HLV-Präsidium zur aktuellen Entwicklung in der Corona-Pandemie

  05.11.2020    HLV
Der HLV informiert seine Mitglieder über die Themen der anstehenden Wintersaison: Trainings-Stopp im November, hoffentlich baldiges Hallentraining, Kadertraining, Absage Hallenmeisterschaften

Seit einigen Wochen steigt die Zahl der Corona-Infektionen wieder kontinuierlich an und übersteigt vielerorts deutlich die Grenzwerte. Ein sogenannter „Lockdown light“ ist kürzlich von der Bundesregierung für den Monat November ausgerufen worden. Damit verbunden ist ein Trainings-Stopp im Breitensportbereich mit nur wenigen Ausnahmen für Spitzen- und Profisportler.

Diese Entwicklung macht uns nachdenklich und wir fühlen uns an das Frühjahr erinnert. Damals haben wir sehr schnell und vehement reagiert und Handlungsempfehlungen an unsere Vereine herausgegeben – zunächst für den Trainingsbetrieb, später für Wettkämpfe. Mit diesen Maßnahmen haben wir eine „Late Season“ mit zahlreichen Meetings und einigen Hessischen Meisterschaften ermöglichen können. Das war nur möglich, weil alle Verantwortlichen und Leichtathleten in den Vereinen gemeinsam mit uns an einem Strang in eine Richtung gezogen haben. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken. In der hessischen Leichtathletik-Familie herrscht eine besondere Solidarität, die uns stolz macht.

Die aktuelle Situation stellt uns erneut vor Herausforderungen, die es gilt anzunehmen und Lösungen zu finden. Achtsamkeit ist das Gebot der Stunde. Wir werden weiterhin positiv denken und versuchen, alles das möglich zu machen, was machbar ist. Wir müssen nun zunächst die Entwicklungen im November abwarten und in dieser Zeit alles dafür tun, die momentane Situation zu verbessern. Dann hoffen wir so schnell wie möglich wieder einen Trainingsbetrieb aufnehmen zu können. Lasst uns gemeinsam vorangehen und uns so aufstellen, dass wir gut und sicher durch den Winter kommen und dann hoffentlich im Olympia-Jahr 2021 voll angreifen können.

Die ab 5. November 2020 geltende Verordnung der hessischen Landesregierung ermöglicht den Trainings- und Wettkampfbetrieb des Spitzen- und Profisports in Sportanlagen, sofern diesem ein umfassendes Hygienekonzept zugrunde liegt und die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zur Hygiene beachtet werden. Laut Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport vom 3. November zählen Bundes- und Landeskaderathleten zum Spitzen- und Profisport. Das bedeutet, dass ab sofort Landeskaderathleten grundsätzlich wieder trainieren dürfen. Dazu bedarf es der Absprache mit dem jeweiligen Betreiber der Sportanlage und der Vorlage des entsprechenden Hygienekonzeptes. Orientieren können sich die Vereine an den aktuellen HLV-Handlungsempfehlungen. Der Nachweis, dass Athleten dem Bundeskader bzw. dem Landeskader angehören, kann über die Veröffentlichung auf der Homepage des HLV erfolgen.

Neben der Trainingsgestaltung treibt uns eine weitere Frage um: Werden Wettkämpfe möglich sein?

Fortlaufend diskutieren wir innerhalb des HLV, ob und wie wir ein Wettkampfangebot schaffen können, um das „Salz in der Suppe“ zu ermöglichen. Dieses Thema bedarf in jedem Fall der ständigen Reflexion. Derzeit sind langfristig keine gleichen Trainingsbedingungen für die Athleten abzusehen. Zudem besteht Unklarheit, welche Teilnehmergrößen bei Veranstaltungen zulässig sein werden. Aus diesem Grund sehen wir uns leider nicht in der Lage, die Hessischen Hallenmeisterschaften im Januar/Februar 2021 wie gewohnt durchzuführen. Die Absage schmerzt, waren wir doch am Ende der Late Season guten Mutes auch in der Wintersaison hessische Titelkämpfe abhalten zu können. Der HLV möchte seinen Bundes- und Landeskaderathleten dennoch die Möglichkeit geben, im Rahmen von kleineren Sportfesten Leistungstests und Qualifikationswettkämpfe zur Vorbereitung auf die Deutschen Hallenmeisterschaften zu absolvieren.

Wir hoffen auf eure Unterstützung und bleiben unserem Motto treu: Heute Abstand – „morgen“ Umarmung!

Euer HLV-Präsidium