Deutsche Meisterschaften U23, 2. Tag (Männer)

  28.07.2022    HLV Leistungssport Wettkampfsport
Hammerwerfer Sören Klose im letzten Durchgang noch vom „Goldplatz“ verdrängt

Nicht viel zu gewinnen gab es für die hessischen „Jungs“ am Finaltag der U23-Meisterschaften in Wattenscheid. Auf Goldkurs lag im Hammerwerfen Sören Klose. Der Eintrachtler hatte sich gleich mit dem ersten Versuch (59,81 m) an die Spitze des Feldes gesetzt und dort seine Führung mit den beiden nächsten Würfen (60,92 bzw. 62,98 m) ausgebaut. Damit schien für den Dritten des Vorjahres, damals noch im Trikot des VfR Evesen, der Titel in greifbarer Nähe. Im sechsten und letzten Durchgang wurde der Adlerträger dann aber noch von Torben Schaper (VfL Eintracht Hannover) entthront, der mit 64,66 Meter eine neue persönliche Bestmarke ablieferte. Klose, der den letzten Versuch in der Konkurrenz hatte, konnte die Weite des Niedersachsen aber nicht mehr toppen. 

Die Hammerwerfer hatten keinen Stress in Sachen Endkampf-Quali, hatte jeder der nur acht Teilnehmer doch automatisch sechs Würfe sicher. Zwei gültige Versuche brachte Lasse Gundlach (ESV Jahn Treysa) in die Wertung, der mit 53,49 Metern als Sechster in den Bereich seiner Jahresbestweite (53,97 m) kam.

Zwei Hessen nahmen im Lohrheidestadion den Speer in die Hand. Robin Rieß beendete die Konkurrenz mit für ihn sicherlich nicht befriedigenden 66,71 Metern als Sechster, schließlich hat der amtierende deutsche Hochschulmeister in dieser Saison schon eine Weite von 71,73 Metern auf der Habenseite. Ein Wurf in diesen Bereich hätte für Edelmetall gereicht. So gingen die DM-Medaillen an Maurice Voigt (LG Ohra Energie/72,70 m), Florian Zimmermann (SC Potsdam/70,39 m) und Eric Frank (LAV Rostock/70,21 m). Amin Labdi (LAZ Bruchköbel) blieb mit 57,48 Metern (14.) etwas unter seinen Möglichkeiten.

Fünf Sprint-Rennen innerhalb von zwei Tagen absolvierte Tim Kolbe (TSG Friedrichsdorf), ein wahrlich strammes Programm. Der amtierende süddeutsche Meister über 200 Meter zeigte im Vorlauf 21,77 Sekunden und machte damit sein zweites DM-Finale an diesem Wochenende klar. Bis ungefähr zur 150-Meter-Marke lag der Youngster aus Zwiebackstadt auf Bronze-Kurs, ehe er auf den letzten Metern etwas fest wurde. Nach 21,51 Sekunden stand dann ein fünfter Platz auf der Urkunde. In der ersten Runde gingen noch Philip Stahl (LG Dornburg/22,34 sec.) sowie Linus Krüger (SV Fun-Ball Dortelweil/22,67 sec.) in den Block, für die aber im Vorlauf Endstation war. 

Ein gelungenes Comeback nach rund einem Jahr Wettkampf-Abstinenz aufgrund einer ganzen Reihe von Verletzungen feierte Sven Wagner. Der Bundeskaderathlet im Trikot des Königsteiner LV ist erst seit einem guten Monat wieder voll im Training und machte dafür seine Sache über 1500 Meter doch recht gut. Mit 3:55,25 Minuten löste er problemlos das Final-Ticket und hoffte dann auf ein nicht ganz so schnelles Rennen („Mir fehlen einfach noch zu viele Einheiten“). So kam es dann auch. Nach einer ziemlich langsamen Anfangsphase, die 800 Meter wurden deutlich über zwei Minute passiert, wurde es dann bei der 1000-Meter-Marke deutlich flotter. Am Ende wurde Wagner in einem taktischen Finale mit 4:00,81 Minuten Sechster, war in der entscheidenden Phase jedoch etwas innen eingekesselt und musste dann außen einen weiten Weg gehen.

Fit zum richtigen Zeitpunkt präsentierte sich in Wattenscheid Lukas Glöckner (LSG Goldener Grund Selters) über die 400 Meter Hürden. Bereits im Vorlauf stellte er mit 54,41 Sekunden eine neue „PB“ auf, die er als Siebter im Finale mit 54,99 Sekunden dann nochmals bestätigte. 

Viel vorgenommen hatte sich die Eintracht-Staffel über 4x100 Meter, die mit 41,81 Sekunden auf der vierten Position der Meldeliste geführt wurde. Mit Philip Hennemuth und Daniel Borchardt fehlten dann aber zwei Stammkräfte. Auch die Feinabstimmung bei den Wechseln klappte nicht so richtig, so dass die Staffel nicht ins Ziel kam.

erstellt von Jens Priedemuth

Filter

Filter zurücksetzen