Einigung auf Empfehlungen zum Waldgesetz

  10.10.2012    Verbandsnews

Der Runde Tisch zum Entwurf eines neuen Waldgesetzes hat sich auf Empfehlungen für die Formulierungen der Betretungsrechte im neuen Waldgesetz geeinigt. „Die gegenseitige Rücksichtnahme aller Waldbesucherinnen und -besucher steht dabei an erster Stelle“, sagte Umweltministerin Lucia Puttrich nach dem zweiten Treffen des Runden Tisches in Wiesbaden. Eingeladen hatte Puttrich Vertreter der Sportverbände zur Neuregelung des Hessischen Waldgesetzes (HWaldG-E). Ging es vor drei Wochen beim ersten Runden Tisch um die Frage, was ist wie im neuen Gesetzentwurf gemeint bzw. zu verstehen und um die Erarbeitung von Leitlinien, stand beim zweiten Termin eine Empfehlung zu § 15 HWaldG-E und damit zum Betretungsrecht im Blickpunkt. „Ich bin sehr froh, dass die Regelung einer Gruppenbetretung ersatzlos gestrichen wurde“, zeigte sich HLV-Präsidentin Anja Wolf-Blanke mit dem Gesprächsergebnis recht zufrieden. Schwerpunkt der Empfehlung zum neuen Gesetzesvorschlag ist die gegenseitige Rücksichtnahme der unterschiedlichen Nutzergruppen des Waldes. <ENDE/>
Dabei genießt der Schwächere Vorrang vor dem Stärkeren. Eine Breitenangabe der benutzbaren Wege soll es zukünftig nur für Kutschenfahrer geben. „Für uns als HLV stellte sich das Problem von vornherein nicht", erklärte Anja Wolf-Blanke. „Weil wir bei unseren Laufveranstaltungen immer darauf achten müssen, dass mehrspurige Fahrzeuge des Sanitätsdienstes im Einsatzfalle jeden Punkt der Strecke erreichen können."
"Wenn laut Entwurf des HWaldG die Zustimmung der Waldbesitzer einzuholen ist, so stellt das in der Praxis keine wirkliche Neuerung für den HLV dar", so die HLV-Präsidentin weiter. Immerhin liege es im Interesse der Laufveranstalter, dass es nicht zu Kollisionen, z. B. mit Holzeinschlägen oder gar Jagden komme. "Wie mir berichtet wurde, klappt die Zusammenarbeit vor Ort in der Praxis hervorragend. Ich bin sicher, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird. "
Dass darüber hinaus beim zweiten Runden Tisch beschlossen wurde, durchaus zeitnah eine Arbeitsgruppe zum Thema "Sport und Naturschutz" einzurichten, sieht Anja Wolf-Blanke als eine der logischen Konsequenzen. "Im Augenblick stehen wir untereinander im Gespräch. Wir sollten den Faden aufgreifen und sportartübergreifende Verhaltensempfehlungen formulieren. Der HLV wird sich dabei entsprechend einbringen."
Jochen Miersch

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