16 SDM-Medaillen für hessischen Nachwuchs - dreifacher Triumph für schnelle Jungs über 60 Meter

  12.02.2024    HLV Wettkampfsport

Mit zwölf Medaillen waren die hessischen Frauen und Männer bei den süddeutschen Hallen-Meisterschaften (wir berichteten) in München ja schon recht erfolgreich. Parallel zur Aktivenklasse ging es in der „Werner-von-Linde“ Halle auch in der U18 um Edelmetall. Und hier setzte der heimische Nachwuchs noch einen drauf und sammelte sechzehn Plaketten, darunter vier Titel ein. 

Ein beeindruckendes Bild bot sich im 60-Meter-Finale, waren hier doch sechs der acht Bahnen mit schnellen Jungs aus Hessen besetzt. Und es sollte noch besser kommen, denn es gelang ein astreines „Triple“. Angeführt wurde das pfeilschnelle Trio von Tyrese Stewart (Amicitia Viernheim), der sich mit 7,07 Sekunden hauchdünn gegen Niklas Becker (SG Egelsbach/7,08 sec.) durchsetzte. Das Podium komplettierte Ruben Heinzel (LG Odenwald/7,10 sec.). Die übrigen Finalisten waren Philip Stroh (ASC Darmstadt/4. mit 7,15 sec.), Aleksander Illmer (Wiesbadener LV/5. in 7,18 sec.) sowie Darian Ave (Hünfelder/7. nach 7,23 sec.).

Auf der Hallenrunde ging das hessische Medaillen-Festival weiter. Hinter dem Gewinner Linus Valnion (TSG Deidesheim/22,55 sec.) wurden noch Darian Ave (Hünfelder SV/22,59 sec.) sowie Niklas Becker (SG Egelsbach/22,68 sec.) zur Siegerehrung gerufen. Luca Barowski (TV Rendel) stürmte in 8,33 Sekunden (VL 8,29 sec.) durch den „Hürdenwald“ und wurde dafür mit der Bronzemedaille belohnt. Doch das sollte nicht das einzige Edelmetall für den Youngster aus der Wetterau bleiben. Mit der neuen Bestmarke von 6,93 Metern setzte sich Luca bei der Weitenjagd durch und kratzte an den sieben Metern!

Beim Hochsprung glänzte Johannes Böcher (USC Mainz) mit starken 2,04 Metern. Den zweiten Platz dahinter teilten sich Carl Wiegand (Eintracht Frankfurt) und Clemens Bleiziffer (TV Wasserburg), die beide 1,92 Meter meisterten. Für den Eintrachtler war diese Höhe dann auch neuer Hausrekord. Auch für Henning Judt (TV Groß-Gerau) lohnte sich der Trip in die Isar-Metropole. Betreut von HLV-Coach Peter Rouhi landete der junge Kaderathlet nach „Hopp-Step-Jump“ bei 13,77 Metern im Sand. Mit dieser neuen Bestmarke wurde Judt Vizemeister und knackte auch die Norm für die Jugend-DM. In einer anderen Liga sprang Sieger Benedikt Maurer (SV Germering), der hervorragende 14,54 Meter markierte.

Nichts für schwache Nerven war das Finale über 60 Meter Hürden bei den Mädels. Nach Auswertung des Zielfotos trennten die beiden Spitzenkräfte nur 0,01 Sekunden. Louisa Grauel (TV Gelnhausen) hatte mit der neuen Bestzeit von 8,63 Sekunden dann das bessere Ende für sich. Fara Signy Köchling (Eintracht Frankfurt/8,64 sec.) konnte sich neben „Silber“ aber ebenfalls über eine neue Bestmarke freuen. Lotta Egbers (Eint. Ffm./8,92 sec) wurde Vierte. Ihr fehlten nur 0,11 Sekunden für den kompletten hessischen Triumph. Den begehrten SDM-Titel gab es für die beiden SGE-Athletinnen dann mit der Staffel ihres Vereins über 4x200 Meter. Die Adler-Trägerinnen setzten sich in der Besetzung Sonja Schwab, Julia Badenhausen, Fara Signy Köchling und Lotta Egbers in 1:42,76 Sekunden ganz souverän mit fast zwei Sekunden Vorsprung (Welten im Sprint) gegen die Startgemeinschaft „Mainz/Bingen“ (1:44,50 sec.) durch. Auch Emmanuella Adusei trägt das Eintracht Trikot und durfte nach 7,78 Sekunden im Sprintfinale auf die dritte Stufe des Siegertreppchens steigen. Auch für Amelie Tortell (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) gab es die Bronzemedaille. Die zierliche Mittelstrecklerin wurde über 800 Meter mit 2:14,52 Minuten gestoppt. „So schnell war ich noch nie unterwegs. Das ist eine neue Bestzeit, über die ich mich riesig freue. Zum Schluß sind mir die Beine ganz schön schwer geworden, aber zum Glück hat es gereicht“, verriet die kleine Schwester von 3000-Meter-Meister Marc Tortell, der hinter der Bande stand und Amelie kräftig anfeuerte. Im Hochsprung meisterte Nina Stöhr (Amicitia Viernheim) als Achte mit 1,61 Metern eine neue Bestmarke. Grund zum Strahlen hatte Julia Badenhausen (Eintracht Frankfurt), die beim Weitsprung nach 5,55 Meter wieder Bodenkontakt hatte und sich mit dieser neuen Bestmarke den dritten Platz sicherte. Auf dem ungeliebten vierten Platz (5,47 m) beendete Anabel Gajic (SV Fun-Ball Dortelweil) diese Konkurrenz. Zudem beförderte Anabel die Kugel als Siebte auf die neue Bestmarke von 12,47 Metern. Komplettiert wurde das hessische Medaillen-Festival in der bayerischen Landeshauptstadt durch den Bronze-Rang (11,41 m) im Dreisprung von Josephina Engel (ASC Darmstadt).

Weitere Resultate: männliche Jugend, 200 Meter: 6. Aleksander Illmer (Wiesbadener LV) 23,13 Sekunden (VL 22,84), 7. Oskar Krauss (Eintracht Frankfurt) 23,78 (VL 23,63);  60 Meter Hürden: 5. Carl Wiegand 8,40 Sekunden, 7. Oskar Krauss (beide Eintracht Frankfurt) 8,42; 4x200 Meter: 8. TSG Wehrheim (Jannis Arnold, Julian Wemyss, Dennis Beyer, Brian Wemyss) 1:40,97 Minuten; Hochsprung: 4. Clemens Harengel (TV Flieden) 1,81 Meter, 16. Felix Haas (TV Gelnhausen) 1,66; Weitsprung: 5. Lennard Hasche (Wiesbadener LV) 6,58 Meter (PB), 7. Henrik Scholz (LSC Bad Nauheim) 6,43m (PB), 10. Clemens Harengel (TV Flieden) 6,19; Dreisprung: 6. Clemens Harengel (TV Flieden) 12,17 Meter.

Weibliche Jugend, 200 Meter: Julia Badenhausen (Eintracht Frankfurt) 26,34 Sekunden (im VL); 60 Meter Hürden: 8. Anabel Gajic (SC Fun-Ball Dortelweil) 9,07 Sekunden (VL 9,05); 800 Meter: 8. Katharina Discher (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) 2:29,90 Minuten; 4x200 Meter: 7. LG Bad Soden/Neuenhain (Sara Burkhardtova, Lena Burchard, Laura Kowalski, Emma Höhn) 1:49,84 Minuten, 11. TG Traisa 2:00,91; Hochsprung:  9. Maja Levatic (ASC Darmstadt) 1,56 Meter, 10. Johanna Holzhauer (TV Gelnhausen) 1,56m (PB), 11. Anabel Gajic (SV Fun-Ball Dortelweil) 1,51m, 15. Anna-Lena Böhle (TSV Hessen Frankenberg) 1,51m, 20. Hannah Indset (TV Gelnhausen) 1,46m; Stabhochsprung: 16. Leonie Kottwitz (TSG Wehrheim) 2,80 Meter; Weitsprung: 8. Lotta Bayer (SG DJK Hattersheim) 5,28 Meter, 10. Josephina Engel (ASC Darmstadt) 5,13, 12. Charlotte Frobenius (Eintracht Frankfurt) 5,05.

erstellt von Jens Priedemuth