Beim Darmstadt-Cross geht es um die EM-Tickets in der Mixed-Staffel für Brüssel

  16.11.2023    HLV Wettkampfsport

Mit der bereits 37. Auflage gehört der „Darmstadt-Cross“ zweifelsfrei zu den Urgesteinen der Querfeldein-Szene. An diesem Sonntag (19. November) stehen bei der Traditionsveranstaltung gleich elf Läufe auf dem Zeitplan, darunter zwei Quali-Rennen für die Crosslauf-Europameisterschaften in Brüssel (10. Dezember). Bei den Männern und Frauen werden über 1800 Meter nämlich die vier Teilnehmer:innen für die Mixed-Staffel in der belgischen Metropole ermittelt.

Rückblick: Bei der EM letztes Jahr in Turin vertraten mit Nele Weßel (Eintracht Frabkfurt) und Marc Tortell (Athletics Team Karben) gleich zwei Hessen die deutschen Farben im Norden Italiens. Das DLV-Quartett schrammte damals nur ganz knapp an einer Medaille vorbei. Sowohl Weßel als auch Tortell stehen bei der finalen Qualifikation erneut in der Startliste und würden gerne wieder das Ticket für die kontinentalen Titelkämpfe lösen. Also Daumen drücken, wenn es um 13:50 Uhr (Frauen) bzw. 14:05 Uhr (Männer) für die beiden hessischen Asse ernst wird. 

Die erfahrenen Organisatoren rechnen am Sonntag mit „lediglich“ 300 bis 350 Startern, was der enormen Termindichte in Sachen Crosslauf geschuldet ist. Im November standen quasi im Wochentakt (teils hochwertige) Rennen im Kalender. Die hessischen Meisterschaften, Titelkämpfe in den angrenzenden Landesverbänden, der deutsche Crosscup in Pforzheim, das Rennen in Wiesbaden, jetzt Darmstadt und am letzten Samstag des Monats dann die „Deutschen“ in Perl bedeuten für die aktiven eine unschöne Terminhatz. 

„Seitdem der DLV die Cross-Meisterschaften auf das letzte November-Wochenende fixiert hat, drängeln sich vor allem die Wettbewerbe im Deutschen Cross-Cup noch enger zusammen. Für mich macht es keinen Sinn, mit der Cross-Saison schon im Oktober zu beginnen, auch wenn die Bahn-Saison bereits einige Wochen beendet ist, aber die Marathon-Saison noch bis Ende Oktober reicht. Die notwendige Regeneration der Läuferinnen und Läufer kommt durch den Termindruck zu kurz“, kritisiert Darmstadt-Organisator die sehr enge Taktung. 

Wegen den „Deutschen“ in der Folgewoche hat das Orgateam die Hauptwettbewerbe der Männer und Frauen auf 4300 Meter verkürzt, so dass die beiden Läufe für die DM-Starter als finale „Tempospritze“ dienen. Neben den Halbmarathonsiegern des München-Marathon Belete Adane Wuletaw und Sleshi Adissalem Alemu (beide LG Telis Finanz Regensburg) haben sich auch  Vorjahressiegerin Jessica Keller (TG Worms) und die EM-U20-Starterin Anneke Vortmeier (TV Wattenscheid) angemeldet. Gespannt sein darf man, wie sich die heimische Triathlon-Olympiahoffnung Lisa Tertsch (ASC Darmstadt) schlägt.

Die Veranstaltung beginnt auf dem Freigelände in der Heimstättensiedlung (Winkelschneise) um 12.00 Uhr und wird um 14.50 Uhr mit dem Wettbewerb der männlichen und weiblichen U16-Jugend abgeschlossen. Die kompletten Meldelisten und der Zeitplan mit den entsprechenden Streckenlängen ist im Internet unter www.darmstadt-laeuft.de einsehbar.

erstellt von Jens Priedemuth

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