Hessische Sprinter in Topform: Kranz läuft 10,34, Müller 20,46

  24.06.2018    Leistungssport Wettkampfsport

In die Junioren-Gala in Mannheim waren auch einige Wettbewerbe der Aktiven eingebettet - und wie schon so oft in diesem Jahr gehört die Schlagzeile aus hessischer Sicht dem Top-Sprinter Steven Müller von der LG ovag Friedberg-Fauerbach. Der Berufspädagogikstudent hatte die EM-Norm über 200 Meter (20,65 Sekunden) bereits Ende Mai in Jena um fünf Hundertstel unterboten, nun war der Hesse nochmals schneller. Auf dem leistungsfördernden Mannheimer Kunststoff zeigte Müller 20,46 Sekunden, der Rückenwind war mit 0,6 Metern pro Sekunde im zulässigen Unterstützungsfenster. Der deutsche 200-Meter-Hallenmeister und hessische Doppelmeister nähert sich also mit Riesenschritten der EM-Teilnahme … und dem Landesrekord. Diesen hält seit elf Jahren der heutige HLV-Vizepräsident Jugend Till Helmke, er war seinerzeit in Wetzlar 20,37 Sekunden gelaufen. Wenn es überhaupt einen Wermutstropfen gab für Müller in Mannheim, dann womöglich, dass Platini Menga (Bayer Leverkusen) in 20,37 Sekunden noch rasanter gewesen und jetzt deutscher Jahresbester ist.

In Mannheim ebenfalls in Topform: Kevin Kranz vom Sprintteam Wetzlar. Der U23-Athlet erreichte bei minimalem Schiebewind 10,34 Sekunden über 100 Meter und steigerte seine persönliche Bestzeit um vier Hunderstel. Die phänomenale Entwicklung von Kranz wird beim Blick in die deutsche U20-Bestenliste des Vorjahres deutlich. Das Wettkampfjahr 2017 hatte er mit 10,57 Sekunden als Statistik-Neunter beendet, nun ist Kranz Favorit bei der U23-DM am nächsten Wochenende in Heilbronn. Und zudem ein Medaillenkandidat über 200 Meter.

Für den hessischen Jugend-Nachwuchs war Mannheim die letzte Gelegenheit, sich für die U20-WM in Tampere (Finnland/10. bis 15. Juli) zu empfehlen. Genutzt hat diese Chance der 800-Meter-Läufer Oskar Schwarzer vom TV Groß-Gerau. Wobei der Südhesse die EM-Norm von 1:49,50 Minuten bereits zuvor abgehakt hatte (1:49,37). In Mannheim war Schwarzer als Fünftplatzierter und zweitbester Deutscher hinter seinem Dauerrivalen Maximilian Sluka (Hallesche LF/1:50,22) in 1:50,80 Minuten auf der sicheren Seite.

Den letzten Schritt in Richtung U20-WM machte in Mannheim wohl auch Denise Uphoff (Sprintteam Wetzlar). Als Sechstplatzierte über 100 Meter und zweitbeste Deutsche (11,80 Sekunden) dürfte ihr der Start über die kurze Sprintdistanz recht sicher sein. Ebenso ein Platz als Ersatzläuferin in der 4x100-Meter-Staffel. Einen Staffeleinsatz hat sich Johanna Berrens (Sprintteam Wetzlar) über 400 Meter gesichert. Sie wurde Zwölfte in 55,45 Sekunden, damit blieb Berrens als fünftbeste Deutsche nur fünf Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung.

Nicht erfüllt hat sich in Mannheim der WM-Traum von Christoph Gleixner (LG Eintracht Frankfurt) im Hammerwerfen. Mit 68,81 Metern (Platz 7) fehlte ein gutes Stück zur DLV-Norm (71,00), die er Ende Mai in Frankisch-Crumbach mit 70,93 Metern knapp verfehlt hatte. Sebastian Arnold (TuS Weilmünster/61,90) belegte in Mannheim den 13. Platz.

Und noch ein letztes Ergebnis, das wie ein Versprechen anmutet: Zehnkämpfer Andreas Bechmann (LG Eintracht Frankfurt) steigerte sich im Stabhochsprung auf 4,90 Meter! Seine Form für die U20-WM ist stimmig, Bechmann ist im Zehnkampf bekanntlich bereits nominiert.

<link https: www.leichtathletik.de termine top-events junioren-gala-2018-mannheim-live _blank external-link-new-window internal link in current>Zu den Ergebnissen von Mannheim      

erstellt von tin.

Filter

Filter zurücksetzen