Deutsche Hallen-Meisterschaften in Leipzig - Reuther, Kranz und Koletzko mit Medaillen-Chancen

  26.02.2022    Leistungssport Wettkampfsport

Mit den deutschen Hallen-Meisterschaften (Männer & Frauen) endet an diesem Wochenende (26./27. Februar) in Leipzig die „Indoor-Saison“ auf nationaler Ebene. Für den größten Teil der hessischen Starter steht im Anschluss eine kurze Regenerataionsphase und dann die Vorbereitung auf die Freiluft-Saison an. Eine kleine Gruppe hat noch die Hallen-WM vom 18. bis 20. März in Belgrad im Visier. Das 60-Meter-Norm (6,63 sec.) für die globalen Titelkämpfe  in der serbischen Hauptstadt hat Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) mit 6,59 Sekunden bereits unterboten. In Leipzig geht es nun um eine Bestätigung dieser Leistung und eventuell den DM-Titel. Für das Kräftemessen der „flotten Jungs“ in der Quarterback-Arena rangiert in der Meldeliste lediglich Julian Wagner (LC Top Team Thüringen) mit 6,58 Sekunden hauchdünn vor dem Hessen. 

Dank eines Sonderstartrechtes darf Olympia-Teilnehmer Steven Müller (LG OVAG Friedberg Feuerbach) auf der Hallenrunde seine Spikes schnüren. Er trat in der Hallensaison bisher nicht nicht in Erscheinung. Für den Mann aus der Wetterau steht Belgrad jedoch nicht zur Debatte, da die 200 Meter hier nicht zum Wettkampfprogramm gehören. 

Gespannt sein darf man, ob Oskar Schwarzer (TV Groß-Gerau) seinen 800-Meter-Titel von Dortmund verteidigen kann. Hier führt Marc Reuther (Eintracht Frankfurt) mit 1:46,41 Minuten das Ranking an. Damit konnte der Eintrachtler schon einen Haken an die WM-Norm machen, die bei 1:46,70 Minuten notiert. Am letzten Wochenende war der Adlerträger beim „Müller Indoor Grand Prix“ in Birmingham im Einsatz und bestätigte dort mit 1:46,84 Minuten seine gute Hallenform. In einem Feld, mit einem Teil der Weltelite, reichte das zum sechsten Platz. Die Trauben in Belgrad hängen also recht hoch. 

Auf den längeren Distanzen wollen die beiden Eintrachtler Amos Bartelsmeyer (1500 m) und Sam Parsons (3000 m) bei der Vergabe der Medaillen ein Wörtchen mitreden. Für ein WM-Ticket werden 3:39,00 Minuten (1500 m) bzw. 7:50,00 Minuten (3000 m) verlangt. Beim Weitsprung möchte U20-Europameister Oliver Koletzko (Wiesbadener LV) den „Großen“ auf die Pelle rücken. Mit seiner Hallenbestmarke (bisher 7,63 m) ist eine Medaille allemal drin. 

Ebenfalls das Trikot des WLV trägt Hawa Jalloh, die auch noch der Jugendklasse U20 angehört. Sie steigerte sich über die 60 Meter Hürden Anfang des Monats in Erfurt auf ganz starke 8,24 Sekunden und ist damit eine kleine Anwärterin fürs Finale. Mit 8,16 Sekunden ist die WM-Norm gar nicht so weit weg.        

Die Titelkämpfe in der „Arena Leipzig“ beginnen am Samstag um 13.30 Uhr. Am Sonntag geht es bereits um 12.30 Uhr los. Leichtathletik-Fans können alle Entscheidungen bei der Hallen-DM live mitverfolgen. An den beiden Wettkampftagen wird es aus Sachsen jeweils ab 13.30 Uhr einen Livestream auf Sportschau.de geben. Link dazu auf der rechten Seite.

Zudem werden auf leichtathletik.de Live-Ergebnisse, Fotos und fundierte Berichte über die einzelnen Disziplinen zu finden sein, 

Für gute Stimmung vor Ort wird auf jeden Fall gesorgt sein, denn nach der lokalen Corona Verordnung sind für die Wettkämpfe unter dem  Hallendach mehr als 1000 Zuschauer erlaubt. Das fachkundige Publikum in Sachsen wird bestimmt für eine tolle Atmosphäre und lautstarke Anfeuerung der Läufer, Springer und Techniker sorgen.

erstellt von Text & Foto: Jens Priedemuth

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