Deutscher U20-Rekord für "Neu-HLVler" Sven Wagner über 10 Kilometer

  07.01.2021    Leistungssport Wettkampfsport
Diverse Top-Zeiten im Rodenbach Wald. Aaron Bienenfeld, Christoph Schrick, Jan Dillemuth, Tristan Kaufhold und Vanessa Mikitenko wirbeln DLV-Bestenlisten durcheinander.

Das Beste zum Schluss. Am Ende der Saison 2020 gab es bei den Leichtathleten nochmals einen richtigen Paukenschlag. Bei einem „Einladung-Rennen“ für Bundes- und Landeskaderathleten in Rodenbach gingen knapp 20 Langstreckler über 1 Kilometer, 5 Kilometer und 10 Kilometer auf die Jagd nach Sekunden und Top-Platzierungen in den entsprechenden Statistiken. Dank der Vermessung durch Sascha Arndt nach IAAF-Regeln war der Kurs über 5 und 10 Kilometer auch bestenlistenfähig.

Überragend der Auftritt von Sven Wagner, der ja seit dem 1. Januar in Hessen seine sportliche Heimat gefunden hat und das Trikot des Königsteiner LV trägt. Bei seinem letzten Start für den USC Mainz spulte der Neu-Königsteiner die 10 Kilometer im Rodenbacher Wald als Gesamtdritter in überragenden 29:46 Minuten ab und stellte damit einen neuen deutschen Rekord (U20) auf. Die alte Bestmarke  hielt mit 29:58 Minuten seit zwei Jahren Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund).

„Eine Steigerung um zwölf Sekunden ist schon ein Hammer, zumal Sven das Rennen ungefähr ab Kilometer sechs quasi im Alleingang gelaufen ist. Die Trainingsleistungen im Ausdauerbereich war schon sehr gut, obwohl Wagner momentan nur Wochenumfänge von 70, 80 Kilometern läuft. Da ist bei der Quantität noch Luft nach oben. Aktuell planen wir mit den deutschen Hallen-Meisterschaften der Männer am 20. Februar in Dortmund, wo dann mit den 1500 Metern wieder Svens Paradestrecke auf dem Programm stehen würde“, so ein rundum zufriedener Trainer Benjamin Stalf zu dem Top-Auftritt seines Schützlings. Neben der der deutschen Bestleistung setzte sich Wagner auch ganz souverän an die Spitze der nationalen Jahresbestenliste (2020) und hat hier nun satte 37 Sekunden Vorsprung auf den bis dato führenden Paul Specht (VfL Sindelfingen).

Den Wettkampf über vier Runden a 2,5 Kilometer gewann „Lokalmatador“ Aaron Davor Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach/Männer-Hauptklasse) mit beeindruckenden 28:31 Minuten. Damit ist der Hesse aktuell die Nummer drei in Deutschland und hat nur Simon Boch (LG Teils Finanz Regensburg/28:10 min.) sowie Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel/28:11 min.) vor sich. Das Podium der Top-Drei komplettierte Ilyas Yonis Osman (TV Waldstraße Wiesbaden/noch U23), der mit 28:45 Minuten ebenfalls noch klar unter der 29er-Marke blieb.

Im „Bruderduell“ um Platz vier setzte sich Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach/2. U23) in 30:41 Minuten mit fünf Sekunden Vorsprung gegen seine älteren Bruder Lukas (2. MHK) durch. Die nächsten drei Plätze im Gesamteinlauf waren dann wieder dem jüngeren Nachwuchs vorbehalten. Angeführt wurde dieses Trio von Christoph Schrick (ASC Darmstadt). Der Mittelstreckler lieferte eine blitzsaubere 10-km-Premiere ab und setzte nach 30:51 Minuten an die Spitze der deutschen Bestenliste. Durch Jan Dillemuth (TV Assenheim/31:58 min.) und Tristan Kaufold (SSC Hanau-Rodenbach/32:18 min.) sind auch die beiden nächsten Plätze im DLV-Ranking fest in hessischer Hand. Letztgenannter gehört sogar noch dem Jahrgang 2006 an, war zum Zeitpunkt des Rennen also noch M14er!

Beim „Fünfer“ setzte sich Tom Stöber (TV Wetzlar/U16) in 17:31 Minuten knapp gegen seinen Team-und Altersklassen-Kollegen Finn Regina (17:36 min.) durch. Richtig Gas gab auch Vanessa Mikitenko (SSC), die sich zum Ende des Jahres mit tollen 18:22 Minuten als Schülerin der W15 in der deutschen Bestenliste der älteren U18 die „Führung“ holte und Lucy Achtel (TuS Leitzkau/18:25 min.) von der Spitze verdrängte.

Über 1000 Meter (nicht offiziell vermessen) hatte Noel Freder (TV Altenstadt/U16) nach 2:48 Minuten die Nase vorne und hielt Niklas Steffens (auch U16/2:52 min.) auf Abstand. Der Youngster vom USC Mainz ist übrigens in dieser Saison dann auch „Hesse“ und geht für den Königsteiner LV auf Sekundenjagd. Bei den Mädels trug sich Jana Becker (LG Wettenberg/U16) nach 3:01 in die Siegerliste ein.

erstellt von Text: Jens Priedemuth

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