100-Meter-Sieg mit Olympianorm und neue "PB" für Lisa Mayer beim Meeting "Road to Tokio" in Mannheim

  16.05.2021    Leistungssport Wettkampfsport

Fast vier Jahre musste Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) warten, ehe sie eine neue 100-Meter-Bestzeit bejubeln konnte. Damals lief sie am 27. August beim ISTAF-Meeting auf der blauen Bahn des Berliner Olympia-Stadions 11,14 Sekunden. Dazwischen lagen harte Jahre, geprägt von diversen Rückschlägen und langwierigen Verletzungen. Mit dem Wechsel zu HLV-Coach David Corell fand die Dritte der EM von Amsterdam (2016) im letzten Jahr dann langsam wieder in die Erfolgsspur zurück.

Jetzt war es wieder ein blauer Tartanbelag, auf dem die Hessin richtig schnell unterwegs war. Beim Sportfest „Road to Tokio“ in Mannheim waren die 11,30 Sekunden von Mayer im Vorlauf noch eher „normale Hausmannskost“. Rund eine Stunde später sah das dann schon ganz anders aus. Dass sie sich in absoluter Topform befindet war klar, als die Siegeszeit von 11,12 Sekunden auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Mit günstigen + 1,7 Metern pro Sekunden schob der Rückenwind die Sprinterinnen in einem absolut zulässigen Maße an. Mit der neuen Bestzeit hakte Lisa als erste der DLV-Sprinterinnen auch erfolgreich die für Tokio geforderte Olympia-Norm von 11,15 Sekunden ab und blieb nur winzige 0,01 Sekunden über dem Hessenrekord, den letzte Saison Teamkollegin Rebekka Haase in Regensburg aufgestellt hatte. Auch Haase war in Mannheim mit von der Partie und wurde mit 11,21 Sekunden (Vorlauf 11,30 sec.) Zweite. Das schnelle Duo Mayer-Haase gehört zudem ja auch zum Staffel-Pool des DLV über 4x100 Meter, der das Ticket für Tokio ja bereits sicher hat. Lara Tornow (ebenfalls Sprintteam/noch U23) erzielte 11,87 Sekunden. Auf der 200-Meter-Distanz setzte sich bei ihrem dritten Start an diesem Tag Rebekka Haase mit 22,97 Sekunden gegen Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen/23,00 sec.) durch. Der Richtwert für Olympia notiert hier bei 22,80 Sekunden.

Im Feld der Männer kam Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar) noch nicht richtig in Fahrt. Seine 10,55 Sekunden reichten nicht für eine Top-Platzierung. Auf der halben Stadionrunde gab es durch die Brüder Owen Ansah (20,66 sec.) und Lucas Ansah-Peprah (20,77 sec.) einen Doppelsieg für den HSV. Die beiden Norddeutschen gehörten auch jüngst der erfolgreich 4x200-Meter-Staffel des DLV bei den „World Relays“ in Chorzow an. Mit dabei  in Polen war als Startläufer auch Steven Müller. Der Routinier im Trikot der LG OVAG Friedberg-Fauerbach wurde in Mannheim nach 21,08 Sekunden Fünfter. Hürdenspezialist Georg Fleischhauer (Eintracht Frankfurt) erzielte 21,38 Sekunden (9.). Auf seiner Paradestrecke lieferte der Eintrachtler 13,96 Sekunden ab. Eric Wallrabenstein (LG Rüsselsheim) kam auf 14,62 Sekunden.

Beim männlichen Nachwuchs hat über die 110 Meter Hürden Moritz Mainka (Wiesbadener LV) mit 14,11 Sekunden (2. bei + 2,2m/sec. Rückenwind). Überragend hier Sieger Gregory Minoue (TV Angermünd) mit 13,57 Sekunden (EM und WM-Norm bei der U20). Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal) hängte in ihrem ersten Jahr in der U18 mit der neuen Bestzeit von 24,22 Sekunden über 200 Meter alle Konkurrentinnen ab und sprintete über 100 Meter (11,98 sec.) auf den fünften Platz der Gesamtwertung (U20 & U18). Vivian Groppe (MT Melsungen/2. Jahr U18) wurde mit 12,09 Sekunden (7.) bzw. 24,76 Sekunden (4.) gestoppt.

erstellt von Text & Foto: Jens Priedemuth

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