Olympischer Orden für Ilse Bechthold
Ilse Bechthold von der Frankfurter Eintracht wurde am Freitag mit dem höchsten Orden des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ausgezeichnet. IOC-Präsident Thomas Bach verlieh der langjährigen Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im neuen „Haus des Deutschen Sports“ in Frankfurt/Main den „Olympic Order“ für ihre besonderen Verdienste im Sport. „Ilse Bechthold hat sich herausragende Verdienste um die Olympische Bewegung erworben. Dafür möchte ich ihr auch persönlich herzlich danken“, sagte Bach. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), würdigte in seiner Laudatio Ilse Bechtholds Lebenswerk, das eng mit der Entwicklung des Frauensports vor allem in der Leichtathletik in Deutschland und international verbunden war. „Ilse Bechthold hat Generationen von jungen Frauen ermutigt, sportlich und beruflich ihren Weg zu finden und zu gehen“, sagte der DOSB-Präsident. Es sei auch ihr Verdienst, dass für Leichtathletinnen heute das komplette Mittel- und Langstreckenprogramm samt Hindernislauf sowie Hammerwerfen und Stabhochspringen möglich ist.<ENDE/>
Zeit ihres Lebens hat sich die 88 Jahre alte Sympathieträgerin des deutschen Sports national und international erfolgreich für die Stärkung der Rolle der Frauen im Sport eingesetzt. Aus dem Amt der Frauenwartin im DLV, das sie 1969 als Einstieg ins Ehrenamt übernahm, wurde 1975 das der Vizepräsidentin mit dem Schwerpunkt Frauenfragen. Seit 1972 gehörte sie ununterbrochen der Frauen-Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF an und war später auch deren Vorsitzende. 2001 wurde sie in die Arbeitsgruppe „Frauen und Sport“ des IOC berufen. Sie war Persönliches Mitglied im NOK und im Gutachter-Ausschuss der Deutschen Sporthilfe.
Als frühere Handballerin sowie Top-Diskuswerferin und -Kugelstoßerin hatte sie früh den Weg in den Sport eingeschlagen. Ilse Bechthold hat für ihre Meriten bereits zahlreiche bedeutende Auszeichnungen bekommen, unter denen die „Woman And Sport Trophy“ des IOC für Europa (2007), der Alice Profé Preis (2004) und das Bundesverdienstkreuz (1988) herausragen.
Quelle: DOSB