Deutsche Jugend-Meisterschaften Ulm (1. Tag): Silber-Tripple für die hessischen Leichtathleten zum Auftakt der Titelkämpfe.

  16.07.2022    Leistungssport Wettkampfsport

Das kann sich doch sehen lassen. Mit drei Vizemeisterschaften gab es einen gelungenen Einstand am ersten DM-Tag für die Hessen bei den Titelkämpfen in der Donaustadt. Im ersten Zeitendlauf über 4x100 Meter hatten die Jungs der LG Stadtwerke München 42,53 Sekunden vorgelegt. Im entscheidenden Rennen wurde dann die Startgemeinschaft „Sachsen-Anhalt“ ihrer Favoritenrolle gerecht und holte sich in 42,29 Sekunden den Titel. Nur knapp dahinter konnten die Jungs der Startgemeinschaft „Königstein - Groß Gerau - Kronberg“ die Vizemeisterschaft bejubeln. Das Quartett in der Besetzung Alexander Kranitz, Aaron Amenta, Erik Schmerler und Julian Rubel flitzten in 42,43 Sekunden ums Tartanoval und steigerten damit ihre Meldeleistung von 43,01 Sekunden erheblich. Bis auf Startläufer Kranitz sind alle übrigen Staffelmitglieder auch „einzeln“ im Einsatz. Auf Aaron Amenta (TV Groß-Gerau) warten die 100 und 200 Meter. Gleiches trifft auch auf Julian Rubel (Königsteiner LV) zu. Erik Schmerler (TVGG) geht noch über die 400 Meter Hürden in den Startblock. Mit Eintracht Frankfurt stand über 4x100 Meter noch eine weitere hessische Staffel in der Meldeliste. Die Sprinter aus der Mainmetropole kamen jedoch nicht dazu, eventuell ihre Vorleistung von 43,92 Sekunden zu verbessern, da sie wegen einer Vollsperrung auf der Autobahn festhingen.

Ein tolles Rennen über 2000 Meter Hindernis mit viel Übersicht zeigte Constanze Paoli, die am Anfang im Feld mitrollte, sich dann aber kontinuierlich nach vorne arbeitete und sich schließlich mit DM-Silber belohnte. Die Läuferin im Trikot des SSC Hanau-Rodenbach verbesserte dabei ihren Hausrekord um über elf Sekunden und ist nun bei tollen 6:52,12 Minuten angekommen. An der Spitze des Feldes war Carolin Hinrichs (VfL Löningen) mit 6:46,71 Minuten nicht zu schlagen. Mit von der Partie waren hier noch Louisa Martin (LG Eder/11. in 7:21,74 min.) sowie Sara Kiefer (Eintracht Frankfurt/13. mit 7:31,29 min.).

Die vorletzte Entscheidung des Tages war das Bahngehen über 3000 Meter, bei dem zwei Athletinnen der Frankfurter Eintracht im Einsatz waren. Für Tabea Kiefer zeigte die Uhr nach siebeneinhalb Runden 14:49,23 Minuten an, was „Silber“ bedeutete. Tabea konnte ihre persönliche Bestzeit hierbei um 36 Sekunden gegenüber der alten Bestmarke steigern und sich durch einen taktisch sehr klug eingeteilten Wettkampf mit einer großartigen Silbermedaille belohnen. Team-Kollegin Anna-Marie Gabriel beendete das Finale nach 15:56,74 Minuten als Vierte, auch sie konnte ihre persönliche Bestleistung um 25 Sekunden verbessern. Vorne ging Lara Jolie Feigl (SC Potsdam) mit 14:35,99 Minuten einem sicheren Sieg entgegen.

Jeweils siebte Plätze gab es noch für zwei Spezialisten auf der Hindernis-Strecke. Theresa Ruppertsberg (ASC Breidenbach/U18) zeigte gute 7:23,26 Minuten über 2000 Meter Hindernis und packte damit gegenüber ihrer Meldeleistung (7:35,22 min.) ordentlich was drauf. Der U20er Conrad Heinemann (Eintracht Frankfurt) blieb mit 6:07,40 Minuten etwas über seiner Meldezeit von 6:04,95 Minuten. Für Finja Krug (GSV Eintracht Baunatal/U18) war der Dreisprung nach drei Versuchen beendet. Beim letzten Sprung der Nordhessin wurden 11,32 Meter (11.) gemessen. Für drei weitere Versuche im Finale wäre 11,67 Meter nötig gewesen. Die junge Truppe des TV Groß-Gerau (Stina Lösch, Larissa Hasanovic, Leni Wiegand, Eva Duvenkamp) erzielte über 4x100 Meter der  U18 eine Zeit von 49,43 Sekunden (14.).

Richtig flott zur Sache ging es über die 400 Meter der U20. Alle drei hessischen Starter präsentierten sich in toller Form und zogen ins Finale ein. Die schnellste Vorlaufzeit zeigte Finn Kohlenbach (Königsteiner LV), der seinen Hausrekord um rund anderthalb Sekunden auf richtig starke 47,60 Sekunden steigerte. Sein Teamkollege und Titelverteidiger Okai Charles tat nicht mehr als nötig, um seinen Vorlauf in 48,36 Sekunden zu gewinnen. Etwas Zittern war bei Sven Müller (MTV Kronberg) angesagt, der dann mit der neuen Bestzeit von 48,74 Sekunden über die Zeitregel das Endlauf-Ticket löste. Das kleine „q“ stand bei den Jungs der jüngeren U18 hinter dem Namen von Elias Ehrmann. Der Langsprinter von der LG Dornburg darf nach 50,93 Sekunden nochmals im Finale ran.

Licht und Schatten gab es über die 1500 Meter. Sarah Köcher (LG Odenwald/U18) gewann mit 4:53,28 Minuten ihren eher ruhig gestalteten Vorlauf. Keinen zweiten Start gibt es für Natalie Scrivener (SV Funball Dortelweil), die mit 5:08,72 Minuten leider nicht an ihr normales Leistungsniveau rankam. Schade, denn 5:01,88 Minuten hätten fürs Finale gereicht. Eigentlich eine Zeit, die die Athletin aus der Wetterau draufhat. Eher gemächliche Zeiten zeigten auch die U20er. Christoph Schrick (ASC Darmstadt) zog mit 4:02,80 Minuten direkt ins Finale ein. Nick Fröhlich (KSV Baunatal) ist nach 4:03,19 Minuten über die Zeit im Finale dabei. Svea Regina (TV Wetzlar) hatte nach 4:42,11 Minuten den Endlauf in der U20 sicher. Endstation war dagegen in der ersten Runde für die beiden U18er Fynn Regina (TV Wetzlar) und Niklas Steffens (Königsteiner LV) nach 4:14,73 bzw. 4:16,17 Minuten. Fürs Finale hätten 4:12,32 Minuten ausgereicht.

Nur einen Auftritt auf der Stadionrunde in der U20 hatten Paula Pelzer (ASC Darmstadt/58,33 sec.), Maya Heidemann (TSV Amicitia Viernheim/58,93 sec.) sowie Amelie Sophia Strack (Eintracht Frankfurt/59,86 sec.).

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth

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