Stabhochspringer kämpfen in Wehrheim mit dem Wind. Gordon Porsch steigt mit 5,11 Metern in die Freiluftsaison ein. Sarah Vogel meldet sich mit 3,71 Metern im Wettkampfgeschehen zurück

  05.07.2020    Leistungssport Wettkampfsport

Gute Stimmung, tolle Organisation und eine moderne Wettkampfanlage. Die knapp 20 Teilnehmer beim Stabhochsprung-Sportfest der TSG Wehrheim waren eigentlich rundum zufrieden. Bei sommerlichen Temperaturen machte lediglich der teilweise recht böige Wind den Stabartisten bei so manchen Versuch arg zu schaffen. Teilweise blies es so stark, dass die Latte von der Auflage geweht wurde.

Gesprungen wurde aber trotzdem, wenn auch mit mancher Unterbrechung. Im Feld der Männer wurde Gordon Porsch seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Der Neu-Anspacher, seit Jahresbeginn im Trikot der LG Eintracht Frankfurt, machte es aber ein wenig spannend. Bei der Einstiegshöhe von 5,01 Metern war ein wenig Zittern angesagt, klappte sie doch erst im dritten Versuch. Die dann aufgelegten 5,11 Meter waren mit dem zweiten Sprung gemeistert. Das war es dann auch. Die 5,21 Meter waren diesmal noch zu hoch. Mit den 5,11 Metern verbesserte Porsch seinen eigenen Meeting-Rekord aus dem Vorjahr um acht Zentimeter. „Die Höhe heute war noch nicht die Erfüllung, aber immerhin ein Einstieg bei nicht einfachen Bedingungen. Es fehlen im Training eben noch jede Menge Sprünge. Zudem plagen mich seit einer guten Woche Probleme im Fußgelenk“, verriet der Lehramtsstudent aus dem Taunus. Platz zwei bei den Männern ging an Tom Bange (LG OVAG Friedberg-Fauerbach), der 4,61 Meter meisterte.

Einen soliden Auftritt hatte bei den U20ern Lokalmatador Max Lehl von der ausrichtenden TSGW. Lehl, ein ehemaliger Zehnkämpfer, hat sich mittlerweile voll der „Höhenjagd“ verschrieben. Der amtierende hessische Hallenmeister, „Indoor“ knackte er bereits die Fünf-Meter-Marke, nahm bei 4,41 Meter den Wettkampf auf, ließ dann die nächste Höhe aus und flog anschließend noch bei 4,61 sowie 4,71 Metern über die Latte. Mit dieser Höhe war der Sieg sicher und eine neue Freiluft-Bestmarke eingetütet.

Richtig stark präsentierte sich auch Max jüngerer Bruder Nick Lehl, der in seinem ersten Jahr bei den U18ern springt. Nick musste verletzungsbedingt einen großen Teil der letzten Saison aussetzen und meldete sich nun mit einer starken Leistung zurück. Der talentierte Nachwuchsathlet packte gegenüber dem Vorjahr satte 59 Zentimeter drauf, schwang sich letztendlich bei 4,11 Metern über die Latte und hielt bei seinem Sieg Benedikt Haug (ASC Darmstadt/4,01 m) in Schach.

Eine lange Wettkampfpause von knapp einem Jahr hat auch Sarah Vogel (LG Seligenstadt/U20) hinter sich. Die Siegerin der „Olympic Youth Games“ in Baku (2019) packte nach einem Verzicht auf die Hallensaison im „Oberloh-Stadion“ nun erstmals die Stäbe aus. Aus einem verkürzten Anlauf flog die Abiturienten jeweils im zweiten Versuch über 3,51 Meter, 3,61 Meter und dann 3,71 Meter und war damit für den Anfang zufrieden. Für Carolin Leiacker (TSG Wehrheim/2. U20) wurden 3,21 Meter notiert.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth