pro Sekunde in 20,66 Sekunden der Brite Richard Kilty, der auch schon den Vorlauf (20,72 sec.) dominierte. Knapp dahinter folgten Eseosa Desalu (ITA/20,69 sec.), der Franzose Mouhamadou Fall (20,70 sec.) sowie Serhiy Smelyk (UKR/20,75 sec.).

Marc Reuther, der deutsche 800-Meter-Meister von Berlin, musste für seinen Einsatz bis zum letzten Tag warten. An der Startlinie tummelten sich neben dem Mann von der LG Eintracht Frankfurt (Bestzeit 1:45,22 min.) dann europäische Mittelstrecken-Asse wie Lokalmatador Adam Kszczot (1:43,30 min.), Jamie Webb (GBR/1:44,52 min.) oder der Spanier Alvaro de Arriba (1:44,99 min.). Erwartungsgemäß war das Rennen mit einer Durchgangszeit von 53,58 Sekunden nicht sonderlich flott. Klar, ging es hier doch um die Platzierung (bzw. Punkte) und nicht um schnelle Zeiten. Reuther hielt auf den ersten 400 Metern immer Kontakt zur Spitze, ehe er dann von einigen Gegnern überlaufen wurde. Auf der Zielgeraden konterte der Eintrachtler und spurtete in 1:47,61 Minuten noch auf Rang vier (9 Punkte) vor. Der Pole Kszczot wurde in 1:46,97 Minuten seiner Favoritenrolle (12 Punkte) gerecht und hielt Jamie Webb (GBR/1:47,25 min.) und Alvaro de Arriba (ESP/1:47,48 min.) in Schach. 

„Mit dem vierten Platz bin ich absolut zufrieden, zumal das Rennen sehr unrhythmisch war. Da waren ja deutlich stärkere Jungs dabei, die auch weltweit einen guten Namen haben. Marc hat auch erstmals den schwedischen Vize-Europameister Andreas Kramer geschlagen, was ja auch ein nette Sache ist. Nächste Woche gibts noch einen Wettkampf, um die auch die B-Norm für die WM in Doha abzuhaken“, so berichtet Bundestrainer Georg Schmidt, der Reuther auch als Heimtrainer betreut.  

Fazit: durch einen straken dritten Tag rückte das DLV-Team noch von Rang fünf auf den zweiten Platz (317,5 Punkte) vor. Das reichte jedoch nicht zur Titelverteidigung. Der Sieg ging mit deutlichem Vorsprung (345 Pkt.) an die polnischen Gastgeber. Dritter wurden die Franzosen (316,5 Pkt.), die nur einen winzigen Zähler Rückstand auf die deutsche Mannschaft hatten. In den drei Tagen von Bydgoszcz lief es nicht komplett rund für die deutsche Auswahl. Der verletzungsbedingte Ausfall von Lisa Marie Kwayie im Finale über 100 Meter, steigerungsfähige Leistungen über 400 Meter (Männer & Frauen), ein schwacher Frauen-Dreisprung (Verletzung), drei ungültige Versuche im Stabhochsprung von Lisa Ryzih (also 0 Punkte) oder die Disqualifikation von Amanal Petros (eigentlich Dritter und 10 Punkte9) über 5000 Meter kosteten in Summe doch einige Zähler.  

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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