Betty Heidler: Zehnter Sieg in Fränkisch-Crumbach
Weltrekordhalterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) und Sergej Litwinov (Russland) haben beim Hammerwurf-Meeting im südhessischen Fränkisch-Crumbach triumphiert. Die Berlinerin gewann dort bereits zum zehnten Mal und schleuderte den Hammer auf herausragende 76,91 Meter. Zu Beginn hatte es für Heidler allerdings nicht nach einem Sieg ausgesehen. Denn bereits im ersten Versuch legte die Chinesin Wenxiu Zhang mit 75,30 Metern eine Weltklasseweite vor, die von ihrer Landsfrau und Weltjahresbesten Zheng Wang im dritten Durchgang mit 75,73 Metern übertroffen wurde. Heidler fand auch dank des lautstarken Publikums immer besser in den Wettkampf. Und mit ihrem letzten Versuch gelang ihr die Tagesbestweite von 76,91 Metern - zugleich europäische Jahresbestleistung und zweitbeste Weite des Jahres 2014.<ENDE/>
Als Fünfte kratzte Carolin Paesler (LG Eintracht Frankfurt) erstmals an der 70-Meter-Marke. Ihr Wurfhammer landete bei 69,93 Metern und damit mehr als einen Meter über ihrer vormaligen Bestleistung. Die EM-Norm (70,80) ist nun in greifbare Nähe gekommen. “Ich bin überglücklich“, sagte Heidler nach dem Wettkampf. „Ich bin nach Fränkisch-Crumbach gekommen, um über 76 Meter zu werfen, weil ich endlich zeigen wollte, dass ich es kann. Dass es in meinem Lieblingsort und im letzten Versuch zu so einem Wurf und damit zu meinem zehnten Sieg kam, ist einfach toll.“ Die 30-Jährige weiter: „Ich habe jetzt noch drei, vier Wettkämpfe bis zur EM. Dann würde ich gern noch ein Stückchen weiter werfen.“
Bei den Männern trug sich Litwinov zum vierten Mal nach 2009, 2010 und 2011 in die Siegerliste ein. Lange Zeit war es ein Dreikampf zwischen dem Russen, dem Weißrussen Pavel Bareisha sowie Alexander Ziegler (LG Staufen) gewesen, die Weiten um die 75 Meter aufwiesen. Erst im fünften Durchgang schleuderte Litvinow den Hammer auf die Tagesbestweite von 78,21 Metern. Zweiter wurde Bareisha (76,69), Rang drei ging an Ziegler (75,40).
Den zweiten hessischen Erfolg sicherte sich Konstantin Steinfurth (LG Eppstein-Hornau) in der U18 mit einer Verbesserung auf 64,47 Meter.
Quelle: Arndt Götze/leichtathletik.de