Deutsche Meisterschaften U23, 1. Tag (Frauen)

  26.07.2022    HLV Leistungssport Wettkampfsport
Samantha Borutta wird ihrer Favoritinnen-Rolle vollauf gerecht und sichert sich mit starker Serie überlegen den DM Titel.

Nahezu analog, was die Ausbeute an Edelmetall angeht, verlief der erste DM-Tag bei den Athletinnen der U23 in Wattenscheid. Auch hier gab es nur eine Medaille, die glänzte aber golden. Samantha Borutta wurde im Hammerwerfen ihrer Favoritinnenrolle vollauf gerecht. Bei ihrem ersten Start nach dem WM-Auftritt von Eugene zeigte die Technikerin im Trikot der Frankfurter Eintracht eine starke Serie mit gleich sechs gültigen Versuchen. Im letzten Durchgang kratze die Olympia-Teilnehmerin von Tokio mit schönen 69,42 Meter an der 70er Marke. Auch drei andere Versuche aus ihrem Repertoire hätten für Samantha gereicht, um sich gegen Esther Imariagbe (Berliner TSC/65,12 m) durchzusetzen. Den Sprung ins Finale schaffte auch Boruttas Teamkollegin Larissa Rollberg. Die Nachwuchsathletin gehört noch der Jugendklasse U20 an und wurde mit 51,46 Metern Achte. Mit einer Bestweite von 57,57 Metern war Laura Siegel (LSG Goldener Grund Selters) angereist, eigentlich eine klare Endkampf-Kandidatin. Daraus wurde aber nichts, denn Sigel blieb mit 51,19 Meter deutlich unter ihren Möglichkeiten. 

Alles richtig gemacht hat Laury Carilus (LAV Kassel), die mit einem sechsten Platz über die 100 Meter Hürden und einer neuen Jahresbestzeit die Heimreise antrat. Nach 14,14 Sekunden in ihrem Vorlauf konnte die Nordhessin im Finale noch etwas draufpacken und steigerte sich auf 14,05 Sekunden. In der ersten Runde war noch Stephanie Kleiber (TV Wetzlar/noch U20) mit 15,08 Sekunden am Start. 

Über die flachen 100 Meter gingen vier Hessinnen in den Startblock, von denen eine Athletin den Einzug ins Finale schaffte. Antonia Dellert (Sprintteam Wetzlar) kam nach der ersten Runde in 11,89 Sekunden über die Zeitregel in die nächste Runde. Im Halbfinale wiederholte Dellert mit erneut 11,89 Sekunden ihre Zeit und sicherte sich damit als Letzte über die Zeit das Final-Ticket. Dort war dann bei leichtem Gegenwind (- 0,4 m/sec.) etwas die Luft raus und Antonia kam als Achte in 12,10 Sekunden nicht in den Bereich ihrer Jahresbestleistung (11,69 sec.) von Weinheim. Alisha Zwergen (Eintracht Frankfurt) verzichtete nach 12,06 Sekunden auf die Zwischenlauf-Teilnahme. Für Mira Baus (SG Schlüchtern/noch U20) und Kim Eidam (TG Camberg) wurden im Vorlauf jeweils 12,33 Sekunden notiert.

Jenny Patrovsky (TSG Wehrheim) vertrat die hessischen Farben im Diskusring. Mit 40,71 Metern (13.) war jedoch im Vorkampf Schluss.

Über die 800 Meter lösten beide HLV-Mittelstrecklerinnen ihre Aufgaben souverän. Lara Tortell (Athletics Team Karben) lieferte im ersten Vorlauf mit 2:07,91 Minuten sogar eine neue „SB“ ab und zog damit über die Zeit ins Finale ein. Sophia Volkmer (TV Wetzlar) war im nächsten Lauf an der Reihe und hatte als Zweite mit 2:10,67 Minuten das große „Q“ für die direkte Qualifikation hinter ihrem Namen. Die 2:14,57 Minuten von Sophia Wolf (TV Groß-Gerau) reichten leider nicht für die nächste Runde.

Bei den 1500 Metern war Svenja Sommer (Eintracht Frankfurt) in einem taktisch geprägten Lauf immer auf der Höhe des Geschehens und ließ als Siegerin ihres Vorlaufes in 4:36,58 Minuten nichts anbrennen.

Nochmals ran darf auch Antonia Unger (TV Wetzlar), die über 400 Meter Hürden mit 61,59 Sekunden nur winzige 0,03 Sekunden über ihrer Jahresbestmarke blieb. Für Larissa Malkomes (LG Reinhardswald/noch U20) und Sarah Gilles (LAZ Gießen) endete die DM nach 64,04 bzw. 65,27 Sekunden nach dem Vorlauf. 

Luisa Neumann vom TV Reisen verdiente sich auf der Stadionrunde mit der neuen Bestzeit von 55,64 Sekunden das Final-Ticket. 

erstellt von Jens Priedemuth

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