Tanner wieder mit EM-Norm, Oed sensationell, Regenfuß sprintet Hessenrekord

  21.05.2018    Leistungssport Wettkampfsport

Beginnen wir unsere kleine Nachlese mit dem Europacup in London (Großbritannien), wo Natalie Tanner von der LG Eintracht Frankfurt im deutschen Nationaltrikot sehr erfolgreich unterwegs gewesen ist. Näheres zu der jungen Dame (Jahrgang 1995), die in den Vereinigten Staaten lebt, studiert und trainiert, folgt demnächst. In London lief Tanner über 10.000 Meter auf Platz 13 in 32:44,52 Minuten und war damit zweitschnellste Deutsche direkt hinter der U20-Europameisterin Miriam Dattke (Regensburg/32:40,58). Dattke lief Bestleistung, Tanner blieb knapp über ihrem Hausrekord, den sie Anfang April in Stanford (USA) mit 32:36,15 Minuten erreicht hatte. Was in doppelter Hinsicht eine gute Nachricht ist, denn die EM-Norm für Berlin liegt bei 32:55,00 Minuten. Ach so, fast vergessen, Tanner erreichte in London dem DLV-Team den dritten Platz und ist weiterhin DLV-Jahresbeste.

Eine fantastische Leistung zeigte Lisa Oed vom SSC Hanau-Rodenbach bei der langen Laufnacht in Karlsruhe über 5.000 Meter. Bei ihrem Solo von Beginn an zeigte sie konstante Rundenzeiten von knapp unter 78 Sekunden und lief letztlich in herausragenden 16:09,34 Minuten ins Ziel. Damit erfüllte Oed die Norm für die U20-Weltmeisterschaften und pulverisierte die zwei Jahre alte hessische U20-Bestleistung von Sarah Kistner (MTV Kronberg/16:26,17). Über 800 Meter erreichten Lukas Abele (U23/SSC Hanau-Rodenbach/1:49,70 Minuten) und Oskar Schwarzer (U20/TV Groß-Gerau/1:50,70 Minuten) ebenfalls gute Zeiten. Die U20-WM-Norm ist auf 1:49,50 Minuten festgesetzt, und die Teilnahme für den deutschen Hallenmeister Schwarzer das klare Saisonziel. Und noch ein dritter Hesse war in Karlsruhe über 800 Meter erfolgreich am Start: Niklas Harsy (LAZ Gießen/1:51,69). Die zwei Stadionrunden der weiblichen U18-Jugend standen im Zeichen von Sophia Volkmer (LG Wetzlar), die sich in 2:08,70 Minuten durchsetzte. Lara Tortell (TV Rendel) wurde Dritte in 2:09,14 Minuten. Einen weiteren hessischen Sieg feierte Lisa Tertsch vom ASC Darmstadt (U20) über 3.000 Meter Hindernis in persönlicher Bestleistung von 10:13,32 Minuten. Stark auch Julius Hild (SSC Hanau Rodenbach/Jahrgang 1999) über 3.000 Meter Hindernis in 9:12,79 Minuten. Sportlich einen weiteren großen Schritt nach vorne machte Ilyas Osman (U20/TV Waldstraße Wiesbaden) mit seiner persönlichen 5.000-Meter-Bestzeit von 14:08,22 Minuten.   

Nachdem er bereits in der Hallensaison der Konkurrenz lediglich seine Fersen gezeigt hat, begann Daniel Regenfuß auch die Freiluftsaison mit einer furiosen Zeit. In Gladbeck unterbot der Sprinter vom TV Langen mit einer persönlichen Bestleistung von 21,30 Sekunden die U18-EM-Norm um drei Zehntelsekunden und lief zudem hessische U18-Bestleistung. Die hatte seit 38 Jahren, also seit 1980 Bestand, damals erzielt von Frank Seybold (TV Bad Vilbel/21,43). Regenfuß hatte in Gladbeck 1,0 Meter pro Sekunde Rückenwind. „Wenn alles gut läuft, schnappt sich Daniel auch noch den deutschen Freiluftrekord“, sagt Kurzsprint-Landestrainer David Corell. Robert Hering vom TuS Jena hatte vor elf Jahren in Hengelo (Niederlande) eine Zeit von 20,96 Sekunden erreicht. Der nationale U18-Hallenrekord ist bereits im Besitz von Regenfuß (21,42). Was nicht vergessen werden sollte: Elias Goer (U20/Sprintteam Wetzlar) legte in Gladbeck eine 200-Meter-Zeit von 21,74 Sekunden auf die Bahn.

erstellt von Uwe Martin

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