„Ich muss mich komplett nach meinem Körper richten“

  28.02.2018    Leistungssport Wettkampfsport
Claudia Salman-Rath wird in diesem Jahr keine Wettkämpfe absolvieren. Die 31-jährige Siebenkämpferin und Weitspringerin von der LG Eintracht Frankfurt wurde im Herbst 2017 wegen eines Knorpelschadens am Knie operiert, unlängst musste sie sich einem weiteten Eingriff unterziehen, der ursprünglich im Anschluss an die Saison geplant war. Schwere Zeiten für die Hessin, die im vergangenen Jahr bei der Hallen-EM im Weitsprung mit 6,94 Metern die Bronzemedaille gewann, deutsche Weitsprung-Meisterin in der Halle und im Freien wurde und in Götzis (Österreich) mit 6.580 Punkten eine Siebenkampf-Bestleistung aufstellte. Bei der WM in London erreichte Salman-Rath im Siebenkampf den achten Platz. Im Interview spricht sie über ihre aktuelle Verfassung und darüber, wie es weitergeht.

Claudia Salman-Rath wird in diesem Jahr keine Wettkämpfe absolvieren. Die 31-jährige Siebenkämpferin und Weitspringerin von der LG Eintracht Frankfurt wurde im Herbst 2017 wegen eines Knorpelschadens am Knie operiert, unlängst musste sie sich einem weiteten Eingriff unterziehen, der ursprünglich im Anschluss an die Saison geplant war. Schwere Zeiten für die Hessin, die im vergangenen Jahr bei der Hallen-EM im Weitsprung mit 6,94 Metern die Bronzemedaille gewann, deutsche Weitsprung-Meisterin in der Halle und im Freien wurde und in Götzis (Österreich) mit 6.580 Punkten eine Siebenkampf-Bestleistung aufstellte. Bei der WM in London erreichte Salman-Rath im Siebenkampf den achten Platz. Im Interview spricht sie über ihre aktuelle Verfassung und darüber, wie es weitergeht.   

Claudia, wie geht es Dir?

Körperlich gut. Ich habe nach der Operation keine Beschwerden und kann normal gehen. Mein Mann, meine Familie, mein Trainer und mein Umfeld unterstützen mich voll und ganz. Das hilft sehr in dieser Phase. Natürlich knabbert die Absage meiner Teilnahme an der Heim-Europameisterschaft im August in Berlin noch an mir. Aber mit dem Blick auf die Weltmeisterschaft 2019, Olympia 2020, aber vor allem meine Gesundheit musste das einfach sein.

Wie schwer war die Entscheidung, die Saison 2018 zu beenden, bevor sie angefangen hatte?

Ich war relativ weit im Saisonaufbau, aber im Trainingslager kamen wieder Schmerzen im Knie. Im MRT wurde dann ein Ödem festgestellt. Es war mir relativ schnell klar, dass ich diese Saison absagen muss. Ich wollte bei der EM in Berlin konkurrenzfähig sein und das wäre so nicht möglich gewesen.

Wie geht es weiter, stehen weitere Eingriffe an?

Zum Glück nicht. Auch die Operation, die ich ursprünglich nach der Saison 2018 machen wollte, wurde nun vorgezogen, so dass kein weiterer Eingriff nötig ist. Aktuell ist Ruhe wichtig. Ich muss dem Knie ein paar Wochen Pause geben, damit es wieder vollkommen belastbar ist. Die Pause tut aber auch mir persönlich gut. Die Entscheidung, nicht in Berlin anzutreten, war nicht leicht und belastet mich natürlich mental. Da ist ein wenig Ruhe für Kopf und Körper wichtig.

Wie lange braucht das Knie, bis du wieder voll ins Training einsteigen kannst?

Jetzt direkt nach der Operation und einer Ruhepause stehen Ausdauer und Beweglichkeit beim Aquajogging an. Das Knie und der Oberschenkel müssen zunächst an die Belastung gewöhnt werden. Für die Zeit danach gibt es noch keine feste Planung. Ich würde gerne im Mai wieder trainieren, wenn es möglich ist. Aber ich muss mich komplett nach meinem Körper richten und gehe kein Risiko ein.

Bei welchen Disziplinen zeigt sich, ob das Knie voll funktionstüchtig ist?

Das werden vor allem der Hochsprung und der Speerwurf sein. Beim Hochsprung ist es mein Sprungbein, beim Speerwurf mein Stemmbein und das Knie ist dort der größten Belastung ausgesetzt. Wenn ich bei diesen Disziplinen im Training schmerzfrei bin, kann die Vorbereitung losgehen.

Was ist wichtiger: Die WM 2019 in Doha oder die Olympischen Spiele 2020 in Tokio?

In meinem Alter muss ich in kleinen Schritten denken. Von daher würde ich eher die Weltmeisterschaft in Doha sagen. Erst einmal gilt es aber, für das nächste Jahr fit zu werden und zu sehen, ob alles funktioniert.

Quelle: Eintracht-Presse/tin.

erstellt von Uwe Martin

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