Sportanlage „Oberloh“ in Wehrheim bekommt eine neue Stabhochsprunganlage

  17.11.2015    Trainerportrait Verbandsnews

Hoch hinaus geht es demnächst auf der Sportanlage „Oberloh“ in Wehrheim. Was bereits seit rund einem Jahr in Planung war, wird im März 2016 in die Tat umgesetzt. In knapp fünf Monaten wird nämlich die neue Stabhochsprunganlage geliefert, die zu den modernsten in Hessen gehören wird. „Ja, wir haben uns die Anlage reserviert und sind mit der Firma Benz handelseinig geworden. Die Sache ist in trockenen Tüchern“, bestätigt Leichtathletik-Abteilungsleiter Frank Walton. Die komplette Anlage hat einen Wert von rund 48.000 Euro, doch dieser Betrag wäre finanziell nicht darstellbar gewesen. Dank der guten Verbindungen zum Sportgerätehersteller Benz haben die Wehrheimer Leichtathleten jedoch einen Weg gefunden, die Anschaffungskosten um deutlich mehr als 50 Prozent zu drücken. Das Zauberwort heißt „Leihanlage“. Die Traditionsfirma aus Süddeutschland hatte die komplette Anlage als Vorführobjekt im Bestand und bot diese nun zum Verkauf an. „Ein Erwerb war schon vor einigen Monaten angedacht. Damals waren jedoch noch nicht alle Modalitäten endgültig geklärt. Jetzt steht das Projekt. Die Anlage war bisher bei fünf nationalen Großveranstaltungen im Einsatz, ist damit quasi fast neu“, freut sich Walton.
Ein großes Plus ist, dass bei dieser Anlage der neusten Generation keine baulichen Veränderungen am Stadion vorgenommen werden müssen, da durch die integrierte Befestigung der Ständer auf Laufschienen keine Bodenfundamente nötig sind. „Natürlich gibt der Hauptverein einen Zuschuss. Wir haben jedoch in den letzten Jahren in unserer Abteilung sehr gut gewirtschaftet und konnten einige Sponsorengelder auf die Seite legen. Der größte Teil der Kosten wird von der Abteilung getragen, so dass der Hauptverein nicht so stark belastet wird. Zudem hoffen wir auf Zuwendungen von Kreis und Land. Die entsprechenden Anträge werden gestellt. Trotzdem sind lokale Unterstützer jederzeit willkommen, die dann auch gerne ihr Logo auf der großen Matte platzieren können“, sagt Walton, der die Abteilung seit 2008 führt. Mit der anstehenden Anschaffung ist das Stadion auf dem Oberloh für die Leichtathleten perfekt ausgestattet und das modernste im Hochtaunuskreis. So erfüllt die Stabhochsprung-Anlage mit einem Sprungkissen von 8 mal 6 Metern Größe und weiteren technischen Details die Anforderungs-Norm (I 12409) des Weltverbandes IAAF, womit - theoretisch - in Wehrheim internationale Veranstaltungen stattfinden können.
Wehrheim könnte somit in Zukunft zu einem Trainingszentrum für Stabhochspringer im Kreis werden. Mit Ulrich Lehl hat der Verein zudem einen qualifizierten Trainer für diesen Bereich - Lehl wurde als Jugendlicher mehrmals Hessenmeister und hat eine Bestleistung von 4,50 Meter. „Ich freue mich natürlich riesig über die Entscheidung, eine Anlage anzuschaffen. Damit werden wir hoffentlich schon zu Beginn der Freiluftsaison optimale Trainingsbedingungen für alle Bereiche der Leichtathletik und des Mehrkampfes haben. Das Springen ist für mich definitiv eine der faszinierendsten Sportarten überhaupt, da es die Athleten vielseitig fordert und fördert. Die Athleten entwickeln Kraft, Schnelligkeit und müssen eine komplexe Technik erlernen - umso mehr begeistert es, wenn sich die ersten Erfolgserlebnisse einstellen“, so der ehemalige Stabhochspringer und Zehnkämpfer.
Ein kleines Problem hat die TSG Wehrheim jedoch. In den Monaten Oktober bis März soll die Anlage abgebaut und trocken eingelagert werden. Hier ist man noch auf der Suche nach einer geeigneten Unterstellmöglichkeit.
Jens Priedemuth

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