Medaillen-Festival bei den Süddeutschen Meisterschaften in Walldorf - Elf Titel für die Männer & Frauen - dazu noch sechs zweite sowie zehn dritte Plätze.

  09.08.2021    Leistungssport Wettkampfsport

100 Meter: Die Sprinter litten besonders unter den strammen Gegenwind, der fast konstant durchs Waldstadion wehte. So auch im Finale. Somit war schon vorab klar, dass es eher um die Medaillen, als um die ganz schnellen Zeiten ging. Kein Wunder bie - 1,5 m/sec. Wind, der den sieben Finalisten entgegen blies. Trotzdem war es eine extrem spannende Angelegenheit, bei der es ganz eng zur Sache ging. So trennten die Top-Vier am Ende lediglich winzige 0,04. Auch im Wettkampfbüro benötige man ein paar Minuten mehr, ehe der Sieger feststand. Dann konnte Robin Ganter (MTG Mannheim) jubeln, für den 10,77 Sekunden gestoppt wurden. Dahinter reihten sich mit jeweils 0,01 Sekunden Abstand Pascal Kirsches (LG Rhein-Wied), Tim Kolbe (TSG Friedrichsdorf) sowie Milo Skulpin-Alfa (LG Offenburg) ein. Florian Daum (Eintracht Frankfurt) hatte als Fünfter mit 10,91 Sekunden dann schon einen etwas größeren Rückstand. Im B-Finale wurde Philip Hennemuth (SSC Bad Sooden-Allendorf/11,08 sec.) Zweiter. In den vier Vorläufen waren noch folgende Athleten im Einsatz: Philip Stahl (LG Dornburg) 11,37 Sekunden, Hermann Schulz (LSG Goldener-Grund/11,4o sec), Niclas Trabitzsch (LG Biebesheim-Eschollbrücken-Crumstadt/11,42 sec.), Moritz Mainka (Wiesbadener LV/11,46 sec.), Daniel Borchardt (Eintracht Frankfurt/11,58 sec.), Jonas Hennig (TSG Friedrichsdorf/11,67 sec.).

200 Meter: Auch hier „windete“ es in den unterschiedlichen Zeitläufen recht kräftig. Florian Daum (Eintracht) stürmte mit 22,15 Sekunden auf den sechsten Rang, Tim Kolbe (TSGF) beendete das Rennen eine Platz dahinter (22,21 sec.). 13. Philip Stahl (LG Dornburg/22,94 sec.), 14. Niclas Trabitzsch (LG BEC/22,95 sec.).

400 Meter: Einen Ausflug auf die Unterdistanz unternahm Mittelstreckler Marc Reuther - und das ziemlich erfolgreich. Der Eintrachtler, der vor knapp drei Wochen beim „Burg-Meeting“ in Königstein schon fast die hessische Bestmarke über 600 Meter geknackt hätte, setzte sich jetzt im Badischen mit 47,99 Sekunden gegen die reinen Langsprinter durch. Das Nachsehen hatte in diesem Fall Christopher Löffelmann (LG Erlangen/48,04 sec.). Der für den USC Mainz startende Hesse Johannes Nortmeyer (Niederhofheim) musste seinem zu flotten Anfangstempo Tribut zollen und nach 48,30 Sekunden mit Bronze zufrieden ein. Als Siebter trat Eric Herbert (Eintracht Frankfurt/49,54 sec.) die Heimreise an.

800 Meter: in einem nicht übermäßig flotten Renen setzte sich Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbch) mit 1:53,23 Minuten knapp gegen Omar Jammeh (MTG Mannheim/1:53,31 min.) durch. Samuel Eizenhöfer (LC Diabü Eschenburg) wurde mit 1:56,40 Minuten (6.) gestoppt.

1500 Meter: Nur einen Tag nach den 800 Metern stand Lukas Abele (SSC) erneut auf der Bahn und holte nach 3:50,27 Minuten als Dritter sein zweites Edelmetall. Bruder Marius (noch U23) wurde mit 3:52,58 Minuten Vierter. Marc Tortell hatte nach 3:48,73 Minuten „Silber“ im Gepäck und musste nur Jens Mergenthaler (SV Winnenden/3:48,63 min.) den Vortritt lassen. Weitere Starter: 6.   Cullen Kunz (TV Waldstraße Wiesbaden) 4:00,16 min., 7. Marc Bunzendahl (VfL Altenstadt/4:02,21 min.)

5000 Meter: Auf der längsten Bahn-Distanz bei den „SDM“ holte sich Jens Mergenthaler (SV Winnenden/14:25,38 min.) nach dem Triumph über 1500 Meter bereits seien zweiten Titel. Julius Hild (SSC Hanau-Rodenbach/14:28,59 min.) konnte die Vize-Meisterschaft feiern. Sebastian Hauf (TV Trebur/14:48,27 min.) komplettierte als Dritter das Siegertreppchen. Weitere Starter: 6. Fabian Salvatore Sposato (15:22,27 min.), 9. Dominik Müller (beide SSC/15:49,28 min.

110 Meter Hürden: Großes Pech für Eric Wallrabenstein. Der Mann im Trikot der LG Rüsselsheim hatte als Dritter im Vorlauf mit 14,87 Sekunden einen guten Auftritt. Im Finale stürzte Wallrabenstein dann an der dritten Hürde und musste das Rennen vorzeitig beenden.

400 Meter Hürden: Tim Peters (ASC Darmstadt/noch U23) konnte mit 55,81 Sekunden Platz der über die Langhürden bejubeln.  Für Panik Can Enders (TV Groß-Gerau/7.) standen 57,52 Sekunden auf der Urkunde.

4x100 Meter: Die LG Erlangen holte in 42,06 Sekunden den SDM-Titel mit der Sprintstaffel vor dem USC Mainz (42,41 sec.). Für  Eintracht Frankfurt (Daniel Borchardt, Eric Herbert, Nicolas Leissner, Florian Daum) blieb mit 43,02 Sekunden der undankbare vierte Platz. Für Bronze hätten die vier Adlerträger jedoch 0,39 Sekunden flotter sein müssen. Die Männer der LG OVAG Friedberg-Fauerbach (Dirk Leiacker, Janis Schmidt, Manuel Christof, Tim Dillemuth) belegten den achten Platz (44,94 sec.).

4x400 Meter: Hier siegte nach spannendem Rennverlauf die LG Teils Finanz Regensburg (3:22,44 min.) vor dem USC Mainz (3:23,22 min.). Die Staffel der LG OVAG Friedberg-Fauerbach (Tim Dillemuth, Manuel Chrostof, Clint Dotter, Robin Flach/3:32,79 min.) lief auf den siebten Platz.

3x1000 Meter: Gleich vier Staffeln eines Vereins in einem Rennen sieht man ganz selten. Dieses Kunststück brachten die Mittelstreckler des SSC Hanau-Rodenbach fertig. Nach 7:24,16 Minuten setzte sich die erste SSC-Garnitur (Aaron Davor Bienenfeld, Marius Abele, Lukas Abele) dann gegen den SSC II (Evan Habtemichael, Dominik Müller, Julius Hild/7:49,16 min.) durch. 5. LC Diabü Eschenburg (7:54,05 min.), 6. SSC Hanau-Rodenbach III (8:02,79 min.), 7. SSC Hanau-Rodenbach IV (8:31,02 min.).

Hochsprung: Philipp Heckmann (Eintracht Frankfurt) beendete seine Höhenjagd mit überquerten 2,08 Metern und wurde für diese gute Leistung mit dem Titel belohnt.

Stabhochsprung: Max Lehl (TSG Wehrheim) konnte in den Kampf um die Medaillen gar nicht eingreifen. Dem Fünf-Meter-Springer brach gleich im ersten Versuch sein Stab. Der U23er blieb unverletzt und wechselte auf einen Ersatz-Stab. Der war jedoch für die anvisierten Höhen jedoch nicht hart genug. Lehl schied dann bei seiner Anfangshöhe von 4,70 Metern aus. Der Sieg ging dann mit 5,30 Metern an Kamin Krubally (ASV Landau). Um „Silber“ hätte Lehl unter normalen Umständen problemlos mitbringen könne. So sicherte sich Ben Bichsel (LG Radolfzell) mit 4,80 Metern die Vizemeisterschaft.

Dreisprung: Die drei hessischen Vertreter hier landeten jenseits der Final-Platzierungen: 9. Tobias Heblik (LG Rodgau/13,47 m), 10. Alexander Ries (MTV Kronberg/noch U20/13,25 m), Ben Philipp Keil (Eintracht Frankfurt/o.g.V.).

Diskus: Als Jugendlicher (U20) warf sich hier Marius Karges (Eintracht Frankfurt) mit 49,53 Metern auf den Bronzerang. Einen Platz dahinter beendete Marius Rosbach (ebenfalls Eintrachtacht/47,25 m) die süddeutschen Titelkämpfe.

Speer: Winzige sechs Zentimeter fehlten Robin Rieß (Eintracht Frankfurt/66,92 m) zum Sprung auf die dritte Stufe des Siegertreppchens. Dort stand dann Laurenz Waldbauer (TSV Vilsborg). Fürs kommende Wochenende hat Robin bei den „Süddeutschen“ der U23 schon eine Revanche angekündigt.

Hammer: Routinier Christoph Gleixner (Eintracht Frankfurt) hatte hier mit 63,05 Metern die von Michael Burger (SV Thurn & Taxis Dischingen/62,07 m) im Griff. Sebastian Arnold (TuS Weilmünster/55,16 m) wurde Fünfter, Marvin Baumann (LG Odenwald/noch U20) markierte 52,02 Meter.

FRAUEN, 100 Meter: Drei Hessinnen qualifizierten sich bei den „Walldorfer Windspielen“ fürs Finale. Nach 11,97 Sekunden durfte Lara Tornow (Sprintteam Wetzlar) die Bronzemedaille in Empfang nehmen. Gianina Gartmann (SSC Bad Sooden-Allendorf/12,13 sec.) wurde Sechste, direkt dahinter sortierte sich Antonia Schrimpf (LG Fulda/12,26 sec.) ein. Im B-Finale war Marie Fritzler (ASC Darmstadt) als Vierte (12,43 sec.) mit von der Partie. Weitere Zeiten aus den Vorläufen: Marit Meyenborg (TG Rimbach) 12,85 sec., Paula Zollmann (LG Dornburg) 13,04 sec.

200 Meter: Drei hessische Sprinterinnen packten hier den Sprung unter die Top-Acht. Angeführt wurde dieses Trio von Gianina Gartmann (SSC Bad Sooden-Allendorf) auf dem sechsten Rang (25,16 sec.). Direkt dahinter folgten Hawa Hallo (Wiesbadener LV/25,24) sowie Antonia Unger (TV Wetzlar/25,26 sec.), die beide noch der Jugendklasse U20 angehören. 10. Marie Fritzler (ASC Darmstadt/25,37 sec.), 12. Alisha Zwergel (Eintracht Frankfurt/25,54 sec.), 15. Anna Hülsmann (LG OVAG Friedberg-Fauerbach/25,65 sec.), 25. Paula Zollmann (LG Dornburg/26,91 sec.).

400 Meter: Anna-Maria Hofmann (Eintracht Frankfurt) wurde auf der Stadionrunde mit 54,83 Minuten gestoppt und hatte damit die Vizemeisterschaft sicher. Lediglich Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg/54,35 sec.) war hier etwas schneller unterwegs. 7. Anna Hülsmann (LG OVAG Friedberg-Fauerbach/57,95 sec.), 10. Elena Tresser (Eintracht Frankfurt/58,96 sec.).

800 Meter: Klar unter ihren Möglichkeiten blieb hier Svenja Sommer (ASC Darmstadt/14.) mit 2:24,69 Minuten.

1500 Meter: Allen Grund zum Jubeln hatte Julia Marbach (TSV Kirchhain), die sich im Kampf um den Titel mit guten 4:23,45 Minuten gegen Kerstin Hirschler (LG Teils Finanz Regensburg/4:24,39 min.) durchsetzte. 12. Maren Guthier (TV Groß-Gerau/4:49,23 min.).

5000 Meter: Die Jugendliche (U20) Constanze Paoli (SSC Hanau-Rodenbach) konnte ihre Bestzeit erheblich verbessern und ist nun bei 17:37,16 Minuten (4.) angekommen. 7. Lena Erja Müller (TG Melbach/18:08,81 min.), 12. Mona Lesly Winter (SSC/18:57,85 min.).

100 Meter Hürden: Gianina Gartmann (SSC Bad Sooden-Allendorf) blieb als Dritte im A-Finale bei leichtem Gegenwind mit 13,91 Sekunden nur ganz knapp über ihrer Saisonbestmarke. Laura Sewing (TSV Kirchhain) überquerte hier die Ziellinie als Fünfte (14,03 sec.). Carolin von Sommerfeld (TV Haiger/Vorlauf 15,54 sec.) wurde im B-Finale leider disqualifiziert (Regel 168.6b). Im Vorlauf: Stephanie Marie Kleiber (TV Wetzlar/noch U20) 15,71 Sekunden.

400 Meter Hürden: Die U20-Jugendliche Maren Eberhard (Eintracht Frankfurt) zeigte hier als Sechste 64,29 Sekunden.

4x100 Meter: Ein echtes Wimpernschlag-Finale gab es bei der Sprintstaffel. Nach Auswertung des Ziel-Fotos entschied die Winzigkeit von 0,01 Sekunden über den Titel. Am Ende hatten die Läuferinnen des Wiesbadener LV (Hawa Jalloh, Viktoria Koletzko, Malin Stavenow, Sophie Ullrich) das Glück auf ihrer Seite und setzten sich in 46,65 Sekunden hauchdünn gegen die Sprinterinnen des TSV Schott Mainz (46,66 sec.) durch. Glatte 50 Sekunden bedeuteten für die Staffel der LG OVAG Friedberg-Fauerbach Rang sieben.

4x400 Meter: Auf der ersten Runde hielt die Konkurrenz mit der Eintracht-Staffel noch mit, doch dann vergrößerten die Adler-Trägerinnen ihren Vorsprung und verteidigten ihn bis ins Ziel. Elena Treffer, Anna-Maria Hofmann, Alisha Zwergen und Nele Kühn (noch U18) setzten sich mit 3:50,07 Minuten gegen den USC Mainz (3:52,09 min.) durch. Die Bronze-Medaille ging nach 4:00,70 Minuten an den TV Groß-Gerau (Eva Duvenkamp, Mail Kraus, Maimuma Krüger, Sophia Wolf).

Hochsprung: Mara Montag (ASC Darmstadt) blieb mit 1,60 Metern (6.) klar unter ihrer Meldeleistung von 1,73 Metern.

Weitsprung: Nichts für schwache Nerven war das Finale bei den Weitenjägerinnen, das auf den ersten fünf Plätzen erst im letzten Durchgang entschieden wurde. Viktoria Koletzko (Wiesbadener LV) wurde von noch zulässigem Rückenwind (+ 1,9 m/sec.) angeschoben, verbesserte sich von 5,95 Meter auf den neuen „Haursrekord“ von 6,21 Meter und siegte damit vor ihrer Vereins-Kollegin Malin Stavenow, die mit ihrem letzten Satz auf 6,08 Meter flog. Dreisprung-Spezialistin Sophie Ullrich (enefalls WLV) zeigte gute 6,04 Meter, wurde im letzten Durchgang aber durch Nina Garay (LG Region Karlsruhe/6,06 m) noch vom Bronzerang verdrängt. 11. Helena Brich (LG Seligenstadt/4,79 m), 12. Marit Meyenborg (TG Rimbach/4,61 m).

Dreisprung:  Die Top-Vier-Spingerinnen zeigten allesamt Weiten mit einer 12 vor dem Komma. Ganz souverän siegte Aliena Juliette Heinzmann (TV Eppingen) mit starken 12,90 Metern. Nach langer Wettkampfpause wegen diverser Verletzungen meldete sich Lene Maurer (Königsteiner LV) als Vierte mit 12,06 Metern erfolgreich im Wettkampfgeschehen zurück. 9. Lisa Strieder (LG Eder/11,47 m), 10. Julia Sturm (TSV Eintracht Stadtallendorf/11,35 m).

Diskus: Medaille gerettet. So könnte man den Auftritt von Charleen Zoschke betiteln. Der Eintrachtlerin, sie warf in dieser Saison bereits 54,68 Meter,  reichten diesmal 49,40 Meter zum Gewinn der Bronzemedaille.

Speer: Gleich zwei Hessinnen standen hier ganz oben auf dem Treppchen. Etwas überraschend siegte Emma Wörsdörfer (TV Elz) mit 48,69 Meter gegen Jana-Marie Lowka (Eintracht Frankfurt), die mitten in der Saison ihren Trainer wechseln musste. Lowka (bereits 54,95 m) befindet sich noch in der technischen Umstellung und musste mit 44,97 Metern „zufrieden“ sein.

Hammer: Ebenfalls mit neuem Trainer ist Lucie Holzapfel (noch U23) unterwegs. Der Eintrachtlerin (PB 61,61 m) reichten auf süddeutscher Ebene gegen nicht so starke Konkurrenz 55,70 Meter zum Titelgewinn. Auch Laura Siegel (LSG Goldener Grund Selters) gehört noch der U23 an. Sie konnte mit ihren 49,57 Metern und dem vierten Platz jedoch nicht zufrieden sein. Laura (PB 54,29 m) hätte eigentlich bei der Vergabe des dritten Platzes ein Wörtchen mitreden sollen. Das Edelmetall holte dann hier Kristin Stickdorn (LAC Saarlouis/ebenfalls U23) mit 49,84 Metern.

4x400 Meter (Mixed): Auch hier ging eine Medaille nach Hessen. Das Eintracht-Team (Eric Herbert, Anna-Lena Peine, Maren Eberhard, Nicolas Leissner) sicherte sich nach 3:39,49 Minuten den dritten Platz. Als Sechste beendete die gemischte Staffel des SSC Hanau-Rodenbach (Philip Ahne, Mona Lesly Winter, Constanze Paoli, Julius Hild/3:58,06 min.)  das Rennen.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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