Katharina Steinruck gewinnt Rennen in Dresden mit neuer 10-km-Bestzeit - Marathon in Hamburg kann kommen

  26.03.2021    Leistungssport Wettkampfsport

In Zeiten der Corona-Pandemie beschreiten auch die Veranstalter der wenigen Lauf-Veranstaltungen neue Wege. So auch beim „Itelligence Citylauf“, einem Einladungsrennen für Spitzensportler und Kaderathleten in Dresden. Schauplatz der hochklassigen Veranstaltung mit knapp über 300 Teilnehmern war der Große Garten. Ein Areal mit fast zwei Quadratkilometern Grundfläche, das komplett für die Öffentlichkeit gesperrt war, so dass die Langstreckler in der barocken Gartenanlage bei den drei angebotenen Rennen quasi unter sich waren. Wo vor gut 300 Jahren August der Starke und seine Zeitgenossen lustwandelten, wurde nun Laufsport auf hohem Niveau gezeigt.

Das beste Resultat der Veranstaltung gelang Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg), der ein überragendes Debüt auf der Marathon-Distanz feierte. Mit starken 2:10:48 Stunden knackte der 26 Jahre alte Einzelhandelskaufmann die Olympia-Norm für Tokio, schob sich im nationalen Ranking auf den dritten Platz, auf dem bisher Richard Ringer (LC Rehlingen).

Der Langstrecke aus dem Saarland ließ auf der halben Marathon-Distanz mit 1:01:33 Stunden nichts anbrennen und setzte sich knapp gegen Nils Vogt (TV Wattenscheid/1:01:35 std.) durch. Nur zwei Sekunden später stürmte dann Amanal Petros (ebenfalls TVW) über die Ziellinie. Dem dem Rekordhalter (Marathon) steckte aber noch ein wenig ein zuvor absolviertes Höhen-Trainingslager in Kenia in den Knochen

Alexander Hirschhäuser (ASC Breidenbach) hatte die 21,1 Kilometer nach 1:04:49 Stunden (26.) abgespult und war damit nur einen Tick länger unterwegs als im letzten Jahr. Aus 2020 stehen für den ASCler 1:04:31 Stunden zu Buche. Teamkollege Lorenz Rau (48.) wurde mit 1:09:18 Stunden gestoppt und Florian Engel (PSV Grün-Weiß Kassel/73.) hatte es nach 1:18:26 Stunden geschafft.

Bei den Frauen trug sich mit der Schweizerin Fabienne Schlumpf (TG Hütten) nach 1:08:27 Stunden die Vize-Europameisterin im Hindernislauf von Berlin in die Siegerliste ein. Domenika Mayer (LG Teiles Finanz Regensburg) hatte als Zweite mit 1:09:52 Stunden bereits einen größeren Rückstand. Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) gefiel auf Position 18 mit 1:18:26 Stunden.

Jede Menge Spitzenzeiten lieferten die deutschen Asse auf der 10-Kilometer-Distanz ab. Bei den Männern gab es ein spannendes Duell um den Sieg, an dem auch ein „Hesse“ beteiligt war. Am Ende setzte sich der Niederländer Richard Douma mit 28:55 Minuten hauchdünn gegen Ilias Yonis Osman durch. Der gebürtige Somalier im Trikot vom TV Waldstraße Wiesbaden hatte lediglich eine winzige Sekunde Rückstand und ist guter Hoffnung im nächsten Jahr für Deutschland auf Sekundenjagd gehen zu können. Das Podium komplettierte der Schwede Mohammad Reza (29:04 min.).  Unter die Top-50 des stark besetzten Rennens lief noch vier weitere Hessen. Angeführt wurde dieses Quartett von Jens Nerkamp (LT Kassel/23.) mit 30:15 Minuten. Ihm folgten nach 30:29 Minuten Sebastian Hauf (TV Trebur/26.), Tom Ring (46. In 31:12 min.) sowie Philipp Stuckhardt (beide LT Kassel/47. mit 31:14 min.).

Nachwuchsmann Anas Belfqih (TV Walstraße Wiesbaden) verbesserte sich in Dresden auf 31:50 Minuten und wird damit im aktuellen DLV-Ranking bi den Jungs der U20 auf dem vierten Platz geführt.

Mit von der Partie in Sachsen waren aus hessischer Sicht noch: 78. Leonardo Ortolano (32:01 min.), 85. Dario Ernst (beide LT Kassel/32:13 min.), 89. Gabriel Lautenschlager (LG Wettenberg/32:19 min.), 114. Nils Bergmann (33:19 min.), 115. 115. Luis Braukhoff (33:30 min.), 120. Jan Luca Braukhoff (alle TV Waldstraße Wiesbaden/34:10 min.), 122. Moritz Kleesiek (LT Kassel/34:11 min.), 134. Sven Kühnel (PSV Grün-Weiß Kassel/38:36 min.).

Einen tollen Test in Hinblick auf die angepeilte Olympia-Qualifikation am zweiten April-Wochenende in Hamburg lieferte Katharina Steinruck ab. Die Marathon-Spezialistin in den Farben von Eintracht Frankfurt hatte ein bärenstarkes Finish. Mit 31:59 Minuten setzte sie sich in einem Wimpenschlagfinale gegen die zeitgleiche Schwedin Sarah Lahti durch und blieb damit erstmals in ihrer langen Karriere unter 32 Minuten. Carolina Wikström (SWE) hatte als Dritte in 32:42 Minuten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Eva Dietrich (LT Kassel) hatte die vier Runden a 2,5 Kilometer nach 33:51 Minuten als Fünfte der Endabrechnung abgespult. Das große hessische Team im Freistaats komplettierten Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach/35:06 min.) sowie Tinka Uphoff (SG Frankfurt-Nied/36:19 min.).

erstellt von Text & Foto: Jens Priedemuth

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