Nele Weßel stellt in Leverkusen eine neue 1500m-Bestzeit auf - Rebekka Haase flitzt im 100-Meter-Finale auf den dritten Platz

  30.08.2022    HLV Wettkampfsport
Das „True Athletics“ Meeting in Leverkusen war eine Woche nach dem Ende der erfolgreichen Europameisterschaften in München der erste Aufgalopp für die deutschen Asse. Mit dabei im Manforter Stadion waren auch vier Starter aus Hessen, die in der Farbenstadt auch auf starke Konkurrenz aus Übersee trafen.

Richtig gut drauf war Nele Weßel (Eintracht Frankfurt), die über 1500 Meter als Achte eine neue persönliche Bestzeit bejubeln konnte. Mit 4:14,82 Minuten machte sie in der deutschen Jahresbestenliste einen Sprung nach vorne und wird in der Statistik jetzt als Zwölfte geführt. An der Spitze des Feldes lieferten sich Netsanet Desta (ETH) und Marta Pen Freitas (POR) einen spannenden Zweikampf um den Sieg, den die Afrikanerin mit 4:07,53 zu 4:07,93 Minuten knapp zu ihren Gunsten entschied.

Staffel-Europameisterin Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) hatte als Zweite ihres 100-Meter-Vorlaufes mit 11,39 Sekunden keine Probleme, sich direkt fürs Finale zu qualifizieren. Dort wurde sie bei leichtem Gegenwind (- 0,8 m/sec.) Dritte und bestätigte mit als beste deutsche Starterin 11,41 Sekunden ihre Zeit aus der ersten Runde. „Es hat einfach Spaß gemacht. Zumal so viele Zuschauer da waren und für eine tolle Stimmung sorgten“, freute sich Haase nach dem Rennen. Den Kampf um den Sieg machten die beiden US-Sprinterinnen Celera Barnes (11,12 sec.) und Kiara Parker (11,22 sec.) unter sich aus.

Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) musste als Fünfter seines Vorlaufes nach 10,45 Sekunden die Segel streichen, obwohl es hier mit + 1,4 m/sec. eine feine (und zulässige) Rückenwind-Unterstützung gab. Das letzte Final-Ticket ging an Joshua Hartmann (ASV Köln). Der Nationalstaffel-Kollege von Kevin Kranz wurde mit 10,25 Sekunden gestoppt. Im Finale sorgte Yohan Blake (JAM), der Weltmeister von 2011, mit 9,96 Sekunden für eine internationale Top-Zeit. Der Jamaikaner, obwohl mit 32 Jahren schon eher ein „Sprint-Opa“ kann es noch immer, auch wenn in Leverkusen mit leichtem Gegenwind keine optimalen Bedingungen herrschten.

Die hessische Truppe in Nordrhein-Westfaken komplettierte Marc Reuther. Der Mittelstreckler von der Frankfurter Eintracht kam als Sechster mit 1:48,46 Minuten jedoch nicht an sein normales Leistungsniveau ran. Als bester Deutscher sorgte Karl Bebendorf für einen echten Überraschung-Coup. Der Mann vom Dresdner SC ist nämlich reiner Hindernisspezialist und überzeugte als Gesamtdritter nach 1:47,30 Minuten mit einer neuen persönlichen Bestmarke. An der Spitze des Feldes lief Collins Kipruto (KEN) mit 1:45,43 Minuten in einer anderen Liga. 

erstellt von Jens Priedemuth