HM U18: Pia Pätzel und Laurin Hanke holen jeweils Sprint-Doppelsieg

  16.06.2023    HLV Wettkampfsport

100 Meter: Bei absoluter Windstille zeigte Pia Pätzel (LG VfL/SSG Bensheim) mit 12,34 Sekunden, dass sie die dominierende Sprinterin ihrer Klasse ist. Lotta Bayer (SG DJK/Hattersheim) und Smilla Alicia Stöppler (LAZ Gießen) stürmten in 12,89 (VL 12,72 sec.) bzw. 12,94 (VL 12,87 sec.) über die Ziellinie. Bei den Jungs musste man schon ziemlich genau hinsehen, denn der Zieleinlauf war recht eng. Laurin Hanke (Eintracht Frankfurt) hatte nach 11,22 Sekunden die Nase vorne. Dahinter trennen winzige 0,01 Sekunden die beiden nächsten schnellen Jungs. Darian Ave (Hünfelder SV) war mit 11,27 Sekunden einen Tick flotter als Tm Bingel (TV Windecken/11,28 sec.). Bei leichtem Gegenwind blieb das Trio auch unter dem DM-Limit (11,30 sec.) für Rostock.

200 Meter: Auch bei den 200 Metern ließ Pia Pätzel nichts anbrennen und machte in 25,41 Sekunden ihr „Gold-Double“ perfekt. Finja Ponndorf (Eintracht Frankfurt) war der schnellen Südhessin mit 25,50 Sekunden jedoch dicht auf den Fersen. Bei der Jugend-DM in Rostock könnten die beiden Mädels erneut aufeinander treffen. Maya Ramdohr (TV Herborn) sicherte sich mit 26,39 Sekunden den Bronzerang. In der MU18 war das Finale auf der halben Stadionrunde ählich spannend wie die 100m, bei dem es eine Kopie des Einlaufes gab. Laurin Hanke (Eintracht Ffm.) setzte sich in 22,44 Sekunden erneut durch und verwies Ave Darian (22,49 sec.) auf den zweiten Platz. Lasse Tiki Matheis (TSG Gießen-Wieseck) erzielte 22,51 Sekunden. Auch hier war die Rostock-Norm (23,00 sec.) für die flotten Jungs kein Problem.

400 Meter: Der Sieg auf der Stadionrunde wurde nach 61,28 Sekunden eine Beute von Luisa Eichhorn (TV Groß-Gerau), die Emilia Wischer (LG Alheimer-Rotenburg-Bebra/61,63 sec.) und Katja Klingbeil (ASC Darmstadt/62,93 sec.) auf Abstand halten konnte. Tom Gertengarbe (LG Wettenberg) machte in 51,25 Sekunden den Titel klar und hatte dabei Alexander Schön (Eintracht Frankfurt/51,84 sec.) im Griff. Die beiden Hessen könnten somit bei der Jugend-DM erneut aufeinander treffen. Konstantin Schwalm (LG Reinhardswald) hatte als Dritter nach 53,86 Sekunden schon einen etwas größeren Rückstand.

800 Meter: Nur etwas mehr als 1,5 Sekunden trennte das Top-Trio auf der klassischen Mittelstrecke. Den Anfang machte Liana Henes (VfL Altenstadt) mit 2:25,00 Minuten, die Charlotte Weigand (ASC Breidenbach/2:26,21 min.) sowie Kirstin Schuster (LG Langgöns-Oberkleen/2:26,77 min.) im Schlepp hatte. Andrii Shymchuk (Königsteiner LV) stand mit einer Vorleistung von 2:01,76 Minuten in der Meldeliste, gehörte somit zu den Mit-Anwärtern auf eine Medaille. Der gebürtige Ukrainer lief taktisch klug, immer mit Kontakt zu Spitze und startete dann am Eingang der Zielkurve seine Attacke. Dem harten Antritt konnte kein Konkurrent folgen, so dass Andrii in 2:00,36 Minuten den Sieg vor Logan Litwiakow (TV Trebur/2:01,92 min.) und Jakob Schmidt-Weigand (TSV Gilserberg/2:03,07 min.) bejubeln konnte.

1500 Meter: Das mutige „Front-Running“ von Maxime Fabienne Dammeyer wurde am Ende belohnt. Die Läuferin von Eintracht Frankfurt blieb nämlich mit 4:53,61 Minuten knapp unter dem DM-Limit von 4:54,20 Minuten für Rostock. Charlotte Weigand (ASC Breidenbach) holte sich in 5:13,01 Minuten eine weitere Silbermedaille und entschied das Vereins-Duell mit Elisabeth Schneider (5:14,08 min.) knapp zu ihren Gunsten. Lokalmatador Aaron Hermenau  (LT Kassel) feierte in 4:16,47 Minuten einen Heimsieg vor Lennard Herber (TV Gelnhausen/4:17,84 min.) und Lukas Zorn (LG OVAG Friedberg-Fauerbach/4:19,97 min.).

100/110 Meter Hürden: Nach dem Sturmlauf über die zehn Hürden musste der Zielfilm entscheiden. Mit bloßem Auge war eine Siegerin nicht auszumachen. Dann wurde Nila Jacob (Wiesbadener LV) mit einer Zeit von 14,76 Sekunden an der großen Stadiontafel als Siegerin angezeigt. Sara Hamin (SG Enkheim) hatte nur winzige 0,01 Sekunden Rückstand. Bei Sophia Kröll (TV Groß-Gerau) standen glatte 15,00 Sekunden auf der Urkunde. Mit lediglich sechs Teilnehmern gab es das Finale, das Carl Wiegand (TV Groß-Gerau) in 14,62 Sekunden vor Luca Barowski (TV Rendel/15,33 sec.) und Niklas Becker (SG Egelsbach/15,67 sec.) zu seinen Gunsten entschied. Die hier erzielten Zeiten finden leider keine Berücksichtigung in den Bestenlisten, da der Wind mit + 2,4 m/sec. zu stark anschob.

400 Meter Hürden: Lediglich zwei Athletinnen absolvierten die kräftezehrende Langhürden-Distanz. Ina Ehrmann (LG Dornburg) kam auf 63,28 Sekunden. Einziger HM-Starter bei den Langhürdlern war Leonard Michel (TV Wetzlar), der mit 62,24 Sekunden gestoppt wurde.

Hochsprung: Sara Hamin (SG Enkheim) überquerte ihre drei Höhen (1,50 m, 1,55 m und 1,59 m) immer im ersten Versuch. Das garantierte ihr den Hessentitel vor der höhengleichen Smilla Alicia Stöppler (LAZ Gießen), die ein paar Fehlversuche auf ihrem Konto hatte. Maja Levatic (ASC Darmstadt) brachten 1,55 Meter die Bronzemedaille. Die drei Medaillengewinner bei der Höhenjagd der MU18 überquerten alle 1,78 Meter. Es war also die geringste Anzahl der Fehlversuche bei der Vergabe von Edelmetall ausschlaggebend. Hier setzte sich dann Jacob Thomä (LTV Neukirchen) gegen Carl Wiegand (TV Groß-Gerau) und Clemens Harengel (TV Flieden) durch.

Stabhochsprung: Der Solo-Auftritt von Jenny Konschu (SSC Bad Sooden-Allendorf) in dieser technisch anspruchsvollen Disziplin endete bei übersprungenen 2,20 Metern. Mit Anton Hinrichsen (Königsteiner LV) gab ein Mehrkampf-Spezialist den Takt vor und setzte sich mit der neuen persönlichen Bestmarke von 3,80 Meter sicher gegen Luca Barowski (TV Rendel/3,50 m) und Paul Leuschner (SSC Bad Sooden-Allendorf/3,10 m) durch. 

Weitsprung: Masha-Sol Gelitz (GSV Eintracht Baunatal), sonst auch oft beim Dreisprung aktiv, kratze beim Weitsprung einmal mehr an den sechs Metern. Mit ganz starken 5,91 Metern blieb Gelitz nur einen Zentimeter unter ihrer Jahresbestmarke und knackte erneut sicher die DM-Norm für Rostock. Finja Ponndorf (Eintracht Frankfurt), die Vizemeisterin über 200 Meter, holte sich mit 5,60 Metern bei der Weitenjagd eine weitere silberne Plakette ab. Sophia Kröll (TV Groß-Gerau/5,31 m) kam auf die die dritte Stufe des Siegertreppchens. Durchgehend neue Saison-Bestmarken gab es für das männliche Top-Trio im Weitsprung, das von Clemens Harengel (TV Flieden/6,39 m) angeführt wurde. Dahinter sortierten sich Keanu Schmidt (TSG Alten-Buseck/6,35 m) sowie Luca Barowski (TV Rendel/6,17 m) ein.

Dreisprung: Nach sechs Sprüngen trennten lediglich sieben Zentimeter die beiden Spitzenkräfte Henrike Wölker (VfL Bad Arglosen/11,43 m) und Theresa Lukas (LG Dornburg/11,36 m). Alicia Kaiser (SG Schlüchtern) hatte als Dritte mit 10,77 Metern schon etwas Rückstand. Henning Judt (TV Groß-Gerau) wurde beim „Hopp-Step-Jump“ seiner Favoritenrolle zwar vollauf gerecht, blieb aber mit 12,78 Metern klar unter seiner Jahresbestmarke von 13,30 Metern. Weitsprung-Vizemeister Clemens Harengel holte sich mit 12,31 Metern eine weitere Silbermedaille ab. Valentin Huder (LG Fulda) verbesserte sich auf 11,56 Meter.

Kugelstoßen: Sara Hamin (SG Enkheim) holte sich mit der Kugel ihre dritte HM-Medaille an diesem Wochenende. Nach Gold im Hochsprung und Silber bei den Kurzhürden folgte für die Mehrkämpferin mit 12,57 Metern ein weiterer Titel-Coup. Das  Podium komplettierten hier Karina Becker (TV Oberstedten/12,18 m) und Christina Iyamu (LSG Goldener Grund Selters/11,72 m). Steven Langendorf (TSV Hessen-Frankenberg) zeigte als einziger Finalist eine Weite mit der „14“ vor dem Komma. Genau 14,15 Meter brachten den klaren Sieg vor Keno Lenke (LC Olympia Lorsch/13,61 m) und Tom Hundemark (TSV 09 Twiste/12,97 m).

Diskuswerfen: Christina Iyamu (LSG Goldener Grund Selters) ließ ihr ein Kilogramm schweres Sportgerät auf 35,99 Meter fliegen. Gut zwei Meter mehr als Maja Trittel (SSC Vellmar), die 33,73 Meter markierte. Julia Reß (Eintracht Frankfurt) kam auf 33,33 Meter. Auch hier war Steven der „Herr im Ring“ und beförderte sein 1,5 Kilogramm schweres Sportgerät auf 43,02 Meter. Bei Tom Hundertmark (Twiste) hatte der Diskus nach 42,32 Metern wieder Bodenkontakt. Jascha Glassen (ASC Darmstadt) kam auf 33,52 Meter.

Speerwerfen: Favoritin Maja Trittel (SSC Vellmar) brachte als einzige Werferin eine Weite mit der „4“ vor dem Komma in die Wertung. Gute 40,51 Meter brachten den Sieg vor Emma Piel (SV Fun-Ball Dortelweil), die sich auf 37,82 Meter verbessern konnte. Auch der beste Wurf von Martha Lanzer (TV Haiger) flog auf exakt 37,82 Meter. Dank der zweitbesten Weite von 34,41 Metern ging die Silbermedaille dann an die Technikerin aus der Wetterau. Erwartungsgemäß setzte sich Alexander Adler (ASC Darmstadt) mühelos durch und kam mit 52,43 Metern in den Bereich seiner Meldeleistung von 53,22 Meter. Nils Dillemuth (TV Assenheim) verbesserte sich auf 46,61 Meter und Allah Afzal Atamarkheel (LG Alheimer-Rotenburg-Bebra) wurden 43,32 Meter gemessen. 

erstellt von Jens Priedemuth

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