Vorschau: DM U23 und Staffeln

  12.06.2019    HLV Leistungssport
Der Countdown läuft. Nur noch wenige Tage bis zu den deutschen Meisterschaften der Altersklasse U23 in Wetzlar. Für die Titelkämpfe am Wochenende 15./16. Juni im städtischen Stadion haben 1167 Teilnehmer ihre Meldung abgegeben. Integriert in die Großveranstaltung in der Lahnstadt sind auch diverse Staffel-Wettbewerbe, bei denen es um Titelehren auf nationaler Ebene geht. In der U20 geht es über 4x400 Meter sowie 3x800 Meter bzw. 3x1000 Meter um DM-Medaillen. Bei den Männern und Frauen stehen die 4x400 Meter auf dem Programm. Die Titelkämpfe beginnen am Samstag um 11.55 Uhr und am Sonntag um 10.00 Uhr. Nachfolgend ein Blick auf die hessischen Teilnehmer, ihre eventuellen Chancen auf Edelmetall oder eine Endlauf- bzw. Endkampfplatzierung. Wetzlar bietet vielen Nachwuchs-Assen nochmals die Chance, die Norm für die Europameisterschaften der U20 (in Boras/SWE) bzw. der U23 (in Gävle/SWE) zu knacken und sich somit noch einmal für internationale Aufgaben zu empfehlen. Auch für Zuschauer bieten die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften eine tolle Gelegenheit, die olympische Kernsportart einmal live aus allernächster Nähe zu erleben. Eintrittskarten für 10 € Dauerkarte/ 6 € Tageskarte (Erwachsene) und 6 € Dauerkarte/ 4 € Tageskarte (Ermäßigt) gibt es an der Tageskasse.

JUNIOREN

 

100 Meter: Im Feld der 57 Meldungen sind gleich acht Hessen mit von der Partie. Robby Welsh (Sprintteam Wetzlar) hat in dieser Saison bereits 10,42 Sekunden vorgelegt und dürfte damit ein Kandidat fürs Finale sein. Dort will auch sein Teamkollege Kevin Kranz in den Block gehen, der 2019 jedoch noch keinen Einzelstart über 100 Meter absolviert hat. Der EM-Teilnehmer von Berlin erhielt ein Sonderstartrecht und absolviert in Wetzlar seine Saisonpremiere über 100 Meter.

Weitere HLV-Athleten: Daniel Regenfuß, Lukas Sandmann (beide Sprintteam Wetzlar), Philip Hennemuth (SSC Bad Sooden-Allendorf), Lennart Genz (Wiesbadener LV), Tobias Trupp (TV Assenheim), Samuel Miro Breithaupt (TSG Alten-Buseck).

 

200 Meter: Hier ist Elias Goer ein Kandidat für Edelmetall. Der Mann im Trikot vom Sprintteam Wetzlar hat Anfang des Monats in Jena flotte 20,96 Sekunden vorgelegt und ist damit aktuell die Nummer zwei in der Meldeliste. Sein Teamkollege Daniel Regenfuß (noch U20) gefiel jüngst beim Gewinn des HM-Titels in Gelnhausen mit 21,36 Sekunden.

Weitere HLV-Athleten: Tobias Trupp (TV Assenheim), Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar).

 

400 Meter: Im Langsprint vertritt einzig Kai Strauch (LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain) die hessischen Farben und findet sich mit seinen 47,78 Sekunden von den ADH-Meisterschaften in Köln auf Position acht der Meldestatistik wieder.

 

800 Meter: Auf dieser klassischen Mittelstrecke sieht HLV-Trainer Benjamin Stalf mit Oskar Schwarzer (TV Groß-Gerau) und Dennis Biederbick (LG Eintracht Frankfurt) ein Duo im Finale. Bei einem optimalen Rennverlauf könnten die beiden Hessen eventuell sogar bei der Vergabe der Bronzemedaille ein Wörtchen mitreden. Bei Niklas Harsy (LAZ Gießen) gilt es abzuwarten, wie er seine Knochenmarkspende körperlich verarbeitet hat.

 

1500 Meter: Gleich fünf Hessen tummeln sich auf den 1500 Metern. Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach) ist mit seiner 3:44,20 Minuten von der Karlsruher Laufnacht sogar die Nummer eins in der Startliste und muss mit der Favoritenbürde leben. Auch Marvin Heinrich (LG Eintracht Frankfurt/3. mit 3:46,30 Minuten) ist ein Kandidat fürs Treppchen. Endlaufambitionen haben auch Marc Tortell (TV Rendel), Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) sowie Lokalmatador Frederik Schwesig (TV Wetzlar).

 

5000 Meter: Hier ist aus heimischer Sicht nur Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) mit von der Partie, der bereits am 23. März in Palo Alto (USA) sehr starke 13:57,81 Minuten vorgelegt hat. Damit sollten, je nach Rennverlauf, die Top-Fünf oder eventuell sogar eine Medaille möglich sein.

 

110 Meter Hürden: Eric Wallrabenstein (TV Okriftel) erzielte hier bereits 15,08 Sekunden, was bei einer Wiederholung wahrscheinlich aber nur mit etwas Glück zum Finaleinzug reichen könnte.

 

400 Hürden: Auf der Langhürdendistanz könnte eventuell Janis-Elias Pohl (LG Eintracht Frankfurt/bisher 53,53 Sekunden) den Sprung in den Endlauf packen.

Weitere HLV-Athleten: Eric Herbert (TV Flieden), Christopher Nagorr (LG Eintracht Frankfurt).

 

3000 Meter Hindernis: Julius Hild (SSC Hanau-Rodenbach/9:20,71 Minuten) sowie Yannik Gerald (LG Eintracht Frankfurt/9:26,39 Minuten) werden hier mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben.

 

4x100 Meter: Gut aufgestellt ist hier das Sprintteam Wetzlar (Kevin Kranz, Elias Goer, Daniel Regenfuß, Lukas Sandmann, Robby Welsh, Dominik von Hertlein), dass vor heimischen Publikum natürlich gerne eine Medaille holen würde. Die Meldeleistung von 41,14 Sekunden datiert jedoch aus dem Vorjahr - gelaufen bei der DM der Aktiven in Nürnberg. Die LG Eintracht Frankfurt steht mit ihren 42,74 Sekunden von der Staffel-HM in Groß-Gerau auf der Liste. Die Startgemeinschaft Johannisberg-Fulda mit 41,88 Sekunden aus 2018.

 

3x1000 Meter: Ebenfalls aus dem Jahr 2018 datieren die 7:17,89 Minuten des SSC Hanau-Rodenbach über 3x1000 Meter, gelaufen bei der Jugend (U20) DM in Rostock. Damit führen die Hessen die Statistik an und haben für Wetzlar mit Lukas und Marius Abele, Davor Aaron Bienenfeld, Julius Martini sowie Philip Ahne auch starke Läufer zur Auswahl.

 

Hochsprung: Philipp Heckmann (LG Eintracht Frankfurt/bisher 2,02 Meter) müsste ziemlich sicher noch ein paar Zentimeter draufpacken, um in den Endkampf zu kommen.

 

Kugelstoßen: Für Maximilian Lang (LG Eintracht Frankfurt) hat sein Trainer Michael Krause als Vorgabe das Erreichen des Endkampfes und eine neue „PB“ ausgegeben. In dieser Saison konnten für Lang bisher 15,85 Meter notiert werden.

 

Hammerwurf: Drei Hessen werden in Wetzlar den Hammer in die Hand nehmen. Konstantin Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim) ist mit seinen 63,96 Metern ein Mann fürs Treppchen und hat in der Statistik lediglich Fabio Hessling (LAC Saarouis/64,90 m) vor sich. Auch für Sebastian Arnold (TuS Weilmünster/bisher 56,48 m) und Lucas Gundlach (ESV Jahn Treysa/bisher 53,65 m) sollte das Erreichen des Endkampfes machbar sein.

 

Speerwurf: Sven Dunkel (ASC Darmstadt/bisher 62,98 m) sowie Amin Labdi (SSC Bad Sooden-Allendorf/bisher 62,28 m) müssen wohl noch etwas an Weite zulegen, um den Vorkampf zu überstehen.

 

JUNIORINNEN

 

100 Meter: Von der Papierform her hat hier Deborah Levi (Sprintteam Wetzlar/bisher 11,85 Sekunden) die besten Cancan auf den Endlauf, ist sie mit ihrer Zeit aus Weinheim aktuell doch die Sechste in der Meldeliste. Nennenswert auch die 11,90 Sekunden der hessischen Jugendmeisterin Lara Tornow (LG Odenwald). Ein Fragezeichen steht noch hinter der aktuellen Leistungsfähigkeit von Denise Uphoff (Sprintteam Wetzlar), die mit Hilfe eines Sonderstartrechtes ihre Spikes schnürt.

Weitere HLV-Athletinnen: Nadine Mercier (TV Groß-Gerau), Maira Gauges (LG Eintracht Frankfurt).

 

200 Meter: Maira Gauges (LG Eintracht Frankfurt) und Nadine Mercier (TV Groß-Gerau), beide noch Jugendklasse U20, haben hier lediglich eine Chance, ihre Jahresbestzeiten von 24,82 Sekunden bzw. 24.92 Sekunden etwas weiter nach unten zu drücken.

 

400 Meter: Auf der Stadionrunde gehen die beiden U20-Athletinnen Lara Tortell (TV Rendel/bisher 57,12 Sekunden) und Alisha Zwergel (TV Flieden/bisher 57.97 Sekunden) auf die Jagd nach einem neuen „Hausrekord“.

 

800 Meter:  Julia Altrup (VfL Marburg/bisher 2:13,96 Minuten) könnte es auf der Zweirundendistanz in den Endlauf schaffen.

Weitere HLV-Athletin: Eva Jansohn (Hünfelder SV).

 

1500 Meter: Lena Erjag Müller (TG Melbach/bisher 4:40,57 Minuten)

 

5000 Meter: Hier hat Lisa Tertsch (ASC Darmstadt) mit ihren 16:03,15 Minuten von Philadelphia/USA die EM-Norm für Gävle (16:10,00 min.) bereits einmal unterboten. Es bleibt aber abzuwarten, ob es mit einem Tickets nach Schweden etwas wird. Stehen für Wetzlar doch auch die Namen von Alina Reh (SSV Ulm) oder Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) sowie noch ein, zwei weitere flotte Läuferinnen auf der Startliste. Auch Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) hat in ihrem ersten Jahr in der U23 über 5000 gemeldet. Sie ist allemal für die „Top-Fünf“ gut, hat aber auch über die 3000 Meter Hindernis noch ein Eisen im Feuer.

Weitere HLV-Athletinnen: Lena Ritzel (VfL Marburg), Antonia Schermuly (LC Mengerskirchen).

 

100 Meter Hürden: Keine Chance aufs Finale wird hier das Quartett aus dem Bereich des HLV haben. Carolin von Sommerfeld (TV Haiger), Chiara James (TSG Gießen-Wieseck), Laura Sewing (TSV Kirchhain) und Laury Carilus (LAV Kassel).

 

400 Meter Hürden: Eileen Demes (TV Neu Isenburg) lieferte bei den ADH-Titelkämpfen in Köln 59,86 Sekunden ab. Damit ist das Erreichen des Finales sicherlich kein Problem. Es besteht sogar die Chance auf eine Medaille.

 

3000 Meter Hindernis: Für Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach), die auch über 5000 Meter meldete,  hat hier eine weitere Startoption. 2019 hat die Studentin auf der Hindernisdistanz eine Zeit von 10:28,87 Minuten erzielt.

 

4x100 Meter: Mit der LG Eintracht Frankfurt ist hier lediglich ein hessisches Team mit von der Partie. Die sehr flotten 46,66 Sekunden datierten aus dem Vorjahr von der U20 DM in Rostock. Für die Adlerträgerinnen stehen in Wetzlar Saskia Lindner, Miriam Sinning, Maira Gauges, Charlize Boykin, Lewhat Araya und Emilia Zimny zur Auswahl.

 

Hochsprung: Gleich 17 Athletinnen gehen hier auf Höhenjagd, darunter Anabel Peine (LG Eintracht Frankfurt). Ihre 1,72 Meter von Okriftel reichen mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch nur für die Teilnahme am Vorkampf.

 

Dreisprung: Sophie Ullrich (Wiesbadener LV) landete bei den „Hessischen“ in Kassel nach Hop-Step-Jump bei 12,36 Metern im Sand. Das ist eine gute Leistung, um in Wetzlar im Endkampf drei weitere Versuche absolvieren zu können.

 

Kugelstoßen: Ein sehr großes Feld mit 23 Athletinnen ist im Kugelstoßen am Start. Für die U20-Athletin Lara Herdner (LG Eintracht Frankfurt/bisher 14,25 Meter) soll es nach Möglichkeit in Richtung „PB“, gehen die bei 14,88 Metern steht. In ähnlichen Bereichen bewegt sich Patrizia Römer (ESV Jahn Treysa/14,06 m). Beide Technikerinnen werden ziemlich sicher nur im Vorkampf in den Ring gehen können.

 

Diskuswerfen: Charleen Zoschke (LG Eintracht Frankfurt) warf den Diskus jüngst bei den Halleschen Werfertagen auf 50,69 Meter, rückte damit auf Position vier der gemeldeten Athletinnen vor und liegt in Reichweite von „Bronze“.

 

Hammerwerfen: Fünf Hessinnen sind im Hammerwerfen am Start. Die größten Chancen auf den Endkampf hat aus lokaler Sicht Victoria Sade Adu (LG Eintracht Frankfurt), die noch der U20 angehört und hier in Kassel mit 54,55 Metern den Titel holte. Gut in Form ist auch Laura Siegel (TuS Weilmünster/auch U20), die sich auf 52,80 Meter steigern konnte.

Weitere HLV-Athletinnen: Anika Jürß (LG Eintracht Frankfurt), Darleen Kronsfoth (TV Eschhofen), Isabel Weizen (ESV Jahn Treysa).

 

Speerwerfen: Zu den 25 hier gemeldeten Athletinnen gehören auch Jana Marie Lowka und Emilia Zimny (beide U20 und LG Eintracht Frankfurt), die ihre Jahresbestmarken von 48,40 Metern bzw. 46,64 Metern gerne weiter nach oben schieben würden.

 

Nachfolgend noch die hessischen Teams, die bei der U20 im Einsatz sind:

 

Männliche Jugend, 4x400 Meter:  

- Startgemeinschaft Gelnhausen/Darmstadt

Männliche Jugend, 3x1000 Meter:

- Startgemeinschaft Gelnhausen/Darmstadt

Weibliche Jugend, 4x400 Meter:   

- LG OVAG Friedberg-Fauerbach

- LG Eintracht Frankfurt

Weibliche Jugend, 3x800 Meter:   

- SSC Hanau-Rodenbach

- TV Groß-Gerau

- Startgemeinschaft Königstein-Flieden-Hünfeld 1&2

erstellt von Jens Priedemuth

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