DM Tag 1 - Erstes Edelmetall für Hessen bei der DM am Samstag

  18.02.2023    HLV Leistungssport Wettkampfsport

Der erste Tag der Hallen-DM in Dortmund endete mit einmal Edelmetall für Hessen. Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) holte sich die Silbermedaille über 60 Meter. Alle Resultate mit hessischer Beteiligung lesen sie in der folgenden Zusammenfassung.


Männer
60 Meter: Nachdem Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) seinen DM-Start wegen einer Reizung am Sesambein kurzfristig absagen musste, war eigentlich klar, dass der Endlauf ohne hessische Beteiligung stattfinden wird. So kam es dann auch. Im ersten Vorlauf musste Juan-Sebastian Kleta (TV Gelnhausen) ran. Der U20-Sprinter machte seine Sache prima und kam mit 6,86 Sekunden ganz nah an seine PB (6,84 sec.) ran. Im zweiten Lauf stellte Robert Polkowski (Sprintteam Wetzlar) mit 6,81 Sekunden seine Jahresbestmarke ein. Das gelang auch seinem Teamkollegen Yanic Berthes, der mit 6,77 Sekunden in den Zwischenlauf einzog. Philip Hennemuth (Eintracht Frankfurt) erzielte 6,91 Sekunden, bei dem 200-Meter-Spezialisten Steven Müller (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) leuchteten 6,92 Sekunden auf der Anzeigetafel auf.
Der Endlauf musste zurückgeschossen werden. Betroffen die beiden Titelanwärter Owen Ansah (HSV) und Julian Wagner (LC Top-Team Thüringen). Die Gunst der Stunde nutzte Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München) mit Bestzeit und EM-Norm zum Titelgewinn.

400 Meter: Einziger hessischer Vertreter beim Langsprint war Johannes Nortmeyer (LG Bad Soden-Sulzbach-Neuenhain). Der amtierende süddeutsche Hallenmeister von Sindelfingen blieb mit 48,53 Sekunden einen Tick hinter seiner SB von 48,19 Sekunden zurück.

800 Meter: Aus zwei Vorläufen wurden die acht Finalisten ermittelt. Marc Reuther (Königsteiner LV) machte im ersten Lauf gleich mächtig Druck und führte das Feld über drei Runden mit teilweise großem Vorsprung an. Den Alleingang konnte der zweifache deutsche Meister jedoch nicht ins Ziel bringen. Marius Probst (TV Wattenscheid) zog im Finish vorbei und siegte mit 1:49,20 Minuten vor Reuther (1:50,63 min.). Oskar Schwarzer (TV Groß-Gerau) sicherte sich als Dritter des Rennens mit 1:50,98 Minuten ebenfalls noch das große „Q“ für die direkte Final-Qualifikation.
Im zweiten Vorlauf standen ebenfalls zwei Hessen auf der Bahn. Mit dabei Marvin Heinrich (Eintracht Frankfurt). Der mit 1:47,65 Minuten Führende der Jahresbestenliste wurde am Ende in einem deutlich langsameren Rennen mit 1:52,80 Minuten Dritter und ist damit ebenfalls im Finale. Okai Charles (Königsteiner LV) sah über drei Runden ganz gut aus, doch in der entscheidenden Phase fehlte der entscheidende Kick. Mit 1:55,76 Minuten blieb der U23er klar hinter seinen Möglichkeiten zurück.

1500 Meter: Drei Hessen standen über die klassische Mittelstrecke in der Meldeliste. Nach den beiden Rennen gab es Grund zum Jubeln, denn das Trio ist im Finale erneut am Start. Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt), der frisch gebackene „Rekordhalter“ über die Meile, unterstrich in einem taktisch gestalteten Rennen als Sieger (3:47,05 min.) seine Favoritenrolle. Auch Marc Tortell (Athletics Team Karben) hatte als Fünfter mit 3:48,28 Minuten keine Probleme mit dem direkten Finaleinzug. Im nächsten Lauf schnürte Sven Wagner (Königsteiner LV) seine Spikes. Der U23er machte als Zweiter (3:48,12 min.) hinter Maximilian Feist (TV Wattenscheid) alles klar, der mit 3:48,11 Minuten lediglich einen Wimpernschlag schneller unterwegs war. Den letzten Platz über die Zeitregel sicherte sich Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach/3:48,91 min.), der bis zur 1200-Meter-Marke die Führungsarbeit leistete und letztendlich dafür auch belohnt wurde.

60 Meter Hürden: Zehnkämpfer Martin Kratz (TV Gelnhausen) stellte sich bei den Kurzhürden den Spezialisten. Mit 8,62 Sekunden blieb der Sechste der diesjährigen Hallen-Mehrkampf-DM von Leverkusen etwas über seiner Meldeleistung von 8,46 Sekunden.


Frauen
60 Meter: Hier gab es das erwarte Edelmetall. Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) wurde in starken 7,21 Vizemeisterin, blieb nur um 0,01 Sekunden über ihrer Saisonbestmarke und musste lediglich ihrer Nationalteam-Kollegin Gina Lückenkemper (SCC Berlin/7,17 sec.) den Vortritt lassen. Lisa gewann mit 7,38 Sekunden ihren Vorlauf und steigerte sich im Halbfinale auf 7,26 Sekunden. Die Form für die Hallen-EM in Istanbul stimmt also. Antonia Dellert (ebenfalls Sprintteam Wetzlar) belegte nach 7,38 Sekunden den fünften Platz. Ein toller Erfolg für die jüngste Athletin (U23) im Feld, die in den beiden ersten Runden jeweils 7,41 Sekunden zeigte.
Noch jünger ist Holly Okuku (auch Sprintteam), die noch der U20 angehört. Mit 7,51 Sekunden kratzte sie an ihrer PB (7,48 sec.). Am Ende fehlten lediglich 0,01 Sekunden fürs Halbfinale. Das letzte Ticket löste hier Viola Jahn (LG Stadtwerke München). Für Kim Eidam (Eintracht Frankfurt) endete die DM nach 7,53 Sekunden. Carolin Schlung (SSC Bad Sooden-Allendorf) konnte sich über eine neue PB (7,55 sec.) freuen und Nadine Mercier (ASC Darmstadt) trat nach 7,73 Sekunden die Heimreise an.

800 Meter: Lara Tortell (Athletics Team Karben) hatte kein Problem mit dem Finaleinzug. Mit 2:08,88 Minuten knapp hinter Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen-Dormagen/2:08,78 min.) einlaufend war das Finale eingetütet. Julia Swelam (TSV Kirchhain) löste in 2:09,78 Minuten über die Zeitregel das Ticket fürs Finale. Sophia Wolf (TV Groß-Gerau) war mit ihren 2:16,13 Minuten sicherlich nicht zufrieden.

1500 Meter: Nele Weßel (Eintracht Frankfurt/4:29,67 min.) tat im zweiten Vorlauf nicht mehr als nötig, um hinter Titelverteidigerin Katharina Trost (LG Stadtwerke München/4:29,52 min.) kontrolliert ins Finale zu laufen. Man darf gespannt sein, wie dann dort die Taktik aussieht - Tempo oder Taktik.

60 Meter Hürden: Für Finja Köchling Eintracht Frankfurt endete die DM nach 8,68 Sekunden mit einer neuen Bestzeit. Laury Carilus (LAV Kassel) kam auf 8,64 Sekunden. Im Finale beendete Cindy Roleder (SV Halle) ihre lange und auch international erfolgreiche Karriere nach 8,17 Sekunden mit einer Bronzemedaille. Auf der Ehrenrunde wurde die Hallenserin zusammen mit Siegerin Monika Zapalska (TV Wattenscheid/8,10 sec.) von den Zuschauern begeistert gefeiert. Die Vizemeisterschaft ging an Marlene Meier (Bayer 04 Leverkusen/8,15 sec.), Tochter des ehemaligen Top-Zehnkämpfers Paul Meier (PB 8548 Pkt.).

Dreisprung: Eine famose Steigerung gelang hier Kira Wittmann (LG Göttingen), die ihren Hausrekord um gleich 0,39 Meter verbessern konnte, mit 14,08 Metern erstmals eine „14er-Weite“ zeigte und damit den Titel holte. Dahinter sortierten sich Maria Purtsa (LAC Erdgas Chemnitz/13,84 m) sowie Kirstin Giersch (TSV Bayer 04 Leverkusen/13,80 m) ein. Nach drei Versuchen musste Nathalie Buschung ihre Spikes wieder einpacken. Es war aber eine knappe Angelegenheit, denn der Eintracht-Springerin fehlten mit 12,56 Metern (9.) lediglich zehn Zentimeter für drei weitere Versuche im Finale.

erstellt von Jens Priedemuth

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