Reuther „rockt“ die 800 Meter - neuer Hessenrekord beim Meeting in Schifflange/LUX
Letzte Woche hatte Marc Reuther beim „Wieslaw Maniak Memorial“ in Stettin (POL) als Dritter über 800 Meter mit 1:45,79 Minuten bereits angedeutet, dass er richtig gut drauf ist. Jetzt lief der Mittelstreckler von der Frankfurter Eintracht beim internationalen Meeting in Schifflange (LUX) das zweite Mal in seiner Karriere unter 1:45 Minuten. Zuletzt gelang ihm dies 2019 beim „Diamond-League“ Rennen in Monaco. Von damals datiert auch noch die Bestmarke mit 1:44,93 Minuten. Die hat der Schützling von Bundestrainer Georg Schmidt jetzt kassiert. Mit hervorragenden 1:44,71 Minuten gewann Reuther das Rennen vor dem Marokkaner Moad Zahafi (1:44,78 min.) und stellte damit auch noch einen neuen Hessenrekord. Die alte Marke hatte seit gut 34 Jahren (!) Bestand und wurde mit 1:44,83 Minuten von Harald Schmid (TV Gelnhausen) gehalten. Das extrem hohe Niveau auf der Zwei-Runden-Distanz spiegelt sich bei einem Blick in die europäische Bestenliste wieder. Mit seiner tollen Steigerung rückt der Eintrachtler auf den dreizehnten Platz in der kontinentalen Bestenliste wieder. Blickt man aufs World-Ranking steht aktuell Position 36 zu Buche. „Das ist ein wirklich gutes Abschneiden bei nicht ganz einfachen Bedingungen mit reichlich Wind. Trotzdem haben die Zwischenzeiten gut gepasst. Gegen Ende der Saison folgen jetzt eventuell noch ein, zwei Rennen“, kommentierte Coach Schmidt.
Im A-Lauf über 1500 Meter musste sich Marc Tortell (Athletics Team Karben) nach 3:40,50 Minuten lediglich dem Litauer Simas Bertasius (3:39,81 min.) geschlagen geben. Am Wochenende zuvor hatte der Läufer aus der Wetterau im benachbarten Belgien als Sieger über 3000 Meter geglänzt. In Huizingen setzte sich Tortell in der deutschen Jahresbestzeit von 7:50,88 Minuten gegen Simon de Bognies (BEL/7:51,23 min.) durch. Zurück ins Großherzogtum. Im B-Lauf waren zwei Starter vom SSC Hanau-Rodenbach im Einsatz. Lukas Abele markierte als Dritter 3:42,31c Minuten, während sein Teamkollege Aaron Bienenfeld mit 3:45,47 Minuten (6.) gestoppt wurde. Ein paar Runden mehr standen für drei Langstrecken im Trikot des ASC Breidenbach auf dem Programm. Kilian Schreiner beendete die 5000 Meter nach 14:18,03 Minuten auf dem ungeliebten vierten Platz. Dahinter sortierten sich Lorenz Rau (6. mit 14:57,93 min.) sowie Alexander Hirschhäuser (7. in 15:11,98 min.) ein.
Ein Hessen-Duo absolvierte nach dem Olympia-Auftritt wieder einen Start. Im schweizerischen La Chaux-de-Fonds gewann Maryse Luzolo den Weitsprung. Der Biologie-Studentin reichen bei nur zwei gültigen Versuchen 6,47 Meter, um die Schweizerin Emma Piffaretti (US Ascona/6,38 m) auf Distanz zu halten. Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) beendete die 400 Meter Hürden im Kanton Neuenburg nach 49,88 Sekunden als Fünfter. An der Spitze setzte sich hier der Franzose Ludy Vaillant mit 48,80 Sekunden gegen den Briten Chris McAlister (49,25 sec.) durch.
Vom Speerwurf-Meeting in Offenburg ist noch der dritte Platz in von Jana Marie Lowka (Eintracht Frankfurt) nachzutragen, die in der U23 das 600 Gramm schwere Sportgerät auf 48,16 Meter beförderte.