U20 EM Jerusalem - 1. Tag

  08.08.2023    HLV Leistungssport
Frühes EM-Aus für Dieterich, Kleesiek und Dillemuth in den Vorläufen

Zum Auftakt der kontinentalen Titelkämpfe der Altersklasse U20 mussten in Jerusalem drei Hessen ran. Doch der Aufritt des Trios war leider recht kurz. Alle mussten nämlich gleich in der ersten Runde die Segel streichen. 

Über die 3000 Meter war im ersten von zwei Vorläufen Moritz Kleesiek mit von der Partie. Eine Platzierung unter den Top-Acht lautete die Vorgabe, um im Finale erneut die Spikes anziehen zu können. Die Zeit spielte gar keine Rolle, es ging lediglich um die Platzierung. Dass bereits morgens um neun Uhr Temperaturen im knapp unterhalb der 30 Grad herrschten, wirkte sich nicht gerade leistungsfördernd aus. Kleesiek, der mit einer Bestzeit von 8:18,37 Minuten angereist war, kam mit den schweren Bedingungen gar nicht klar. Mit 8:58,92 Minuten belegte der Langstreckler im Trikot des LT Kassel den vierzehnten Platz. Rang acht und damit das letzte Finalticket ging hier an den Belgier Mathis Lievens (8:33,81 min.). 

Jakob Dieterich (ebenfalls LT Kassel) war im nächsten Vorlauf an der Reihe, der schon deutlich flotter gestaltet wurde. Auch für Jakob (Bestzeit 8:22,58 min.) endete die Hitzeschlacht von Jerusalem nach 8:56,70 Minuten (auch 14.) mit dem Aus. Hier wären 8:25,18 Minuten für den achten Platz nötig gewesen, den sich der Brite Dafydd Jones sicherte. 

„Ich wusste, dass es hart wird. Bei den Deutschen Meisterschaften habe ich ehrlich gesagt ein bisschen überperformt. Aber dass es so schlecht wird, hätte ich nicht gedacht. Ich kann diese Erfahrung jetzt mitnehmen und hoffen, dass es nächstes Jahr besser wird“, verriet der enttäuschte Nordhesse. Hitzeresistent präsentierten sich der Grieche Emmanouil-Georgios Sgouros und Bradley Giblin (GBR), die trotz der Hitze mit 8:20,39 bzw. 8:20,47 Minuten die schnellsten Zeiten ablieferten.

Auch Jan Dillemuth (Athletics Team Karben) hätte sich einen anderen EM-Verlauf gewünscht. Kein Wunder gehörte der Deutsche 1500-Meter-Meister von Rostock doch zu den klaren Endlauf-Anwärtern. Der Mann aus der Wetterau ist eigentlich gut in der Gestaltung der Endphase (wie in Rostock), kann aber auch voll auf Tempo (SB 3:45,94 min.) laufen. Beides klappte bei Dillemuth leider diesmal nicht. Dass Vorläufe bei internationalen Meisterschaften voll „auf Zeit“ gelaufen werden, kommt jedoch eher selten vor. Mit 3:55,07 Minuten wurde Jan im ersten Vorlauf Siebter. Auch hier ging es nur um die Platzierung, nämlich unter die Top-Sechs zu kommen. Am Ende fehlten Dillemuth winzige 0,29 Sekunden. Die war der Kroate Nino Jambresic im „Vivat-Ram-Stadion“ schneller unterwegs. „Die ersten paar Runden waren noch gut, dann habe ich ein paar Fehler gemacht und am Ende ist es der siebte Platz geworden“, bilanzierte der Karbener. Pech hatte der Hesse auch noch, denn während des Rennes kam es vor ihn zu einem Sturz, der für einen Schreck-Moment sorgte.

Jens Priedemuth

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