Berliner Halbmarathon: Schnelles Trio aus Hessen am Start

Beim Berliner Halbmarathon am 8. April sind drei Teilnehmer in hessischen Trikots aussichtsreich am Start. Homiyu Tesfaye und Katharina Heinig (beide LG Eintracht Frankfurt) sowie Kejeta Melat (Grün-Weiß Kassel). Der Mittelstreckenspezialist Tesfaye zeigte bereits vor einem Jahr eine starke Leistung in Berlin, lief ein mutiges Rennen und wurde letztlich Siebter in persönlicher Bestzeit (62:58 Minuten). Im vergangenen Monat steigerte er sich in Den Haag (Niederlande) dann auf 61:20 Minuten. Die Frage, die sich viele Experten nun stellen, lautet: Kann der Olympia- und WM-Teilnehmer über 1.500 Meter am Sonntag sogar den deutschen Rekord attackieren? Der steht seit 25 Jahren bei 60:34 Minuten, erzielt in Berlin von Carsten Eich (Leipzig). Vor einem Vierteljahrhundert bedeutete dies zugleich Europarekord.

Im Frauenfeld zählt die Äthiopierin Kejeta Melat zu den Favoritinnen, gemeinsam mit Maryanne Wangari und Eunice Kioko (beide Kenia). Mit 68:41 Minuten ist die Athletin aus Nordhessen am 25. März in Venlo (Niederlande) in die erweiterte Weltklasse gelaufen - Berlin ist also ihr zweites Halbmarathonrennen innerhalb von zwei Wochen. Vor einem Jahr verpasste die deutsche Marathonmeisterin Katharina Heinig in Berlin ihre persönliche Bestzeit um 30 Sekunden - dieses Mal möchte es die 28-Jährige besser machen. Ihr Hausrekord steht bei 72:55 Minuten (2016). „Nachdem ich in Barcelona meinen Nachweis für die Europameisterschaften in Berlin abhaken konnte, gehe ich ohne Druck und mit einer gewissen Risikobereitschaft in das Rennen! Mal sehen, was die Beine so hergeben“, hat Heinig unlängst auf Facebook gepostet. Im Februar war die WM-Teilnehmerin des Vorjahres ohne spezielle Vorbereitung in Barcelona (Spanien) 74:18 Minuten gelaufen und hatte sich damit endgültig für den Marathonlauf bei der EM in Berlin qualifiziert.