Laura Hottenrott Gesamtsiegerin bei der Halbmaraton-DM

  27.09.2022    HLV Leistungssport
Marius Abele gewinnt die U23 und holt noch zwei Team-Medaillen

Richtig gut drauf ist momentan Laura Hottenrott. Nachdem die Langstrecklerin vom PSV Grün-Weiß Kassel vor zwei Wochen den Jungfrau-Marathon (knapp 2000 Höhenmeter) in Interlaken (SUI) gewonnen hatte, zeigte sie nun bei der Halbmarathon-DM in Ulm, dass sie es auch „halblang“ kann. 
In der Donaustadt setzte sich die Nordhessin mit 1:12:35 Stunden gegen Blanka Dörfel (SCC Berlin) druch. Die Athletin aus der Bundeshauptstadt war 28 Sekunden länger unterwegs und holte sich mit 1:13:03 Stunden den Titel in der Nachwuchsklasse U23. Das Podium der Top-Drei im Gesamteinlauf komplettierte Natascha Mommers (TSV Herdecke/W35) in 1:13:24 Stunden. Nicht am Start war Titelverteidigerin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), die sich nach ihrem Start beim EM-Marathon in München noch in der Regeneration befindet.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen, auch wenn ich auf dem letzten Streckenteil mit vielen Kurven durch die Altstadt einige Sekunden verloren habe. Zwei Wochen nach dem Berg-Marathon konnte ich aber zeigen, dass auch die Schnelligkeit passt. Nach der Corona-Infektion im Sommer bin ich zunächst schwer ins Training gekommen. Aber nun passt alles im Hinblick auf den Frankfurt-Marathon Ende Oktober“, bilanzierte die 30-Jährige Siegerin nach dem Rennen. Die U23-Siegerin Blanka Dörfel führte auch die Mannschaft des SCC Berlin an (Dörfel, Gerdes, Morgenroth), die mit 3:46:27 Stunden nicht zu schlagen war.
Bei den Männern scheinen die Jungs von der LG Telis Finanz Regensburg ein „Abo“ auf den Gesamtsieg zu haben. Konstantin Wedel trat die Nachfolge von Moritz Beinlich und Simon Boch an, die in den letzten Jahren die DM-Titel für die „Blauen“ holten. Wedel war in Ulm 1:04:54 Stunden unterwegs und hielt damit Tobias Blum (LC Rehlingen/1:05:21 std.) sowie Lokalmatador Thorben Dietz (SSV Ulm/1:05:42 std.) auf Distanz.
Extrem spannend war der Kampf um den dritten Platz der Gesamtwertung, an dem auch ein Hesse beteiligt war. Am Ende fehlte Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) eine winzige Sekunde zum Sprung aufs Treppchen. Der Schützling von Erfolgscoach Sascha Arndt konnte sich mit 1:05:44 Stunden aber über den Titel beim Nachwuchs der U23 trösten. Damit nicht genug, denn Abele hatte noch zwei Team-Medaillen bei der Heimreise im Gepäck. In der U23 gab es für Marius Abele, Dominik Müller (1:12:32 std./7. U23) und Evan Habtemichael (1:12:56 std./8. U23) nach insgesamt 3:31:09 Stunden die Goldmedaille. Das identische Trio konnte sich zudem noch über den dritten Platz in der Männer-Hauptklasse hinter der TSG Heilbronn (3:27:46 std.) und der LG Nord Berlin (3:29:38 Stunden) freuen. Die 21,1 Kilometer brachte auch noch Alex Paulien (TV Waldstraße Wiesbaden) nach 1:14:49 Stunden (10. U23) erfolgreich hinter sich.
In der Altersklasse W50 trug sich die Ex-Olympionikin Petra Wassiluk (ASC Darmstadt) mit 1:19:39 Stunden in die Liste der DM-Siegerinnen ein. Franziska Baist (SGK Bad Homburg/W20) hatte es nach 1:20:20 Stunden geschafft. Edelmetall gab es auch noch für Ulrike Pamuk (Spiridon Frankfurt/1:47:28 std.) als Dritte der W65 sowie Margret Göttnauer (LG Bad Soden-Sulzbach-Neuenhain). Sie hatte nach 1:48:33 std. Den Titel in der W70 sicher.

erstellt von Jens Priedemuth