Gezahign, Rau und Sulzer sichern sich bei der Cross-HM in den Hauptrennen die Landestitel

  16.11.2022    HLV Wettkampfsport

Das Gelände der Reitanlage Messerschmidt ist ein weitläufiges Areal. Wo sonst Vierbeiner über das Wiesenareal traben, hatten diesmal Zweibeiner Vorrang. Die vorletzten Hessentitel des Jahres, nämlich im Crosslauf, wurden in der Wetterau-Gemeinde vergeben.
Auf der Männer-Langstrecke mussten fünf große Runden über insgesamt 7,5 Kilometer absolviert werden. Auf jeder Schleife wartete ein kurzer Anstieg über einen steilen Hügel. Zudem sorgten noch ein paar weitere Hindernisse für Rhythmus-Wechsel bei den Aktiven.
Gleich nach dem Start hatte sich Kilian Schreiner an die Spitze des Feldes gesetzt und sorgte für eine flotte Fahrt. In seinem Schlepptau Yihun Fantahu Gezahign (LC Olympia Lorsch) sowie Sven Wagner (Königsteiner LV). Es war noch nicht einmal die Hälfte des Rennens durch, als der gebürtige Äthiopier antrat und in Führung ging. Diese Position gab er auch nicht mehr ab, baute sie eher kontinuierlich aus. Am Ende hatte Gezahign mit 20:16 Minuten einen satten Vorsprung von 45 Sekunden auf Kilian Schreiner (21:01 Minuten). Bahnspezialist Sven Wagner (Königsteiner LV) sicherte sich mit 21:12 Minuten die Bronzemedaille. Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) konnte in der Endphase den Abstand zum Top-Trio noch etwas verkürzen (21:19 min.), aber in den Kampf um Edelmetall nicht mehr eingreifen. Dafür führte er das SSC-Team (Abele, Busch, Müller) an, das sich mit 15 Punkten sicher den Mannschafts-Titel vor dem LT Kassel (49 Pkt.) und Spiridon Frankfurt (59 Pkt.) holte.

Auf der Mittelstrecke (4500 Meter) feierte Lorenz Rau (ASC 1990 Breidenbach) in 12:45 Minuten einen klaren Start-Ziel-Sieg. Dahinter sortierten sich Aader Abdelkabir Zaroual (Eintracht Frankfurt/13:10 min.) sowie Niklas Raffin (LG Wettenberg/13:18 min.) ein. Die Team-Medaillen gingen hier an den LC Diabü Eschenburg (23 Pkt.) und den TSV Niederelsungen I & II (27 bzw. 50 Pkt.).
Die Frauen (Hauptklasse) gingen zusammen mit den Seniorinnen über 4500 Meter zusammen auf Titeljagd. In der ersten von drei zu laufenden Runden sorgte Svenja Clemens (KLV) fürs Tempo, hatte aber wohl etwas „überpacet“ und fand sich am Ende mit 15:47 Minuten auf dem fünften Platz wieder. Eine ganze Weile sah dann Anne Hegewald (TV Waldstraße Wiesbaden/bereits W40) wie die Gesamtsiegerin aus, ehe Eva Maria Sulzer (Eintracht Frankfurt) das Zepter übernahm und nach 14:59 Minuten als Erste über die Ziellinie stürmte. Hegewald wurde mit nur sechs Sekunden Rückstand Zweite, sicher vor Lena Erja Müller (TG Melbach/15:27 min.). Nessrin Amerschläger (SSC Hanau-Rodenbach/15:37 min.) belegte den vierten Platz.
Mannschaft-Gold (Gesamt, ohne AK-Berücksichtigung) wurde mit 28 Zählern eine Beute von Spiridon Frankfurt (Winter, Balltruschat, Künnemann), gefolgt vom SSC Hanau-Rodenbach (Amerschläger, Martin, Aydin/40 Pkt.) und dem TSV Niederelsungen (Gautier, Winning, Kramarczyk/58 Pkt.).

Einen beeindruckenden Auftritt auf dem tiefen Wiesengeläuf hatte Jana Becker (LG Wettenberg). Die U18 Vize-Europameisterin von Jerusalem (800 m) kann auch „Cross“ und drückte über die 4500 Meter mächtig aufs Tempo. Mit 14:55 Minuten hielt Jana ihre Kader-Kollegin Sarah Köcher (LG Odenwald/15:12 min.) auf Distanz. Beide Mädels werden in der Saison 2023 das Trikot des Königsteiner LV tragen. Das Podium in der U18 komplettierte Luise Hitzbleck (Eintracht Frankfurt/15:23 min.). Zusammen mit der U18 stürmte auch die ältere U20 über den Wiesenkurs. Hier lautete der Einlauf Svea Regina (TV Wetzlar/15:16 min.) vor Constanze Paoli (SSC Hanau-Rodenbach/15:48 min.) sowie Maybritt Böttcher (MT Melsungen/15:55 min.).
Bei den Jungs der gleichen Altersklasse (auch 4500 m) siegte Moritz Kleesiek (LT Kassel/12:58 min.) vor Fynn Becker (SSC Hanau-Rodenbach/13:3 min.). Nour Harouch (Eintracht Frankfurt/13:33 min.) holte sich Bronze. In der jüngeren U18 hatte  Jakob Dieterich (LT Kassel) nach 12:51 Minuten Grund zum Jubeln. Lokalmatador Noel Feder vom Ausrichter VfL Altenstadt wurde nach 13:16 Minuten Vizemeister. Niklas Steffens U(Königsteiner LV) komplettierte mit 13:30 Minuten das Podium.

erstellt von Jens Priedemuth

HLV-Partner