Starke Leistungen bei Hessischer U20-Meisterschaft (2)

  09.06.2023    HLV Wettkampfsport
Die weibliche U20

100 Meter: Ziemlich dicht beieinander lagen die drei schnellsten Athletinnen beim Zieleinlauf auf der kurzen Sprintdistanz. Den Anfang macht Melanie Höfer (TV Gelnhausen) mit 12,25 Sekunden, die von Eva Duvenkamp (TV Groß-Gerau/12,32 sec.) und Emma Hofmann (LG Wettenberg/12,36 sec. verfolgt wurde. Alle Zeiten sind bestenlistenfähig, da sich der Rückenwind mit + 1,5 m/sec. im zulässigen Bereich bewegte.

200 Meter: Vivian Groppe (MT Melsungen) kam als Führende der Meldeliste nach Bad Homburg. Und der Trip in den Taunus lohnte sich, denn die erfahrene Sprinterin fügte ihrer bereits sehr umfangreichen Titel-Sammlung einen weiteren Erfolg hinzu. Mit 24,57 Sekunden stellte Vivian eine neue Saisonbestmarke auf und ist damit die Nummer zehn in Deutschland. In Groppes Sog steigerte sich Nele Kühn (Eintracht Frankfurt) auf 24,64 Sekunden. Raphaella Zali (TSG Wehrheim) hatte als Dritte mit 25,37 Sekunden (VL 25,33 sec.) schon einen etwas größeren Rückstand.

400 Meter: Auf der Stadionrunde zeigte Finja Ponndorf „wie Langsprint geht“. Die junge Athletin von Eintracht Frankfurt ist gerade erst in die U18 aufgerückt, trat somit also gegen deutlich ältere Konkurrenz an. Mit starken 57,86 Sekunden, gleichzeitig Rang neun im DLV-Ranking (U18), war ihr der Hessentitel nicht zu nehmen. Den Kampf um die Vizemeisterschaft entscheid Raphaella Zali (TSG Wehrheim) mit 57,98 Sekunden knapp vor Anna Schröder (TV Trebur/58,06 sec.) zu ihren Gunsten.

800 Meter: Die Zweirunden-Distanz wurde nach 2:18,76 Minuten zu einer klaren Angelegenheit für Johanna Ebert (TV Pendel). Die 2:23,68 Minuten von Anne Schneider (SSC Hanau-Rodenbach/noch U18) bedeuteten „Hessen-Silber“.

1500 Meter: Keinen Stress mussten sich die nur drei Starterinnen auf dieser klassischen Mittelstrecke machen, gab es für sie doch eine „Medaillen-Garantie“. In dieser Konstellation war es dann auch schwer, unter fünf Minuten zu bleiben. Es ging eher um Platz, als um eine schnelle Zeit. Natalie Scrivener (SV Fun-Ball Dortelweil) setzte sich mit 5:04,98 Minuten gegen die U18erin Kirstin Schuster (LG Langgöns-Oberkleen/5:09,25 min.) durch. Lisa Rüger (LG Fulda) hatte es nach 5:55,34 Minuten geschafft.

3000 Meter: Siebeneinhalb Runden bei hochsommerlichen Temperaturen sind bestimmt nicht das reine Vergnügen. Louise Micol (TG Traisa) gewann die Hitzeschlacht nach 10:22,50 Minuten vor Antonia Seemann (TV Flieden/10:33,53 min.) Louisa Martin (LG Eder) konnte nach 11:07,31 Minuten wieder durchschauen.

100 Meter Hürden: Fast eine Vereinsmeisterschaft für Eintracht Frankfurt mit gleich drei Athletinnen war das Finale über die Kurzhürden. Mit einem Jubelschrei quittierte Finja Köchling (Eintracht Ffm.), dass sie erstmals in ihrer Karriere unter 14 Sekunden blieb. Die flotten 13,97 Sekunden bedeuten aktuell zudem Platz sieben in Deutschland. Mia Haselhorst machte als Zweite in 14,42 Sekunden (VL 14,21 sec.) das Eintracht-Double perfekt. Mehrkämpferin Hannah Bayer (SG DJK Hattersheim) verhinderte als Dritte (14,48 sec.) einen kompletten Durchmarsch der Adlerträgerinnen, konnte sie doch Carmen Nowicka (SGE/4. mit 14,62 sec. bzw. 14,43 sec. im VL) in Schach halten.

400 Meter Hürden: Auch Svenja Sbrzesny hat den Eintracht Adler auf ihrem Trikot. Sie war die einzige Läuferin ihre Klasse über die Langhürden und brachte hier 64,95 Sekunden in die Wertung.

Hochsprung: Annika Renz (Eintracht Frankfurt) und Katharina Altlay (SG Enkheim) flogen bei bei 1,64 Metern über die Latte. Durch die geringere Anzahl an Fehlversuchen ging der Titel dann an die Eintrachtlerin. Als Dritte trat Smilla Alicia Stöppler (LAZ Gießen/noch U18/1,60 m) die Heimreise an.

Stabhochsprung: Mit nur zwei Sprüngen, nämlich 2,70 und 2,80 Metern, holte sich Milena Sackewitz (TSV Kirchhain) den Titel. Pauline Waskow (TV Gelnhausen/noch U18) überquerte als Zweite 2,30 Meter und bei Laura Steinert (GSV Eintracht Baunatal) standen 2,10 Meter auf der Urkunde.

Weitsprung: Richtig voll wurde es bei der Weitenjagd, tummelten sich hier doch 17 Athletinnen beim Anlauf. Nach Ende des Vorkampfes lag Josephine Otto (Wiesbadener LV) mit 5,50 Meter in Front. Doch im letzten Durchgang zogen noch zwei Springerinnen an der bis dahin Führenden vorbei. Ottos Team-Kollegin Anika Kind sicherte sich mit 5,53 Metern schließlich die Weitsprung-Krone. Lotta Bayer (SG DJK Hattersheim/noch U18) sprang in der letzte Runde wie Otto ebenfalls 5,50 Meter, hatte aber den besseren zweitweitesten Vesuch.

Dreisprung: Finja Krug (GSV Eintracht Baunatal) zeigte hier eine starke Serie mit gleich vier Sprüngen jenseits der elf Meter. Der weiteste Satz wurde bei 11,31 Metern gemessen und der Titel eingetütet. Die U18erin Theresa Lukas (LG Dornburg) sprang in dieser Saison bereits 11,41 Meter, musste in Bad Homburg aber mit 10,88 Metern zufrieden sein. Für Anna Jung (Alsfelder SC) wurden 10,80 Meter im Ergebnisprotokoll notiert.

Kugelstoßen: Es war der letzte Versuch, mit dem noch einmal Bewegung ins Klassement kam. Alice Ekenberger (LG Reinhardswald) sah mit ihren 10,90 Metern bereits wie die Siegerin aus. Doch dann ging Katharina Altlay (SG Enkheim) in den Ringe und schnappte sich den Hessentitel. Emma Scholl (TSV Hessen-Frankenberg) komplettierte mit 10,79 Metern ein recht enges Finale, bei dem die Top-Drei nur achtzehn Zentimeter trennten.

Diskuswerfen: Christina Iyamu (LSG Goldener Grund Selters) hatte in der zweiten Runden mit dem Diskus 38,60 Meter vorgelegt. Dabei sollte es bleiben, den keine ihrer Konkurrentinnen konnte diese Marke toppen. Alice Ekenberger (LG Reinhardswald) holte sich mit 36,61 Metern ihre zweite Vizemeisterschaft und Emma Scholl (TSV Hessen Frankenberg/36,44 m) gab es eine weitere bronzene Plakette.

Speerwerfen: Das hat gepasst. Kim Isabell Brückel (TSF Heuchelheim) packte im letzten Durchgang noch einen schönen Wurf aus und beförderte das 600 Gramm schwere Sportgerät auf 37,25 Metern. Damit war Nele Huth (Eintracht Frankfurt) ihre Führung los, die sie in der zweiten Runde mit 36,34 Metern gesichert hatte. Alice Ekenberger (LG Reinhardswald/35,49 m) sicherte sich ihre dritte HM-Medaille an diesem Wochenende.

erstellt von Jens Priedemuth

Filter