Eva Dieterich glänzt mit einem tollen zehnten Platz (U23) bei der Crosslauf-Europameisterschaft in Dublin

  15.12.2021    Leistungssport Wettkampfsport

Mit gemischten Resultaten kehrte das hessische Quartett von den Crosslauf-Europa-Meisterschaften aus dem irischen Dublin zurück. Die beste Platzierung ging auf das Konto von Eva Dieterich vom Laufteam Kassel. Über die 6000 Meter der U23 erkämpfte sich die Nordhessin in 21:18 Minuten einen ganz starken zehnten Platz. Die 22-Jährige Athletin hatte bereits bei der EM-Quali beim Cross in Pforzheim gezeigt, dass sie richtig gut drauf ist. Das bestätigte die EM-Zehnte vom Tallinn (10.000 m) nun auf der „grünen Insel mit einem couragierten Lauf. Nach drei von vier zu laufenden Runden auf dem tiefen Wiesengeläuf musste Eva ein wenig den Anschluß an ihre Gruppe abreißen lassen. Dieterich kämpfte sich aber auf der letzten Schleife durch, sammelte auf der langen Zielgeraden noch ein paar Gegnerinnen ein und war letztendlich beste deutsche U23-Athletin. Zum DLV-Team gehörten Kim Bödi (Vfl Sindelfingen/44. mit 22:28 min.) sowie Selma Benfares (LC Relingen/45. in 22:31 min.) Dieses Trio kam in der Addition auf 99 Punkte, belegte in der Mannschaftswertung den siebten Platz und hatte bei der Vergabe der Team-Medaillen nicht den Hauch einer Chance. An der Spitze setzten sich die Italienerinnen (18 Pkt.) durch, die mit Nadia Battocletti (20:32 min.) auch die Einzelsiegerin stellten. Dahinter sortierten sich die Slowenin Klara Lukan und die Portugiesin Mariana Machado (beide 20:36 min.) ein. Silber bei den Mannschaften ging an Frankreich (25 Pkt.). Die Britinnen (37 Pkt.) liefen auf den dritten Platz.

Nicht nach Plan lief es für die zweite Hessin in der U23. Lisa Oed (SSC Hanau Rodenbach) war nach 23:01 Minuten als 52. wieder im Ziel. „Ich hatte wirklich keinen guten Tag, was die Sache nicht besser macht. So was gibt es leider manchmal. Ärgerlich, wenn das bei einer großem Meisterschaft passiert. Ich hatte auch keinen mentalen Hänger zwischendurch und habe alles gegeben“, fasst Oed ihren bereits dritten Start bei einer Cross-EM zusammen. Eigentlich hatte sich die Medizinstudentin vorgenommen, unter die Top-20 zu laufen. Nach der Rückkehr aus Irland steht nun erstmal die Aufarbeitung der Geschehnisse mit ihrem Trainer Wolfgang Heining an. An diesem Samstag wartet dann mit der Cross-DM in Sonsbeck schon die nächste Herausforderung. In Nordrhein-Westfalen treffen die beiden EM-Starterinnen dann erneut aufeinander.

Die EM-Rennen auf dem Campus von „Sports Ireland“ eröffnete die männliche Jugend U20. Hier vertrat Bastian Mrochen die hessischen Farben. Der Nachwuchsmann im Trikot der LG Reinhardswald fand sich nach 19:05 Minuten für die 6000 Meter auf Position 34 im erweiterten Mittelfeld wieder und war damit hinter Benjamin Dern (20. mit 18:48 min.) schwertschnellster deutscher Starter. Das DLV-Trio (Dern, Mrochen, Hariri) musste mit 107 Punkten und einem neuen Team-Platz jedoch erkennen, dass die Trauben international recht hoch hängen. Die drei Top-Mannschaften trennten am Ende lediglich drei Pünktchen. Großbritannien setzte sich schließlich mit 34 Zählern hauchdünn vor der Gastgeber-Nation Irland (35 Pkt.) und Israel (37 Pkt.) durch. Die drei Einzel-Medaillen gingen komplett an skandinavische Länder. An der Spitze des Feldes lieferte der Däne Axel Vang Christensen mit 17:53 Minuten (teilweise im Alleingang) eine beeindruckende Vorstellung ab und hatte bei seinem Triumph satte 25 Sekunden Vorsprung auf Dahir Abdullahi Rabi (NOR). Bronze ging durch Joel Ibler Lilleso (18:21 min.) an einen weiteren Dänen.

Einen harten Stand gegen die starke internationale Konkurrenz hatten auch die deutschen Jungs der U23. Schnellster Starter aus der DLV-Truppe auf den zwei kleinen und vier großen Runden über insgesamt 8000 Meter war Malte Propp (TC Niko Rostock) mit 25:38 Minuten auf Rang 32. Wacker schlug sich Julius Hild (SSC Hanau Rodenbach), der nur vier Sekunden nach Propp über die Ziellinie lief. Die deutsche Mannschaft komplettierte Maximilian Pingpank (Hannover Athletics) nach 25:49 Minuten auf Rang 42. In der Platzziffern-Addition ergab das 110 Zähler und somit einen neunten Platz unter zwölf gewerteten Nationen. Also noch reichlich Luft nach oben, um den Anschluss an die kontinentale Spitze etwas zu verkürzen. Unter dem Jubel der über 8000 (!) zahlenden Zuschauern setzte sich der irische Nachwuchs (21 Pkt.) knapp gegen Großbritannien (24 Pkt.) durch. Frankreich (36 Pkt.) trat mit der Bronzemedaille die Heimreise an. Auch der Kampf um die Einzel-Medaillen war eine knappe Angelegenheit. Letztendlich setzte sich Charles Hicks (GBR) in 24:29 Minuten knapp gegen den Lokalmatador Darragh McElhinney (IRL/24:33 min.) durch. Der zwischenzeitlich führende Luxemburger Ruben Querinjean konnte die „flotte Fahrt“ aber nicht ganz bis zum Ende durchhalten, wurde für seinen Mut nach 24:36 Minuten jedoch mit Bronze belohnt.

 

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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