7,20 Meter: Koletzko springt in Herborn zur EYOF-Norm

  12.05.2019    Leistungssport Wettkampfsport

Der 15-jährige Weitspringer Oliver Koletzko (TSG Wehrheim) hat beim Herborner Sparkassen-Sportfest für die beste Tagesleistung aus hessischer Sicht gesorgt. Zwei Wochen nach seinem Saisoneinstieg im heimischen Stadion (6,96 Meter) landete Koletzko in Herborn erstmals jenseits der Siebenmetermarke und belegte mit 7,20 Metern im U18-Wettbewerb den zweiten Platz hinter dem ein Jahr älteren Karl Junior Boateng (Hamburger SV/7,28). Beide Talente erfüllten bei wechselhaften Windverhältnissen die DLV-Norm für das Europäische Olympische Jugendfestival in Baku (Aserbaidschan (21. bis 27. Juli). Koletzko auf den Zentimeter genau.

Mit 7,02 Metern setzte der Schüler zudem einen weiteren Sprung über sieben Meter in den Sand. „Ich denke, da ist noch mehr möglich, Oliver hat sich sehr gut präsentiert“, sagte der hessische Landestrainer Peter Rouhi über den Schützling von Uli Lehl. Für Baku kann vom deutschen Verband pro Disziplin allerdings nur ein Teilnehmer/eine Teilnehmerin vorgeschlagen werden.

Den Männer-Wettbewerb in Herborn gewann mit Meeting-Rekord von 7,69 Metern Matthis Leon Wilhelm (Bayer Leverkusen). Auch er ist in Hessen kein Unbekannter - groß geworden beim TSV Frankenberg, wird Wilhelm in der ewigen hessischen U18-Bestenliste mit 7,37 Metern geführt. Der seit einigen Jahren beste Hesse, Gianluca Puglisi vom Königsteiner LV, wurde im Rehbergstadion Dritter mit 7,32 Metern. Der Hallen-DM-Dritte hatte in den vergangenen Wochen mit seinem Trainer Jürgen Sammert am Anlauf, besonders an den letzten vier Schritten, gebarbeitet. Hier fand eine Verkürzung von 9,30 Metern auf glatte neun Meter statt. Das sollte im Wettkampf getestet werden. „Die Sprünge an sich waren in der nachträglichen Analyse von der reinen Technik her ganz gut. Die letzte Phase des Anlaufes hat eben noch nicht so ganz geklappt. Ich war immer zu weit weg vom Brett. Wir sind aber auch nicht mit der Erwartung angereist, dass die Umstellung sofort umsetzbar ist“, so der Medizistudent.

Langsam aufwärts geht es für Xenia Stolz (Wiesbadener LV) - sie gewann die Herborner Frauenkonkurrenz mit 6,30 Metern. Leider hatte sie bei ihrem weitesten Satz etwas zu viel Rückenwind (+2,6).

Rund um das Thema Europäisches Olympisches Jugendfestival (EYOF), das seit 1991 im Zweijahresrhythmus stattfindet, hatte es im Januar etliche Irritationen gegeben, die den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) letztlich zu einer Klarstellung veranlassten. Auf leichtathletik.de stand geschrieben: „Entgegen anders lautender Veröffentlichungen wird der DLV auch im Sommer 2019 ein Team zum EYOF entsenden. Die Mittel dafür sind im laufenden Haushalt berücksichtigt. In einer E-Mail, die aus der Verbandszentrale in Darmstadt zuvor an betroffene Heimtrainer und Athleten ging, war der Sachverhalt allerdings anders dargestellt worden. Es war die Rede von einer „unerfreulichen Nachricht für die Nachwuchsleichtathletik“. Demnach sei unter anderem die Teilnahme am Europäischen Olympischen Jugendfestival seitens des DLV abgesagt worden, weil das Projekt nicht befürwortet worden sei. Von wem, wurde seinerzeit nicht erläutert.

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erstellt von tin./JP

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