Vanessa Grimm (Königsteiner LV) holt DM-Titel - jeweils sechste Plätze an Carolin Klupsch und Hendrik Nungeß

  16.08.2019    Leistungssport Wettkampfsport

Ein DM-Titel und zwei Platzierungen unter den Top-Ten. Die Ausbeute der hessischen Starter bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften (Aktive & U23) in Bietigheim/Bissingen kann sich allemal sehen lassen. 

Der DM-Titel bei den Juniorinnen (U23) ging fast schon erwartungsgemäß an Vanessa Grimm vom Königsteiner LV. Die EM-Teilnehmerin von Gävle/SWE reiste mit einer Vorleistung von 5929 Punkten nach Baden-Württemberg an und war damit auch die Führende in der Meldeliste. Obwohl es mit der Favoritenrolle ja nicht immer so einfach ist, hat die Bundeskaderathletin „geliefert“ und setzte sich mit 5738 Punkten (ihre drittbeste Leistung) sicher durch. Am Ende betrug der Vorsprung auf Janina Lange (MTV Lübeck) satte 215 Zähler. 

Der Schützling von HLV-Landestrainer Philipp Schlesinger hatte einen hervorragenden ersten Tag, der mit 3503 Zählern endete. Grimms bisher bester Zwischenstand bei einem Siebenkampf mit zwei Pünktchen „im Plus“.  Los ging es mit 14,41 Sekunden über die 100 Meter Hürden, wobei den Athletinnen hier ein strammer Gegenwind von - 2,3 Metern pro Sekunde entgegen blies. Es folgten starke 1,74 Meter beim Hochsprung und ebenfalls gute 13,69 Meter beim Kugelstoßen. Die 200 Meter zum Ende des ersten Tages waren mit 24,79 Sekunden dann wieder „vom Winde verweht“. 

Nicht nach Plan lief es mit Beginn der zweiten Halbzeit im Weitsprung. Mit lediglich 5,66 Metern im Weitsprung war ein ins Visier genommener „6000-er“ nicht mehr realisierbar. Es folgten solide 40,27 Meter mit dem Speer sowie 2:20,58 Minuten über die abschließenden 800 Meter. „Im Mehrkampf muss man erstmal durchkommen, da kann so viel passieren. Mit dem Titel bin ich mehr als zufrieden. Ein paar Punkte mehr wären schön gewesen, zumal es am ersten Tag sehr gut lief. Aber es ist okay so“, berichtet die angehende Polizei-Kommissarin. Den nächsten Anlauf auf die magischen 6000 Punkte nimmt die 22-jährige KLV-Athletin Mitte September, wenn sie beim Thorpe-Cup in Bernhausen, beim traditionellen Länderkampf gegen die USA im Nationaltrikot erneut auf Punktejagd geht. Im Wettkampf U23 war auch noch Sofie Reitbauer (LG Eintracht Frankfurt) mit von der Partie, die auf dem zwölften Rang finishte. Ihre 4373 Punkten setzten sich wie folgt zusammen: 100 Meter Hürden (15,72 sec.), Hochsprung (1,50 m), Kugelstoßen (10,21 m), 200 Meter (27,58 sec.), Weitsprung (5,21 m), Speerwurf (31,88 m) sowie 800 Meter (2:32,11 min.).

Glatte 7000 Punkte sammelte im Zehnkampf der Männer Hendrik Nungeß (TV 1861 Neu-Isenburg) ein, was mit Rang sechs belohnt wurde. Der einzige Hesse im Feld legte mit 12,04 Sekunden im Sprint los, sprang dann 6,25 Meter weit, wuchtete die Kugel auf 14,88 Meter, flog bei 1,88 Metern über die Hochsprunglatte und beendete den ersten Tag mit 54,61 Sekunden auf der Stadionrunde. Weiter ging es mit 16,80 Sekunden über die 110 Meter Hürden, 46,78 Metern im Diskusring, 4,60 Metern mit dem Stab, 68,81 Metern beim Speerwerfen und 5:03,00 Minuten über 1500 Meter. Der Sieg ging hier mit 7413 Zählern an Florian Obst (SSV Ulm), der Felix Hepperle (LG Neckar-Enz/7341 Pkt.) sicher auf Distanz halten konnte. 

Auf bei den Frauen gab es einen sechsten Platz zu verbuchen. Der ging mit 5062 Zählern an Carolin Klupsch (SSC Vellmar). Die Nordhessin brachte im Ellental-Sportpark 14,71 Sekunden (100 Meter Hürden), 1,68 Meter (Hochsprung), 10,29 Meter (Kugel), 25,45 Sekunden (200 Meter), 5,81 Meter (Weitsprung), 27,20 Meter (Speer) und 2:26,18 Minuten (800 Meter) in die Wertung. An der Spitze gab es durch Anna Maiwald (6106 Pkt.) und Mareike Arndt (5804 Pkt.) einen Doppelsieg für TSV Bayer 04 Leverkusen. 

„Das war eine extrem gut organisierte Veranstaltung. Hier geht ein großes Lob an den örtlichen Ausrichter. Hendrik Nungeß blieb nur knapp unter seiner Bestmarke aus dem Vorjahr und profitierte besonders von seinen starken Würfen. Carolin knackte erstmals die 5000 Punkte, stellte also eine neue Bestleistung auf. Bei Sofie war die beiden Tage ein wenig durchwachsen, in Summe war es wohl aber ihr zweitbester Siebenkampf“, so Landestrainer Schlesinger in seien DM-Fazit. 

erstellt von Jens Priedemuth

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