Diskus-Dreier für hessische Werferinnen. Seng und Brown mit DM-Titel, Wepiwe holt Bronze - Vizemeisterschaft für Marrwitz mit dem Hammer und Okuku über 100 Meter

  17.07.2022    Leistungssport Wettkampfsport

Sie hatte den Dreh wieder raus. Diskus Europameisterin Curly Brown lieferte wieder ab. Nach ihrem Gold-Coup von Jerusalem war jetzt der DM-Titel kein Problem für die Eintrachtlerin. Mit 49,39 Metern hatte sie am Ende fast drei Meter Vorsprung auf Frieda Echterhoff. Die Technikerin vom TV Wattenscheid stellte mit 47,27 Meter im letzten Durchgang eine neue Bestmarke auf - hatte also alles richtig gemacht.  Als souverän Führende in der Meldeliste reiste mit 53,18 Metern Milina Wepiwe nach Ulm an. Die Athletin im Trikot der TSG Wehrheim hat ihr überraschendes EM-Aus von Jerusalem anscheinend gut verarbeitet. Milina verdrängte mit ihrem fünften Wurf mit 46,42 Metern vom Silberrang, wurde aber dann ja im sechsten Durchgang von der Wattenscheiderin Echterhoff gleich wieder ausgekontert. „Mit DM-Bronze und der 46er Weite ist Milina wieder in der Spur. Darauf lässt sich jetzt wieder aufbauen“, so ihr Trainer Adrian Ernst. Katja Seng (LAZ Bruchköbel) war in der U20 die einzige Werferin, die mit 51,38 Metern die 50er Marke übertraf und damit das Ticket zur WM in Kolumbien sicher hat. Mit über einen Meter Rückstand ging „Silber“ an Lea Bork (LV 90 Erzgebirge/49,98n m). Lena Weinrauch (ebenfalls LAZ) wurde mit 46,03 Metern Sechste.

Über 100 Meter sprintete 200-Meter-Spezialistin Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal) bei minimalem Gegenwind in 11,66 Sekunden zur Vizemeisterschaft. Lediglich Chelsea Kadiri (SC Magdeburg/11,53 Sekunden war hier etwas schneller. In den Vorrunden flitzten auch noch Hannah Beyer (SG DJK Hattersheim/12,38 sec.). Josephine Otto (Wiesbadener LV/12,42 sec.) sowie Eva Duvenkamp (TV Groß-Gerau/12,50 sec.) über die Bahn. Gleich zwei Hessinnen waren im 100-Meter-Feinale der U20 dabei. Vivian Groppe (MT Melsungen) hatte nach 11,62 Sekunden als Vierte lediglich 0,01 Sekunden auf die Bronzemedaille, die an Marlene Körner (SV Halle) ging. Carolin Schlung (SSC Bad Sooden-Allendorf) wurde mit 11,65 Sekunden Sechste. Auf der kürzesten Bahn-Distanz gingen auch noch Sila Sönmezcicek (Amicitia Viernheim/12,02 sec.), Mira Baus (SG Schlüchtern/12,05 sec.) und Melina Höfer (TV Gelnhausen/12,09 sec.) in den Startblock.

Der Vorlauf über 400 Meter Hürden war bei der U20 leider für Maren Eberhard (Eintracht Frankfurt/63,30 sec.), Larissa Malkomes (LG Reinhardswald/64,65 sec.) und Emma Hofmann (LG Wettenberg/65,15 sec.) Endstation. Gleiches trifft in der U18 auf Svenja Sbrzesny (Eintracht/67,37 sec.) zu. Nochmals ran darf dagegen Ina Ehrmann (LG Dornburg) nach ihren 63,73 Sekunden. Auch Jana Becker (LG Wettenberg) löste mit 2:15,77 Minuten ihre Aufgabe im Vorlauf über 800 Meter ganz überlegen. Die 1500 Meter der U20 beendete Sara Köcher (LG Odenwald/4:45,42 min.) als Sechste. In der U18 fehlte Svea Regina (TV Wetzlar) über die gleiche Distanz in der Endphase mit 4:57,15 Minuten (12.) etwas das Stehvermögen.

Maike Schuster (LAV Kassel) beendete den Hochsprung mit überquerten 1,69 Metern als Fünfte, was Larissa Rollberg (Eintracht Ffm./51,72 m) auch im Hammerwerfen gelang. Merle Tetem (ESV Jahn Treysa) blieb hier mit 40,40 Metern (15.) deutlich unter ihrem normalem Leistungsniveau. Zu einer ganz knappen Angelegenheit entwickelte sich as Hammerwerfen der U18, bei dem am Ende lediglich 26 Zentimeter die beiden Hauptdarstellerinnen trennte. Nach sechs Würfen setzte sich Patricia Beck (SV Großolbersdorf) mit 62,35 Metern gegen Johanna Marrwitz (Eintracht Frankfurt/62,09 m) durch. Nicht ganz zufrieden sein konnte Brikena Gashi (TG Camberg), die als Zwölfte 49,22 Meter markierte. Bis kurz vor dem Ende der Ende der Weitsprung-Konkurrenz sah Masha-Sol Gelitz (GSV Eintracht Baunatal) mit ihren 5,76 Metern wie die Gewinnerin der Bronzemedaille aus. Dann aber sprang Johanna Konrad (LG Augsburg) mit ihrem letzten Satz fünf Zentimeter weiter und schnappte der Nordhessin noch das Edelmetall vor der Nase weg.

Hannah Beyer (SG DJK Hattersheim/14,12 sec.) und Alexandra Scharf (TV Gelnhausen/14,20 sec.) kamen bis ins Hürden-Halbfinale.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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